Einbau Federbein aus 944/1 in 944/2 möglich? Und kurze Neuvorstellung

  • Guten Abend Zusammen,

    mein Name ist Oliver, ich bin 51 Jahre alt, verheiratet und habe eine kleine Tochter.

    Bisher schwamm ich auf der Alt-Benz Welle. Seit 2012 hatte ich einen W124 Kombi und 2 190er Mercedes. Nicht nacheinander, sondern gleichzeitig...

    Dann hatte ich von heute auf Morgen keine Lust mehr auf die ständige Schrauberei. Alle Benzis waren komplett restauriert und durchgeschraubt und wurden ständig am Laufen gehalten.

    Aufgrund der genannten akuten Unlust habe ich dann ab 2021 alle drei nach und nach verkauft. Denn, so dachte ich, würde der SLK200 (R170) aus 1999 von meiner Frau, mich noch genug mit Instandhaltungen und Verbesserungen genug auf Trab halten.

    Nachdem mich nun Anfang 2023 alle Alt-Benz, bis auf den SLK, verlassen hatten, Kam im Sommer 2023 die Langeweile auf und ich dachte mir nach einem Oldtimer-Treffen: "Warum nicht mal was Altes von Porsche fahren und pflegen?"

    Also nach einem 924 gesucht. Ab Baujahr 1981 sollte schon sein. Und durch den "Audi"- Motor (jaja, ich weiss, erst war der Motor im Porsche und dann erst im Audi...) eigentlich gut instand zu halten. Alles was von Porsche kommt, macht den Spass ja umso teurer...


    O.K. soweit, so gut. Nach Besichtigung eines 924er aus 1983 ohne Servo und 125PS, war das Thema erledigt. (Wo war die Agilität, die ich mir von einem Porsche erwartet hatte?) Preislich gesehen war ein guter 944er auch nicht weit entfernt. Also nach einem 944er Ausschau gehalten.

    Relativ schnell fand ich einen guten 944 / 2 Baujahr 1988, Erstzulassung 06/ 1989, 160PS mit KAT aus einer Käfer-Porsche Sammlung zum angenehmen Preis.

    Der Wagen stand nun seit 10 Jahren bei dem Herrn älteren Jahrgangs und wurde sage und schreibe 5.000 km in dieser Zeit mit einer 07er Nummer bewegt.

    Natürlich sind einige Schönheits und Standschaden-Reperaturen zu unternehmen. Obwohl der Wagen in 2017 eine komplette Inspektion mit Zahnriemenwechsel erhalten hatte. Eine neue HU bekommen hat und über ein Oldtimer-Gutachten verfügt.



    Jetzt aber noch zu meiner eigentlichen Frage:

    der Vor-vor Besitzer hatte dem Porsche ein KAW Fahrwerk spendiert mit 30mm Tieferlegung. Wie man auf dem Bild sehen kann, ist die Vorderachse in unendliche Tiefen gefallen, was mir überhaupt nicht gefällt und die Kotflügel auch schon in den Kanten vom Lack "befreit" wurden, weil die Reifen wohl ab und an schleifen.



    Der Vorbesitzer hat mir 2 gebrauchte Federbeine mit der Teile-Nummer 944.343.031 / 03212 (944 bis Baujahr 1986) mitgegeben. In diesen sind Originale Federn verbaut und die Hülsen sind sogar schraubbar, sodass ich relativ einfach Bilstein Dämpfer-Patronen einbauen könnte.

    Verbaut mit den KAW-Federn ist jedoch das Federbein mit der Teile-Nummer (links) 944.343.031.17 laut Katalog für Porsche 944 ab Baujahr 1986.


    Könnte ich nun trotzdem das "bis Baujahr 1986", also eigentlich für 944/1 gedachte Federbein mit neuen Bilstein verbauen? Oder passt nur das "ab Baujahr 1986" verbaute Federbein. Dann müsste ich dieses ja nach Anleitung öffnen und mit einer Einschweisshülse versehen.



