Keramikbeschichtung im Brennraum

  • Hi Hakan,


    Keramik ist sicherlich DER Werkstoff der Zukunft, auch für Motoren. So gibt es erste Studien mit Motoren komplett aus Keramik.


    Ich bin aber bei dem Mittel auch eher skeptisch - die Gründe haben die anderen ja schon genannt. Ausschlaggebend für mich wäre ein Statement einer unabhängigen Instanz (z.B. DEKRA, ADAC usw.), bevor ich das Mittel in meinen Motor geben würde...

  • Klar habt Ihr recht,im www finde ich einige positive Presseberichte die auch getestet wurden.Habe vorhin noch eine andere Fa. gefunden,allerdings verlangt dieser 640 DM :heul: .
    Vorerst probiere ich das Zeug lieber im Corsa aus,kleiner Motor und das mittel kostet ca.100 DM.


    MFG

  • Hallo


    Sucht mal im Internet nach dem stichwort SNAKE OIL.


    Die Sache ist recht komplex aber


    1.) der Schrottplatzheini hätte das gleiche Ergebniss mit frischem Motoröl erreicht.
    2.) Eine im Leerlauf drehenden Motor ohne Ölwanne versuchen mir Wasser das Rest-Öl aus den Lagerstellen ist ein Witz die Aussage des Versuchs ist reine Show. Das gleiche gilt für die Motorläufe ohne ÖL. Solange die nicht zwei gleichwertige Motoren nebeineinander unter neutraler Aufsicht laufen lassen und das Ergebniss wissentschaftlich ausgewertet wurde ist das wie "Oma wäscht weisser als weiss".
    Das Motoren ohne ÖL lange laufen ist technischer Humbug der besondere Vorbereitungen braucht. Aber es gibt auch Supraleiter und Tunneln ist schneller als Licht. Im ETH Zürich wurde sogar teleportiert. Warum hat noch kein Physiker sich des Motors angenommen ?


    3.) Es gibt Keramikbeschichtungen für den Motor aber die kann man nicht einfüllen.


    Der Keramikmotor war in den 70ern und 80ern intensiv erforscht worden und seit dem Thermodynamischen Nachweiss aus München sind Keramiken im Brennraum gestorben.


    4.) Es gibt Teflonbeschichtungen für den Motor aber die kann man nicht einfüllen.
    Der Hersteller, Du Pont, selbst rät vom Einsatz in Verbrennungsmotoren ab hauptsächlich um sich vor Schadenersatzforderungen abzusichern.


    5.) Es gibt diverse Wirkstoffe die den Motorverschleiss senken aber die sind schon dem normaalen Motoröl zugesetzt.
    IM laufe der Jahrzente hat sich die konzentration verringert ( wg. Kat ) aber Dieselöle oder Oldtimeröle haben noch die Zusätze.


    6.) Es gibt Rennteams die solche Mittel verwenden aber die werden ja dafür bezahlt und der Motor regelmässig überholt.


    7.) Falls eines der Mittel funktionieren sollte wäre es schon längst von der Industrie genutzt worden. VW hat vor vielen Jahren mit den Teflonzusätzen Prüfläufe gemacht um Nachweissgrundlagen für Garantie/Gerichtsfälle zu haben.


    Ansonsten gilt noch immer der versuchsablauf von Horst Stern durgeführt mit einem VW Käfer auf dem Hockenheimring. Das Zusatzmittel versprach das der Motor ohne Öl einige 100 km Notlaufeigenschaften hätte.
    Also wurde das Öl aus dem heissen Motor rausgeklassen unter weitergefahren. Ich glaube nach einigen 100 m war der hinüber.


    Die Verschwörungstheorie ist ja ganz nett aber 23 ist die bessere Zahl.


    Grüsse

  • Hallo miteinander,
    schließe mich voll der Meinung von Rolo an! So Zeug hilft meistens nur dem Geldbeutel des Anbieters...


    Hakan: Leichtmetall-Legierungen sind als Lauffläche für den Kolben nur wenig geeignet. Deshalb werden Zylinderlaufflächen beschichtet. Bei Nikasil-Laufbahnen wird eine Nickelschicht mit eingelagerten Siliciumcarbid-Kristallen galvanisch aufgetragen.


    Gruß Andi :jump: :headbange

  • Ok,Ihr habt mich überzeugt. ~:-|
    Aber was kan man tun um die Lebendsdauer eines Motors zu verlängern bzw ab wan sollte man einen Motor überhollen lassen?
    Der Wagen bekommt allmählich zu viele km.


    MFG

  • Weniger fahren... :D Oder du läßt den halt mal, wenn Geld da ist überholen (neue Ventile, neue Ventilsitze etc.pp.) Kostet aber ca. ebenso viel wie ein guter gebrauchter, aber preiswerter Ersatzmotor. Rechne mal bei einer Überholung mit ca. DM 8.000

  • Hallo


    Regelmässig Ölwechsel, billig Marke reicht am besten Diesel Öl. Keine Kaltstarts, keine unnötige Raserei sprich Dauervollast bis zum Anschlag, sorgfältige Wartung und dann fahren bis die Verschleissgrenze erreicht ist.


    Es ist nicht so das sämtlich Verschleissverbesserer schlecht sind aber die Teile werden als Wundermittel verkauft und ein Kilo PTFE (Teflon) dünnst geflockt kostet ein taschengeld. dazu das Trägeröl plus die Werbung ich sag mal das teuerste ist die Flasche und der Kartoon. Grob geschätzt kommt man da auf 1,- pro Flasche.


    Teflon hat durchaus Wirkungen und wenn es nicht verbrannt wird oder Überbackt funktioniert es im gewissen Masse.
    Gleiches gilt für Molybdänsulfid oder Zinkverbindungen.


    Soweit ich es verfolgt habe ist das nacträgliche Einkippen von Teflon im Motor eine Art Roulettespiel. Je ausgelutschter der Motoer um so eher ist eine Wirkung spürbar aber in einem frischen Motor bringt es keinen Vorteil. das grosse Problem ist das nicht alle Motoren gleich sind und slbst zwei verschiedene Öle können verschieden wirken. Vor einigen jahren ging ein Ingeneur Rundschreiben rum mit Versuchen von BMW, Porsche, Opel, Mercedes, VW/Audi bei dem diverse Zusätze untersucht wurden. BMW hat die Teflonprodukte getestet und es gab deftige Motorschäden während bei Opel teilweise verbesserungen erziehlt wurden. Nur wer D3 oder gar D4 Abgase will kann kein Teflon brauchen. Die Kat Schädigung ist damals nur angenommen worden aber geringer als mit Zinkprodukten.


    Das beste Beispiel ist immer noch die Teflon Bratpfanne. Die darfst du weder überhitzen noch verkratzen. Beides Alltag im Motor.


    Das wichtigste Öl ist das das der Hersteller zum einlaufen des Motors nimmt und das Öl das auf die frischen Lagerstellen kommt.


    Grüsse

  • Hallo


    Dieselöle enthalten eine viel grössere Dosis an Verchleissverhinderern und organisieren die Schmutzeinbindung besser.


    Solange man in der vom Hersteller empfohlenen Viskosität bleibt gibts keine Probleme.


    Aber mit den modernen Synthetik für Benziner oder Diesel kanns Ärger geben. Inzwischen sind die Öle schon so spezifisch den neuen Motorgenerationen angepasst das es zu kontraproduktiven Wirkungen führt.


    Grüsse