Wenn man gerade mal keine Lust auf Ruckel-Fehlersuche hat, muss man sich ja anders beschäftigen, daher habe ich mir den alten Kompressor von Akiro928 , der einen neuen verbaut bekommen und mir seinen käuflich überlassen hat, mal zur Überholung vorgenommen. Irgendwie macht mir das Spaß mit den Dingern.
Da ich auch bei diesem Mal wieder ein bisschen mehr gelernt habe, schadet ein kleiner Bericht nicht!
Ausgangszustand, kein Vergleich zum Schrotti, den ich zuletzt hatte.
Erst mal sorgfältig gereinigt. Das kostet einfach richtig Zeit!
Die Magnetkupplung abgenommen. Hier sah man schon gut, dass das Teil noch nicht so viele km gesehen hat, passend zur Laufleistung. Lack noch gut, kaum Gammel.
Hier lag sicher die Undichtigkeit: an der Adapterplatte für den Druckanschluss. Beide O-Ringe ziemlich schlecht.
Nach dem Aufschrauben dann die übliche größte Schwierigkeit: die beiden Deckel vorn und hinten von den Adapterplatten zu trennen, die über die Dichtungen miteinander verbacken sind. Und dann beide Teile von den Dichtungsresten zu befreien!
Die letzten beiden Male waren nervenzerfetzend, wie lange das gedauert hat. Diesmal bin ich mit richtig Hitze vom Heißluftfön rangegangen. Dann im Schraubstock eingespannt und mit frischer Cutter-Klinge zwischen die zwei Bauteile. Da die Platten aus Stahl und die Deckel aus Alu sind, auf der Stahlseite reingefahren, um alle Dichtflächen einwandfrei zu halten.
Dann gingen auch die Dichtungen erheblich leichter ab. Hier mag der gute Allgemeinzustand aber auch begünstigend mitgespielt haben. Die Flatterventile schraube ich von den Platten ab, dann ist das Dichtungpopeln und Reinigen viel einfacher.
Die Zylinder wurden diesmal nicht gehont
Der Wellendichtring war möglicherweise nicht defekt, wie es aussieht. Der Filzstreifen war auch nicht sonderlich feucht.
Weiter zerlegt, gereinigt und zum Zusammenbau vorbereitet. Hier hat geholfen, dass ich inzwischen auch einen Druckluftkompressor habe, um die Teile sauber- /trockenzupusten.
Und jetzt der schöne Part: alles frisch wieder zusammengesetzt.
Bei den Schrauben kommt es vermutlich bzgl. Dichtheit vor Allem auf eine saubere Dichtfläche an, die sind meist oxidiert und schmutzig. Da drin drehe ich mehrere Runden mit dem Glasfaserstift.
Weiter...
Kupplung wieder drauf - fertig! Zeitaufwand: ca. 8 Stunden.
Ein schönes Teil. Danke nochmal Akiro928 für die "gute Substanz"!
Bis zum nächsten Mal :))