    Wäre schön, wenn ihr ,mir da weiterhelfen könntet. Natürlich will ich es mir so einfach wie möglich machen. Ich könnte dann in aller Ruhe die Federbeine vorbereiten (Entlacken pulvern und mit neuen Dämpfern versehen) und 1:1 tauschen. Ohne, dass der Porsche lange rumstehen muss. :)


    Eigentlich will ich die Originalhöhe des 944 wieder herstellen. Oder gibt es auch dezente Federn, die nicht so tief einsacken, wie die KAW "Billgware"


    Dankeschön im Voraus und Grüße


    Oliver

  • Hallo Oliver,
    ich stehe auch nicht auf "tiefergelegte Kisten", allerdings waren bei meinem 944 KAW Federn 924/9447 WDZ9,7 (rot) verbaut.

    in der Kombination mit roten Konis war es das Fahrzeug welches das genialste Fahrverhalten aller jemals gefahrenen "Oldtimer" hatte.

    In der Kombination mit 8+9 J16 und 205+225 er Bereifung einfach nur Klasse zu fahren.


    Serie wäre mir zwar auch lieber gewesen, aber nachdem ich ihn mal etwas gefahren hatte, wollte ich nicht zurück rüsten.


    Du weißt schon, dass der 944-1 und der späte 944-2 (ab MJ. 87) unterschiedlich "breite" Achsen haben und damit unterschiedliche Einpresstiefen bei den Felgen.

    Ich hatte auf dem 84er 944-1 vorne ET23 (8J 16) und hinten ET 14 (9J 16).

    Bei den 944 ab MJ 87 mit den "breiten" Achsen sind die Felgen dann im Bereich ET 52,3, ET 55 bzw. ET 60 oder ET65.


    Soweit ich mich erinnere passen die Federbeine deshalb nicht.


    Gruß Stefan

    alte Porsches:
    911S Ex US '76 mit Umbau auf 3,2l 207PS (Motor 930/21 mit Getriebe 915/68) - Silbermetallic, Schiebedach

    911SC Targa Ex US '81 3,0l 179PS (Motor 930/16 mit Getriebe 915/63) - Weinrotmetallic

    944/1 Targa '84 2,5l 163PS - Platinmetallic (bis 03/2017)

  • Guten Morgen Stefan,


    Dann habe ich mal wieder was dazu gelernt. Danke!


    ok, dann werde ich nicht drum herumkommen, die verbauten Federbeine zu revidieren und mit Einschweißhülsen umzurüsten.

    Die KAW, welche bei mir verbaut sind, sind ebenfalls rot. Aber wie man auf den Bildern sieht, ist die Vorderachse stark runtergekommen. Laut Eintragung sollten es 30mm sein... ?:-(


    Ich mag es nicht, wenn das Rad im Kasten "verschwindet" Vielmehr soll das Rad "satt" im Kasten stehen. Radlaufoberkante soll mit mit dem Rad abschliessen. Das gefällt mir. ;)


    Die Felgen sind die Cup Design 93 in 16 Zoll vom 993. Größe müsste ich nochmal nachschauen. Hab den Wagen letzte Woche abgeholt und einfach in die Garage gestellt.... Die Felgen sind nicht eingetragen, der Wagen hat aber nachweisslich in 2020 sein "H-Kennzeichen" damit bekommen.

    Der Gutachter, der das Wertgutachten letzte Woche erstellt hat, sagt, die könnten mich das H-Kennzeichen kosten. Er würde sie mir eintragen, wenn ich ein entsprechendes Teilegutachten vorlegen würde... Ob er damit das H erteilt, muss er erst prüfen. Dazu braucht er das Gutachten.


    Hinten sind Distanzen drauf, vorne nicht. Meint ihr, es lohnt sich, den Aufwand zu betreiben? Der 944 wurde bis 1991 gebaut, der 993 erst ab 1993. für´s "H" würde das ja gerade so passen!?


    Oder doch besser originale 944er Felgen besorgen?


    Grüße Oliver

  • Die Eintragung muss lediglich innerhalb der ersten 10 jahre nach Erstzulassung möglich gewesen sein!

