Wie funktionieren Sportluftfilter?

Mit jedem Ansaugen der Luft muss diese vorher gefiltert werden, damit Staub- und Schmutzpartikel nicht in den Motor gelangen und in diesem Schäden verursachen. Durch seinen Aufbau hat der Filter allerdings auch einen gewissen Widerstand und so bleibt auch eine gewisse Menge Luft vor dem Filter zurück.


An dieser Stelle kommen Sportluftfilter ins Spiel. Sie werden im Gegensatz zu den normalen Serien-Luftfiltern, die aus Papier bestehen, aus Baumwolle oder Schaumstoffen hergestellt. Diese Materialien sind insgesamt durchlässiger und erlauben dadurch einen höheren Luftdurchsatz. Beispielsweise ein VICMA Sportluftfilter EAN 8430525042049 wird benutzt, um dem Motor mehr Luft zur Verfügung zu stellen.


Man hat die Möglichkeit, entweder nur den Filter selbst auszutauschen und den neuen in das Original-Gehäuse einzusetzen oder man verbaut einen offenen Luftfilter in den Ansaugtrakt. Letztere Möglichkeit ist besonders effektiv, da die Strecke, die die Luft im Ansaugtrakt zurücklegen muss, dadurch verkürzt wird. Der serienmäßige Luftfilter ist häufig eher verwinkelt angelegt, so dass in diesem schon durch die Bauart ein höherer Widerstand vorhanden ist. Der offene Luftfilter wird von Tunern zudem besonders gern benutzt, weil dieser ein lautes Ansauggeräusch erzeugt, das dem Motor auch einen satteren Klang gibt.

Bringt ein Sportluftfilter eine Leistungssteigerung?

Wie Experten herausfanden, kann man mit einigen Sportluftfiltern manchmal tatsächlich eine kleine Leistungssteigerung erzielen. Dabei geht es aber nur um einige wenige PS, die man beim Fahren nicht bemerkt. Vielmehr nehmen die Fahrer die Leistungssteigerung subjektiv wahr, weil der sportlichere Klang des Motors ihnen dieses suggeriert. Aber tatsächlich mehr Leistung hat das Fahrzeug dadurch nicht.


Es wurde zudem herausgefunden, dass häufig sogar genau das Gegenteil der Fall ist und es zu Leistungseinbußen kommt. Dabei kommt es darauf an, wie der Filter und der Motorraum beschaffen sind. Es kann nämlich passieren, dass durch den Umbau der Motor keine kalte Frischluft, anzieht, sondern die warme Luft aus dem engen Motorraum ansaugt. Diese hat jedoch eine deutlich schlechtere Sauerstoffsättigung. Dieses führt dazu, dass es zu einer schlechteren Verbrennung kommt, dadurch die Leistung abfällt und dem Motor wortwörtlich die Puste ausgeht.


Ein weiteres Manko von Sportluftfiltern ist der zu Beginn beschriebene Vorteil: Sie haben einen geringeren Widerstand. Weil sie durchlässiger sind, filtern sie weniger Fremdstoffe aus der Luft und so kann es passieren, dass diese Fremdstoffe in den Zylinder geraten, dort die Verbrennung durchlaufen, ihre Rückstände sich dann dort ablagern und für weitere Leistungseinbußen oder sogar Schäden an Zylinder oder Kolben führen. In einigen Fällen kann ein offener Luftfilter auch dazu führen, dass ein eventuell vorhandener Luftmassenmesser die optimale Menge an Luft nicht mehr korrekt messen kann und es zu Problemen der Luftmengensteuerung kommt.


Es kann zudem sein, dass man einen Sportluftfilter eintragen lassen muss. Insofern man nur das Filterelement selbst austauscht, ist es nicht nötig, sich hierfür eine gesonderte Zulassung zu holen, da der bestehende Luftfilter bereits eine Zulassung hat. Offene Luftfilter dagegen müssen vom TÜV abgenommen werden. Daher sollte man immer darauf achten, dass für den Sportluftfilter auch ein Teilegutachten vorliegt. Ist dieses nicht vorhanden, muss man die viel teurere Einzelabnahme durchlaufen. Die Gefahr, hier keinen Prüfstempel zu bekommen, ist groß, denn durch die größere Lautstärke kann einem die Genehmigung verweigert werden.


Ratsam ist es allemal, den Filter regelmäßig zu reinigen oder auszutauschen, da dieser mit der Zeit verdreckt und entsprechend weniger Luft durchlässt. Experten raten, dieses alle 20.000 Kilometer zu machen. Die Hersteller-Intervalle liegen meist deutlich weiter auseinander. Auch wer häufig in staubiger Umgebung unterwegs ist, sollte den Zustand des Luftfilters öfter kontrollieren.