Starke Rauchentwicklung nach Ampelstart

  • Hallo Leute,


    es geht in meiner Frage zwar um einen Motor aus einem 912, aber das ist ja im Prinzip ein 356 Motor.

    Ich habe vor ein paar Monaten bei einem Freund die Ventilschaftdichtungen erneuert und die Ventile eingestellt, weil er generell stark gequalmt hat. Die Dichtungen waren alt, hart und teilweise zerfetzt.

    Nach dem Tausch der Dichtungen und dem Einstellen der Vergaser Richtung mager, sagte er mir, dass der Motor, seiner Meinung nach, nicht mehr qualmen würde.

    Doch dann fing er doch wieder an zu qualmen und zwar insbesondere immer dann, wenn er eine Weile vor einer roten Ampel gestanden hat und der Motor im Leerlauf war.

    Direkt beim Anfahren schmeißt er dann eine ordentliche Wolke raus. Wenn man aber dann durchgehend fährt und schaltet, scheint da nix mehr zu qualmen.

    Jetzt frage ich mich: Sind die Ventilschaftdichtungen schon wieder hin?

    Oder hat sich eine aus dem Sitz gelöst?

    Oder haben die Auslass-Ventillführungen, die ja keine Dichtungen haben, zu viel Spiel und es wird Öl mitgerissen?

    Oder könnten eventuell auch die Kolbenringe ein Problem haben? (Der Motor hat Leistung 0und läuft sehr ruhig!)


    Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Ventilschaftdichtungen schon wieder im Eimer sein können.....


    Viele Grüße

    Michael :wink:

    - 914/6 1972 -grün-metallic-
    - 912 1965 -rot-
    - 944 Turbo Cabrio 1991 -zylamrot-metallic-VERKAUFT! *8)
    - Schwertzugvogel 1972 -schwarz-blau-
    - Fender Stratocaster 1979 -weiß-schwarz-

  • Hallo Michael,

    Blauer qualm oder schwarz? Passiert das auch beim starken Beschleunigen.

    Ich hatte das gleiche Problem. Bei mir war es eine nicht exakte Einstellung der Gestänge an der Beschleunigerpumpe. Etwas verdreht bzw. ungleich und der Hintermann steht im "Nebel"

    VG

    Porsche 356 C Coupe BJ 1964 US-Modell Silber - rot

    Porsche 911 G-Modell, G50, Bj 1988, Dunkelblau-Dunkelblau, innen dunkelblau, Nadelstreifensitze, elek. Verdeck, Klima, Dt. Auslieferung

    BMW HPN 1043, BJ 1988, Wettbewerbsmaschine

    BMW R75 WH, Gespann BJ 1942, Sahara-Beige (in Restaurierung)

    Alfa-Spider 115 2,0 BJ 1990

    Moderne Autos, bis amerikanische e-Bude Panamera 4S Hybrid

  • Hallo Bert_Muc,


    soweit ich weiß ist es schwarzer Qualm.

    Es passiert komischerweise NUR, wenn der Motor an der Ampel eine kurze Zeit im Leerlauf lief. Während der Fahrt, wenn also der Motor unter Last ist, scheint es nicht zu passieren.


    Viele Grüße

    Michael

    - 914/6 1972 -grün-metallic-
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  • Mal ganz grob!

    Blauer Qualm = es wird Oel verbrannt.

    Schwarzer Qualm = Gemischeinstellung zu fett


    Irgendetwas stimmt bei dir mit der Gemischeinstellung nicht (falsche Düsen, Gestänge, usw.)


    Es müsste bei dir auch beim schnellen Beschleunigen, schwarz Qualmen (wenn jemand hinter dir her fährt, kann er es sehen).

  • Hallo Michael,

    "Landstreicher" hat recht. Von meinen anderen Motoren kenne ich Blauen qualm nur als permanente Erscheinung und nicht nach dem Leerlauf. Bei der BMW waren es die Schaftdichtungen, wenn das Moped auf dem Seitenständer stand. Im Fahrbetrieb war alle i.O., da man hier das wenige verbrannte Öl nicht sieht.

    Ich gehe mal nicht davon aus, dass Du Düsen gewechselt hast. Bei mir lag das Problem tatsächlich an den Gestängen der Beschleunigerpumpe.

    Man hat es im Leerlauf gesehen, wenn man ruckartig mit der Hand am Gestänge Gasgegeben hat. Ich hatte den einen Vergaser ausgebaut, da Dichtungen undicht waren.

    Erste grobe Annäherung funktionierte durch minimales Verstellen der Gestänge im Stand. Bei mir reichte eine Viertelumdrehung zwischen Qualm und kein Qualm...

    Die korrekte Einstellung funktioniert durch Messen an den Düsenstöcken. Anleitung kann ich Dir per PN schicken. Ist aber wirklich keine erquickende Arbeit...