    Sollte also kein Problem sein, solange die Felgen innerhalb der 10 Jahre liegen.


    Gruß Stefan

    alte Porsches:
    911S Ex US '76 mit Umbau auf 3,2l 207PS (Motor 930/21 mit Getriebe 915/68) - Silbermetallic, Schiebedach

    911SC Targa Ex US '81 3,0l 179PS (Motor 930/16 mit Getriebe 915/63) - Weinrotmetallic

    944/1 Targa '84 2,5l 163PS - Platinmetallic (bis 03/2017)

  • Hi Matze,

    meinst Du, das das ein Hindernis für den Gutachter bezüglich H-Kennzeichen sein könnte?

    Die Felgen wurden vom Vor-Vorbesitzer 2008 montiert und kamen so 3 mal durch die HU. In 2020 hat sogar ein GTÜ Prüfer damit die Abnahme PG 23 erteilt.

    Nie hat jemand nach den NICHT eingetragenen Felgen gefragt 🤔

    Und ich gerate nun an einen Gutachter, der die Felgen so nicht akzeptiert!? ?:-(


    Wer hat die Design 93 in 16 Zoll von Euch eingetragen und könnte mir eine Kopie der Eintragung zur Verfügung stellen?


    Hier auf der Seite sieht man sie montiert:


    Gruß Oliver

  • Suche Dir einen anderen Gutachter.

    Beste Grüße - reidiekl (mit Betonung auf der ersten Silbe :-))


    * Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen. Ich lächelte und war froh ... und es kam schlimmer! *
    * Alles wird am Ende gut - ist es noch nicht gut, ist es noch nicht das Ende! *

  • Hallo Oliver,

    Die Zeiten mit „wer hat die schon eingetragen und kann die Eintragung zur Verfügung stellen“ sind schon einige Zeit vorbei.

    Ein seriöser Prüfer macht da eine Einzelabnahme.

    Er alleine verantwortet diese Eintragung - deshalb ist es ihm egal, ob schon mal jemand anderer das eingetragen hat!

    Entweder es ist zulässig (Dimension, Einpresstiefe, Traglast, Freigängikeit an Bremse Fahrwerk und Radlauf, …)


    Was das „H-Kennzeichen“ anbelangt verweise ich nochmals auf Beitrag #4.

    Das Datum der Erstzulassung und eingeprägter Produktionsmonat der Felgen dürfen in dem Fall NICHT mehr als 10 Jahre auseinander liegen. Das ist ganz klar geregelt.


    Gruß Stefan

    alte Porsches:
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    944/1 Targa '84 2,5l 163PS - Platinmetallic (bis 03/2017)

  • Guten Morgen,


    einen anderen Gutachter kann man bestimmt finden. Nur den hier kenne ich persönlich... Da werden dann bestimmt blöde Fragen gestellt. Das ist ja das Schlimme.


    Klar, Einzelabnahme kann man machen. Nur geht es mir ja ums H-Kennzeichen. Mein Gutachter würde mir die Felgen ja auch eintragen. Aber er stellt das "H" in Frage wegen der Originalität. Da die Felgen original vom 993 sind, sieht er da Probleme... Im Endeffekt verstehe ich sein Problem nicht ganz. Er sagt nur, ich solle Unterlagen zum Felgen besorgen. Er würde das dann prüfen und mir die Felgen eintragen. Fürs H muss er dann schauen. Ich glaube der war auch ein bisschen im Stress wegen dem bevorstehenden Urlaub.


    Was das „H-Kennzeichen“ anbelangt verweise ich nochmals auf Beitrag #4.

    Das Datum der Erstzulassung und eingeprägter Produktionsmonat der Felgen dürfen in dem Fall NICHT mehr als 10 Jahre auseinander liegen. Das ist ganz klar geregelt.

    Ja, die Felgen sind laut Prägung von 1994!


    Ausserdem stehe ich mit Porsche wegen eines Teilegutachtens für den 944 in Kontakt.


    Ich bleibe weiter dran und werde berichten.


    Erstmal vielen Dank an Euch!


    Gruß Oliver