Hallo Allerseits,
anbei eine Beschreibung und ein paar Fotos von meinem Austausch des Kühlmittelausgleichsbehälter an einem VFL 996 C2 BJ 12/2000.
Wie bei so vielen ist auch bei meinem C2 immer wieder ein kleiner Kühlmittelverlust feststellbar gewesen.
Nicht allzu tragisch, im Verlauf von ca. 4000Km mußte ich ca. 1 ltr. Kühlflüssigkeit ergänzen.
Allerdings haben mich die kleinen Pfützen in der Garage gestört und es wurde auch allmählich mehr....
Nachdem die Tropfstellen typischerweise am hinteren linken Endrohr waren und ich mit dem Endoskop in die hintersten Ecken gekuckt hatte, war klar es ist der Ausgleichsbehälter.
Den Behälter mit der Teilenummer 996.106.057.04 gabs beim Freundlichen PZ für ca. €100,- einen neuen Verschlussdeckel hatte ich schon von vorhergehenden Versuchen.
So konnte es also losgehen...
Vorinformiert durch viele gute Beiträge in diesem phantastischen Forum war mir klar, daß erst mal Aufbocken angesagt war, da der Motor abgelassen werden muß.
Ich habe ihn gerade so hoch gebockt, daß die Räder gerade freigängig sind, reicht vollkommen, um dann mit dem hydr. Wagenheber unter der Ölwanne ansetzen zu können.
Zuerst habe ich die Luftpumpe ausgebaut, was nach abstecken un lösen der beiden Schrauben untern (SW 10) und der Mutter oben am Behälter (SW 10) schnell gemacht ist.
Kühlmittel ablassen habe ich ganz einfach mit einem Schlauch und einer Spritze gemacht.
Schlauch ganz rein, daß er an der tiefsten Stelle im Behälter endet, mit der Spritze einmal am anderen Ende gezogen, Spritze weg und Schlauch einfach in eine alte Mineralwasserflasche gesteckt, laufen lassen... rechtzeitig die Flaschen wechseln, wenn voll, es waren in meinem Behälter noch etwa 4ltr. enthalten.
Nun muß der alte Behälter ja zunächst mal raus...was sich gar nicht so leicht darstellte und was für mich in den Youtube-Videos, oder Forenbeiträgen nie wirklich klar herauskam, wie das nun genau gehen soll, deswegen nun auch der Bericht hier, für Kollegen, die das noch vor sich haben.
Zuerst habe ich alle Schläuche abgezogen, nachdem ich die verflixten Schlaucklemmen unter Gefluche mit allen verfügbaren Zangen bearbeitet und von den Befestigungsstellen geschoben habe, was am Besten noch immer mit einer langen Flachzange von der Seite funktienierte.
Alle Schläuche so gut es ging auf die Seite geräumt, damit Platz entsteht.
Um guten Zugang und möglichst viel seitliche Freigängikeit für den Behälter zu bekommen habe ich zusätzlich die zwei linken Kraftstofflverschraubungen an der Zuführung zu den Einspritzventilen abgebaut (1x SW 15 + 1x SW 17).
Das Motorabsenken war schnell gemacht, die beiden SW 18 Muttern unter der Motorlagerung lösen und mit dem Wagenheber ablassen, so weit es geht, bei mir waren das cca. 40mm.
Leider, leider hat sich der Behälter standhaft geweigert das Fahrzeug zu verlassen.
Die Engstellen sind in Fahrtrichtung links an der Karosse und rechts an der Ansaugspinne.
Links steht er mit dem oberen Behälterrand an und an der Ansaugspinne kommt man mit dem unteren Auslauf nicht vorbei.
Die Spinne wollte ich nun nicht wirklich abbauen...
Nach viel Gefluche und herzliche Wünsche an die Weissacher Entwickler kam ich auf die Idee den Motor wieder um ca. 15mm anzuheben.
Auch jetzt war eine seitliche Bewgungsfrieheit noch sehr eingeschränkt, weil die Bolzen der Motorlager noch immer im Halteblech auf der Rückseite des Motors steckten und so zu wenig Freigang da war.
Also --> Motorlager raus, sind ja nur zwei Schrauben SW 13 pro Seite.
Dadurch war es möglich den Motor etwas seitlich nach rechts zu bewegen, so ca. 20-30mm war da noch "Luft".
(Vorher in der untersten Position war da nichts mehr zu bewegen)
Und siehe da: Mit dem Fuß gegen den Motor gestemmt, damit er nach rechts wandert, ein herzhafter Ruck und das Ding war draussen!
Am alten Behälter waren die kleinen Austrittstellen deutlich zu sehen, vermutlich hätte das mit kleinem Wasserverlust noch eine Weile funktioniert.
So nun mußte der "Neue" eingebaut werden.
Gleiches Schema: Motor nacht rechts drücken, Behälter sauber ausrichten und ein kleiner Schlag und er flutscht rein.
In Position bringen, einrasten lassen, alle abgebauten Verschraubungen und Schläuche wieder dran, Luftpumpe wieder rein und befüllen.
Anbei noch ein paar Bilder, die Stellen, auf die es ankommt sind hervorgehoben.
Alles in Allem in ca. 5 Stunden zu machen.
So, hoffe es ist für potentiell Betroffene eine Hilfe und wünsche uns allen einen baldigen Beginn der Saison und viel, viel Spass!
CU,
ZF
Danke für deine gute Anleitung,ich habe den Behälter an meinem 2001 C4 gewechselt.Wir waren zu zweit,einer hat den Motor nach rechts gezogen und ich hab den Behälter rausgemurkst.Der neue ging komischerweise ganz leicht rein.
Ich hab 2,5 H gebraucht.