Urs ist nicht mehr Trainer, echt schade.
Die Neu-Unionfans empfinden es als notwendigen ( eigentlich viel zu späten) Schritt , die Alt-Unionfans sehen das mit gemischten Gefühlen, denn denen ist es egal, in welcher Liga Union spielt. Die letzten Jahre konnten mal andere Städte besucht werden, aber es geht eher um die Familie, die Unioner immer in den Vordergrund stellen. Im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen eben nicht um Erfolg, sondern um Zusammenhalt, in guten wie in schlechten Zeiten. Zweite Liga ist auch cool und teilweise viel spannender. Natürlich wissen Alt-Unioner auch, dass es heute um Kohle, Prestige usw. geht, aber das sind nicht unsere Werte. Wenn Urs sagt, er geht, weil er es nicht weitermachen will, ist das ok und er bekommt ein Denkmal für diese berauschenden Jahre. Sollte er gegangen worden sein, wird das Denkmal noch größer, aber die Mitgliederzahl kleiner und dann sprechen wir wahrscheinlich von einem Familienstreit, der erst wieder gekittet werden muss. Als Unionfan, als Alter Unionfan, der selbst in Köpenick geboren wurde und lebte, ist es sehr traurig. Union Berlin ist ein anderer, spezieller Verein, der nie Ansprüche hatte, sondern der Fussball spielen wollte, wo die Fans ins Stadion mit Familie kommen, um ein Event zu sehen, keine Ecken-Werbung sich antun müssen, die Ihr Stadion selbst bauten, die das Weihnachtssingen erfanden, die bei der WM ihre eigene Couch ins Stadion mitbrachten, halt in ihrem Wohnzimmer stellten, um die WM zu verfolgen. Und auch die Preise für die CL im Olympiastadion sind wahrscheinlich mit die billigsten, die je ein CL-Teilnehmer verkauft hat. Das ist halt Union, denn der Verein, die Union-Familie will viele mitnehmen.
Danke an Urs! Auch wenn viele die Spielweise nicht mochten, die er spielen ließ, erfolgreich war sie allemal und zum erstaunen vieler, die Basics wurden mal wieder in den Vordergrund gehoben, dank Urs Fischer. Seine Bescheidenheit, seine Bodenständigkeit wird der BL fehlen, das ist fakt.