Sicherheit aktiv/passiv S2 vs. 944 II vs. 924S, wie groß ist der Unterschied?

  • Hallo Leute, in meinem bereits in anderen Threads skizzierten Vorhaben, mich zwischen 924S, 944/II und 944 S2 entscheiden zu wollen, spielt auch aktive und passive Sicherheit eine kleine Rolle. Ich sage bewusst "kleine" Rolle, weil mir klar ist dass keiner der drei mit einem modernen Fahrzeug zu vergleichen ist, aber ich würde lügen wenn ich behaupte dass es gar keine Rolle spielt.


    Soweit ich es verstehe, tut sich technisch nicht viel zwischen 924S und 944/II, oder? Beide haben Seitenaufprallschutz in der Tür, ansonsten aber keinen Airbag und kein ABS und auch sonst nicht viel.


    Die Frage ist nun: wie groß wäre der Sprung zu einem z.B. 1991er S2 mit Airbags und ABS? War es das schon mit den Unterschieden, oder gibt es noch mehr, worin sich der S2 sicherheitstechnisch von den Vorgenannten absetzt? Lässt sich der S2 hier mit einem Auto Ende der 90er/Anfang 2000er vergleichen, beispielsweise einem Audi A3?


    LG
    o

  • ....ABS, o. k., die Funktion kann man ja testen; ich weiß allerdings nicht, ob das Vorhandensein von min.

    30 Jahre alten Airbags für mich ein Entscheidungskriterium wäre

    Porsche 944 S2 Cabrio,

    Baujahr 1990,

    Farbe Sternrubin

    Km 188000 in 10/2018

  • Airbags kann man im Zweifel ja erneuern lassen. Die Frage ist eher ob es noch mehr Unterschiede abseits von ABS und Airbags gibt? Vielleicht sind unter dem ja leicht modifizierten Blechkleid des S2 noch weitere diesbezüglich relevante Änderungen passiert?

  • ABS war beim 944 ab MJ 1987 optional möglich, beim 924S gab es das nie.


    Airbags waren in den USA auch schon früher Serie, hier erst ab MJ 1991 Option bzw. ab Bauzeitpunkt 2/1991 Serie.






    964 Carrera 2 Cabrio, Tiptronic, Schwarzmetallic, Modelljahr 1991
    924S (946), Indischrot, Modelljahr 1988
    924 Turbo (931), Lhasametallic, Modelljahr 1982

  • Es gab auch eine Änderung an der Transaxlewelle, die im Frontcrash die Fahgastzelle besser schützt, da dort Haken angebracht sind, die die Kraft abfangen, die sonst über die Fahrgastzelle wirken würde. Wann das bei welchen Modell war, weiß ich nicht.


    Es fällt auf, wenn man die Transaxelwelle mal wechselt, mit den Haken ist das erheblich erschwert.


    Der Transaxlewellen-Pabst Jochen Bayer aus Pfungstadt hat so ziemlich jede Transaxelwellen-Variante im Kopf, der könnte da Klarheit schaffen.

    Seit 2.9.2015 Besitzer eines ursprünglich spanischen 924 S, der am 26.2.1987 gebaut und am 1.6.1989 erstmals in Spanien zugelassen wurde.

  • Die Fanghaken habe ich nie verstanden. Die greifen in die Hinterachse ein und reißen die nach hinten. Schwer zu sagen, was man sich dabei gedacht haben mag.

  • Gab es nicht auch einen Unterschied bei den Türen? Ich meine, die Innenkonstruktion - spätere Modelle hatten Verstärkungen / Streben verbaut, wenn ich es noch richtig weiß.

  • Die Fanghaken habe ich nie verstanden. Die greifen in die Hinterachse ein und reißen die nach hinten. Schwer zu sagen, was man sich dabei gedacht haben mag.

    ... mit der Abstuetzung leitet sich ein Teil der Aufprallenergie eines sich in Fahrzeuglaengsrichtung bewegenden Motors durch beginnenden Laengstraegerkollaps durch die Fahrgastzelle hindurch ueber die Transaxlewelle in den hinteren Karrosseriebereich - oder eben umgekehrt: Beim Heckaufprall und kollabierendem Heckbereich in die vordere Karosseriestruktur und in den (schweren und daher massetraegen) Motor, anstatt ausschliesslich auf die Fahrgastzelle zu wirken.


    Ich hab's aber schon mal geschrieben - die Transaxle-Porsche stammen konstruktiv aus der fruehen Steinzeit der selbsttragenden Karrosserien, die Konstruktion ist rund 50 Jahre alt und stammt aus der Zeit der Waehlscheibentelefone, der Schallplatten, der Nachspeicheroefen und dem ausklingenden Zeitalter des schwarz-weiss-Fernsehens. Wo soll der Vorsprung denn herkommen, der aus einem Auto der 70er plotzlich eines mit der passiven Sicherheit aus den angehenden 2000ern macht? Es gab damals weder die Erkenntnisse, die Materialien noch die technischen Moeglichkeiten, ein Auto so sicher zu machen wie es spaeter moeglich war. Und deswegen SIND sie alle Autos aus den 70ern auch nur so sicher wie Autos aus den 70ern.


    Bulette ...


    Oldtimer sind das, was sie sind - alt und im Falle eines Unfalls im Vergleich zu heutigen Konstruktionen (und vor allem bei der Kollision MIT einer modernen, "harten" Konstruktion) sehr gefaehrlich. Das hat vor allem Einfluss auf die weitgehende Risikovermeidung beim Fahren mit einem Oldie, denn ein Unfall ist aus den genannten Gruenden meist der GAU. Es hat keinen Sinn, sie das alles schoener zu reden, als es tatsaechlich ist ... aber es macht durchaus Sinn, sein Fahrverhalten mit einem Oldie den Realitaten anzupassen: Damals gab's bei 1/3 der Autos und deutlich schwaecher motorisierten Fahrzeugen 5x so viele Verkehrstote pro Jahr wie heute. Das mag jedem als Anhaltspunkt diesen, worueber wir eigentlich reden.


    Ciao,

    Carsten

    Mercedes 280CE W123 (83)

    Opel Monza GSE (85)

    Porsche 924S (88)

  • "Sicher ist ihnen oder ihren Mitfahrern schon einmal Zigarettenglut oder ein Streichholz auf den Sitz oder Boden gefallen"


    - Na klar, wem passiert das nicht ständig?


    Ein möglicher Unterschied 924S zu 944/II könnten doch die hinteren Gurte sein (automatik oder manuell). Oder das ist modelljahrabhängig.