Sponsoring in der Bundesliga - auch Porsche ist dabei

In Europa zählt die Fußball-Bundesliga zu den erfolgreichsten Ligen überhaupt. Die deutsche Profiliga konkurriert mit Spanien, England und Italien um die besten Plätze in den internationalen Pokalwettbewerben. Über die Grenzen von Europa hat sich die Bundesliga einen Namen in der Welt gemacht. Sie wird international vermarktet und erzielt hohe Einnahmen aus der Vermarktung. Im internationalen Vergleich generieren die Vereine aus den anderen Ligen deutlich mehr TV-Einnahmen. In einem anderen Punkt sind die Deutschen jedoch spitze in Europa - bei den Marketing-Einnahmen. Deutsche und internationale Unternehmen investieren Millionen in den Profifußball - dazu zählt auch die Automobilbranche.


Vom Werksclub zum Champions-League-Teilnehmer


Das Paradebeispiel für erfolgreiche Werbung in der Bundesliga liefert der Autokonzern Volkswagen. Der Konzern investiert wie kein anderer Autohersteller in die Vereine der ersten und zweiten Bundesliga. Ganze 14 Vereine unterstützt das niedersächsische Unternehmen mit Sponsorengelder. Der Konzern investiert kräftig in die Trikotwerbung ist Namensgeber des hiesigen Stadions. Wobei das Investment auch kritisch gesehen wird. Immerhin war der VFL Wolfsburg einst der Werkclub von Volkswagen. Ohne die finanzielle Unterstützung wäre der Verein niemals Deutscher Meister geworden und hätte an der Champions-League teilnehmen können. Immer bleibt das Geld im Konzern, die Wolfsburger sind eine 100-prozentige Tochter des Automobilherstellers.


Auch Porsche mischt mit


Neben dem VFL Wolfsburg wird auch der Nachbar aus Braunschweig mit Sponsorengelder von VW belohnt. Das Trikot ziert die Werbung von Volkswagen. Die Konzerntochter Audi treibt das Sponsoring sogar noch weiter. Der Hersteller hält Anteile am FC Bayern München und dem bayrischen Verein FC Ingolstadt. Zudem vertritt Audi den Fuhrpark des deutschen Rekordmeisters. Eine weitere Konzerntochter engagiert sich ebenfalls in der Bundesliga. Der Premiumhersteller Porsche sponsert RB Leipzig und begründet das Engagement mit dem Werk nahe Leipzig. Unlängst ist Porsche, die mit einer Rückkehr in die Formel 1 liebäugeln, auch bei den unterklassigen Stuttgarter Kickers eingestiegen. Dort fördert Porsche den Nachwuchs.


Motive der Autohersteller


Die Automobilhersteller investieren mit Abstand am meisten Geld in die Bundesliga. Aber auch Konzerne aus der Tech-Branche und Anbieter von Sportwetten suchen die Nähe zur Bundesliga. Begründet wird das Engagement im Profifußball mit der Steigerung der Bekanntheit. Synergieeffekte sollen entstehen, wenn die Automarke mit einem erfolgreichen Fußballverein in Verbindung gebracht wird. Darüber hinaus sprechen auch regionale Gründe eine Rolle. Besonders der VW-Konzern sponsert Vereine aus Regionen, in der Niederlassungen und Werke bestehen. Mit dem Sponsoring werden regional oder historisch gewachsene Beziehungen gestärkt. Ist ein Verein dank der Sponsorengelder erfolgreich, steigert das auch die Attraktivität der Stadt.


Bild: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG


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