Hi,
Ich hoffe, das Wendelin Wiedeking bleibt, es sieht aber momentan nicht sehr günstig aus...
Wiedeking war der einzige, der Porsche zu einem effizientem Unternehmen machen konnte.
Zudem das einzige, das in den letzten 10 Jahren gegen den vorherrschenden Trend zu Wachstum und Übernahmen, gezeigt hat, das innere Effizienz wesentlich wichtiger ist als schiere Größe.
Der Versuch, VW zu übernehmen, erscheint darum umso unglücklicher als er den erfolgreichen Pfad verließ und versuchte durch die Übernahme von VW, Porsche wiederum gegen Übernahmen abzusichern.
In einer Zeit in der man Großkonzerne für einstellige Euro oder Dollar Beträge (einschliesslich der dazugehörenden Schulden....) kaufen kann, wird doch gerade deutlich, wie essentiell eine gesunde Finanzbasis ist.
Eine zweite Lehre aus den vergangenen zehn Jahren ist, das Authentizität und Charakter
eines Unternehmens und seiner Produkte nicht käuflich ist, sondern erarbeitet und erhalten werden muß.
Konzerne wie GM, For und Chrysler zeigen deutlich, bei aller Vergangenheit, das sie und ihre Produkte in kurzer Zeit austauschbar bzw. obsolet werden können. Wären in den USA nicht eine hohe Zahl von Arbeitsplätzen auf dem Spiel gewesen, hätte kaum jemand GM, Ford und Chrysler nachgetrauert und wäre problemlos und ohne "Skrupel" zu den japanischen Herstellern gewechselt.
Fazit: Eine Firma und ihre Produkte müssen Charakter und Unterscheidbarkeit haben, Effizienz ist der Vorzug vor Größe zu geben und eine solide Eigenkapitalausstattung ist doch nicht so schlecht...
Wiedeking ist mit dem Übernahmeversuch zu weit gesprungen - er ist aber nach wie vor der Qualifizierteste, Porsche weiter effizient zu halten...solange Porsche unabhängig bleibt.
Mirko