3D-Druck und Rekonstruktion für Oldtimerersatzteile. Steigende Relevanz von Rekonstruktionen im Ersatzteilmarkt für klassische Automobile

An einigen Teilen von Oldtimern und Youngtimer sind die Spuren der Zeit von über 20, meist aber über 30 Jahren, nicht spurlos vorbei gegangen. Viele Kunststoffteile, sowie Metallteile verschleißen stark oder brechen bei der Reparatur, so dass sie nicht mehr funktionell oder schlicht optisch nicht mehr ansprechend sind. Im folgenden Bild sehen Sie das Originalteil in heller Farbe, sowie das rekonstruierte Zahnrad in Schwarz.


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Einige Oldtimerteile gehen auch mit den Jahren verloren und dann wird es schwierig noch Ersatzteile auf dem Oldtimer Ersatzteile Markt aufzutreiben. Beispiele sind Zierleisten oder Knöpfe für Armaturen und Innenraum. Kunststoffgläser von Leuchtmitteln, Dichtungen oder auch Funktionelle Teile wie Halter oder Aufnahmen sind weitere. Gibt es kein passendes Ersatzteil, kann die 3D-Druck Technologie Abhilfe schaffen. 3D-Druck ist der Oberbegriff, bzw. umgangssprachliche Begriff für das Feld der additiven und generativen Fertigung. Die Technologie ist sehr interessant für Prototypen, sowie auch für Kleinserienfertigung von Ersatzteilen. Additive Fertigung hilft bei der Nachbildung von Oldtimer Ersatzteilen. Diese können originalgetreu rekonstruiert werden. Hierfür benötigen ist ein 3D-Modell des Ersatzteils oder eine aber eine Vorlage nötig.


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Viele 3D-Modelle sind bereits in der Datenbank von Oldtimerparts.de, einer Leipziger Firma, die sich auf 3D-Druck und Rekonstruktionen von Ersatzteilen spezialisiert hat, zu finden. Gibt es aber noch kein Modell, kann das Ersatzteil detailgetreu rekonstruiert werden. Was Sie hierfür benötigen, ist eine Vorlage, beispielsweise ein verschlissenes Ersatzteil. Andere Möglichkeiten sind z.B. ein mehrfach vorhandener Armaturenknopf, den man als Vorlage verwendet. Ebenso eine Zierleiste von der gegenüberliegenden Fahrzeugseite ist eine Möglichkeit. Im Laufe der Rekonstruktion kann diese einfach gespiegelt werden. Oft sind unter Sammlern oder Oldtimerverbänden, die kritischen Teile bekannt und es wird sich untereinander mit Ersatzteilvorlagen ausgeholfen.


Wie läuft eine Rekonstruktion, beispielsweise bei Oldtimerparts.de ab:


Im ersten Schritt können Sie Maße, Materialangabe und Fahrzeugdaten in das Online-Tool auf der Webseite eingeben. Basierend auf diesen Daten entscheidet sich, ob eine CAD-Rekonstruktion oder ein 3D-Scan mit einem 3D-Scanner sinnvoller ist. Weiterhin werden die Kosten für die Rekonstruktion Ihres spezifischen Bauteils ermittelt und Sie erhalten je nach Ersatzteil einen Kostenvoranschlag oder ein Angebot.


Im zweiten Schritt wird die Vorlage per Post versendet. Hierfür erhalten Sie bequem ein Postlabel per E-Mail. Das Ersatzteil wird rekonstruiert, beispielsweise im 3D-Druck oder Vakuumguss Verfahren gefertigt und bekommt anschließend die entsprechende Oberflächenbearbeitung. Somit wird sichergestellt, dass Ihr Ersatzteil originalgetreu reproduziert wird! Anschließend bekommen Sie die Vorlage, sowie die von ihnen gewünschte Anzahl an Ersatzteilen per Post zugeschickt.


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Die rasante Weiterentwicklung der 3D-Druck Technologie ermöglicht es eine immer größere Bandbreite an Ersatzteilen effizient anfertigen zu lassen. Es ist bereits möglich Werkstoffe wie beispielsweise eine Vielzahl von Kunststoffen und Gummi, Aluminium, Werkzeugstahl, Edelstahl, sowie Materialmischungen zu verarbeiten. So können Anforderungen wie Hitzebeständigkeit mechanische Stabilität oder Oberflächengüte gewährleistet werden.


Im Bereich von klassischen Automobile wird 3D-Druck als Technologie immer interessanter. Sinkenden Kosten und abnehmende Verfügbarkeit von gebrauchten Ersatzteilen, lässt viele Oldtimerbesitzer und Werkstätten auch die innovativen Alternativen ins Auge fassen. Der große Vorteil für die Oldtimer Fangemeinde ist, dass rekonstruierte Ersatzteile auf Anfrage hergestellt werden können und auf Abruf verfügbar sind. Ganz ohne Lagerhaltungskosten. Davon profitieren natürlich alle Sammler und Oldtimerfans. Im Onlineshop finden sich eine Vielzahl bereits rekonstruierter Ersatzteile.