    VG Bert

    Porsche 356 C Coupe BJ 1964 US-Modell Silber - rot

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    Alfa-Spider 115 2,0 BJ 1990

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  • Hallo Michael


    Wenn Öl verbrannt wird, dann müsstest du auch am Ölverbrauch feststellen können. Ich kenne einen 356, der alle hinter ihm stehenden Autos jeweils eingenebelt hatte. Dessen Ölverbrauch stieg mit der Zeit auf einen Liter pro 100 Kilometer.

    Wie Landstreicher erwähnt hat - blauer Qualm deutet auf Ölverbrennung hin, schwarzer Qualm auf zu viel Benzin.


    Übrigens ist der besagte Motor nun bei einem Spezialisten und die erste Durchsicht des Motors hat so einiges ergeben wie rausgedrückte Ventilschaftdichtungen und einiges mehr...



    Beste Grüsse

    Dieter

  • Hallo Leute,


    wegen längerer Krankheit kann ich mich erst jetzt zu Euren Kommentaren melden. Zunächst schon mal vielen Dank, für Eure Kommentare, Tipps und Anregungen. Im Prinzip gehen meine Gedanken/Vermutungen ja scheinbar in die gleiche Richtung.....okay, auf das Gestänge der Beschleunigerpumpen wäre ich jetzt nicht gekommen!

    Außerdem handelt es sich bei dem Motor NICHT um meinen und bisher musste ich mich auf die Aussagen des Fahrers/Besitzers verlassen, aber in den nächsten Tagen werden wir uns dem Thema nochmal annehmen. Nach dem Tausch der Verntilschaftdichtungen war das Problem ja erstmal beseitigt und kam dann irgendwann wieder zurück.

    Ich vermute ja mittlerweile, daß die Ventilführungen ausgeschlagen und dadurch die Ventilschaftdichtungen wieder defekt sind.....


    Ich werde berichten, wenn der Fehler gefunden ist!


    Viele Grüße

    Michael

    - 914/6 1972 -grün-metallic-
    - 912 1965 -rot-
    - 944 Turbo Cabrio 1991 -zylamrot-metallic-VERKAUFT! *8)
    - Schwertzugvogel 1972 -schwarz-blau-
    - Fender Stratocaster 1979 -weiß-schwarz-

  • Einfach mal am Rauch riechen, dann weisst du schon mal, was den Rauch verursacht, ob Oel oder zu fettes Gemisch.

    Wenn die Schaftdichtungen undicht werden, raucht der Motor meist im Schiebebetrieb, da dann ein grosser Unterdruck bei den Schaftdichtungen anliegt und dann auch viel Oel angesaugt wird, bei Beschleunigen eher weniger.

    Wenn man dann schon an den Schaftdichtungen operiert, prüft man doch auch das Führungsspiel...

    Was sagt denn der Kompressionstest?


    Wie meist, erst prüft man den Motor durch und identifiziert Fehler, bevor man schraubt.


    Greetz

    Nach 320'000 Spiegeleiern kann die Kantine nicht so schlecht gewesen sein!
    Harm Lagaay


    PS: Ich heisse nicht Greetz k:thinking:

  • Wenn die Schaftdichtungen undicht werden, raucht der Motor meist im Schiebebetrieb, da dann ein grosser Unterdruck bei den Schaftdichtungen anliegt und dann auch viel Oel angesaugt wird, bei Beschleunigen eher weniger.

    Hallo Greetz,


    DAS widerspricht aber den Erfahrungen, die ich mit meinen Schaftdichtungen gemacht habe! Jedesmal, wenn ich zügig angefahren bin, habe ich eine schwarze Wolke hinter mir produziert! Im Leerlauf, besonders wenn der Motor noch kalt war, war gar nichts zu sehen!!! Und bei der Reparatur hat sich ja dann auch herausgestellt, dass die Schaftdichtung vom 3. Zylinder defekt war! Bei der Demontage ist mir schon diese kleine Ringfeder entgegen gefallen.

    Nachdem ich aber nun alle 4 Schaftdichtungen getauscht habe, qualmt er nicht mehr und verbraucht auch so gut wie kein Öl.


    Bei diesem anderen 912 haben wir deshalb auch zuerst mal die Schaftdichtungen getauscht, weil die sichtlich dem Alter zum Opfer gefallen waren. ALLE 4 Dichtungen waren beschädigt! Und nach dem Tausch war auch zunächst alles gut und das Rauchphänomen war weg! Aber ein knappes Jahr später fing der Mist wieder an.....

    Das wir nur wenig Zeit hatten und noch andere Dichtungen und Simmeringe tauschen mussten, wurden die Ventilführungen nicht geprüft. Wir haben auch nicht die Zylinderköpfe herunter genommen, sondern mit einem Ausbausatz für Ventilfedern, mit Druckluft gearbeitet.

    Jetzt werden wir natürlich genauer schauen und auch das Spiel der Ventilführungen prüfen!

    Ich bin mir nur nicht sicher, ob es mittlerweile auch eine andere Ursache, außer defekter Ventilschaftabdeckungen oder Ventilführungen haben könnte!?


    Michael

    - 914/6 1972 -grün-metallic-
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