Wenn BMW mit dem neuen Motor des M3/M4 nichts grundliegend verändert hat, dürften diese sehr haltbar sein. Zumindest der Vorgänger mit der Bezeichnung N54 (3 Liter Reihensechser mit Doppelturbo) sind sehr dankbare Tuningmotoren. Diese wurden im 135i, 1M Coupé und in den 335er-Modellen verbaut. Diese Motoren hatten 306 PS und im 1M 340 PS.
Nachdem ich in meinem 1M selbst diesen phantastischen Motor fahre und mich mit den Tuningmöglichkeiten reichlich beschäftigt habe, kann ich sagen, dass diese durch Downpipes ohne Kat, einen anderen Ladekluftkühler und eine anderen Software (besser noch COBB) für 450 standfeste PS bei bis zu 700 Nm gut sind.
Ich selbst bin diesen Weg gegangen, bzw. gehe ich gerade zu ende. Der Motor hat mit bereits ab 1.500 U/min vollen Ladedruck, der bei den Serienladern bis über 6.000 U/min (abfallend von 1,3 auf 1,1 Bar) nahezu gehalten wird. Möchte man etwas mehr dann nehme man die RB-Lader und liegt von der Leistung bei 550 PS (Ladedruck von 1,3 Bar liegt bis 7.000 U/min an).
Nachdem der M3/M4 bereits sehr durchgängige Kats ab Werk hat, wird das ein hervorragendes Tuningobjekt werden. Ich für meinen Teil, bin derzeit mit dem getunten 1M und seinen bald 450 PS mehr als zufrieden. Späterhin wird mit Sicherheit ein M4 folgen.
Zum Thema Standfestigkeit gibt es bei den N54-Motoren sehr gute Erfahrungen. Ein guter Bekannter fährt seinen 135i mit 480 PS seit zehntausenden Kilometern und geht keinem abendlichen Beschleunigungsduell aus dem Weg. Der Kleine schafft mit den Serienladern 7,8 Sekunden von 100-200 km/h. Die 335er BMW mit den RB-Ladern liegen derzeit bei 6,5-6,8 Sekunden.
Wenn man sich den geringen finanziellen Aufwand für alles betrachtet, versteht man recht schnell, warum diese Fahrzeuge in der Szene so beliebt sind.