Trackday Hockenheimring mit dem Taycan 4S CT - Erfahrungen

  • was da für eine Runde geht (fast Gt3 Niveau), sieht man hier:


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    Mega krasse Runde. Der Fahrer hatte die Fahrhilfen ausgeschaltet, daher das viele übersteuern. Außerdem ist er extrem stark über die Curbs geräubert - macht man halt eher wenn es nicht das eigene Auto ist. Aber trotzdem Respekt vor der Rundenzeit, ganz großes Kino. Und es war ja wohl "nur" der Turbo und nicht mal der Turbo S ..

  • Der Fahrer hat wohl prinzipiell eine gute Fahrzeugbeherrschung, dennoch war das wohl mehr eine Showrunde mit bewusst viel Übersteuern anstatt einer sauberen/schnellen Runde mit möglichst wenigen/kurzen Korrekturen. Legt man es also nur auf die Zeit an, wird da noch einiges gehen.

  • Ich habe einige Jahre Motorsport auf der Rundstrecke recht ambitioniert betrieben. Also deutlich häufiger und professioneller als „nur ein paar Trackdays“ pro Saison. Wenn der Taycan sich auf der Rennstrecke nicht völlig anders verhält als jedes andere Vierrad, dann ist die Runde flott, aber (bewusst) nicht am zeitlichen Limit sondern vielleicht 1-2 Sekunden langsamer, dafür für den Zuschauer optisch spektakulärer.


    Das soll kein Vorwurf gegen den Fahrer oder das Auto sein, aber so funktioniert die Medienwelt halt…

  • Bin ich völlig bei dir, mr-ludi . Man sieht ja, dass an mehreren Kurvenausgängen das Auto nicht volle Traktion beim herausbeschleunigen entwickeln konnte. Leider an allen Kurvenausgängen vor langen Geraden. Da fehlt also locker ne Sekunde. Für mich ist das ein Verbrennerfahrer, der die Möglichkeiten eines Elektroautos absolut nicht ausschöpft. Vielleicht sogar mit Absicht, denn in Kurve 2 kann er es ja plötzlich. Man muss elektrisch gefahren eher auf die Bremse, langsamer einfahren, weil der Wagen durch das Gewicht eine kleine Untersteuertendenz hat. Dafür kann man im Torque-Vectoring bereits vor dem Scheitelpunkt voll beschleunigen, darf sich aber zum Kurvenausgang nicht auf die Curbs herausdrängen lassen, um das brutale Drehmoment und die volle Leistung vollständig auf glattem Asphalt wirken zu lassen. Vom Fahrer aus, muss der Taycan eher wie ein 917-30 ohne Differential gefahren werden. Nur dass man das Gas nicht mehr mit der Bremse mittreten muss…

  • Wenn der Taycan sich auf der Rennstrecke nicht völlig anders verhält als jedes andere Vierrad

    doch tut er.

    Zur Erinnerung: da werden 2,4to auf normalen UHP Reifen um den Kurs geprügelt.


    Allein der Blick auf die Zeit von 1:54 sollte dir als Ex-pro doch schon zeigen, daß das flott ist.

    Und denk dran, fahren auf Slicks ist ne andere Welt!

  • Das glaube ich auch. Es ist eben kein Verbrenner und deshalb glaube ich, dass die Kraftverteilung ganz anders abläuft und der Taycan deshalb atypisch überfahren werden muss, um alle Reserven aus dem Auto zu locken.


    Ich meine, es war ganz sicher nicht nur eine Runde, welche vor oder nach der schnellsten Runde gefahren wurde. Man weiß schon, was man dort macht.

  • Ich fürchte eben, der Taycan wurde wie ein Panamera gefahren. Den muss man wegen des Gewichtes und der entsprechend mittelmäßigen Leistung von unten heraus genauso in die Kurven prügeln, damit er nicht zu viel Tempo verliert. Einen Taycan muss man definitiv ganz anders fahren, fahr mal mit den Instruktoren in Hockenheim oder Leipzig. Die ziehen alle Bremspunkte deutlich vor, versuchen praktisch nie, die Haftgrenze zu überschreiten und sie ziehen sämtliche Beschleunigungspunkte vor, treten aber nicht sofort digital rein.


    Aber was rede ich? Der Menzel, das ist ein richtiger Rennfahrer, der erst mit seinen Testwagen übt, um dann die Fast Lap so zu fahren, wie das Auto das braucht. Der hat den Taycan in Mendig genauso gefahren, wie ich das beschreibe. Das Resultat ist würdig: 1:48.94. Rang 30. Schneller als der aktuelle Carrera S und der Cayman GT4. 8s zum All-time-High, Ferrari 488 Pista, aber auch 8s Vorsprung auf einen Audi RS4.


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  • Nach der Kurve Eingangs Start/Ziel kann man die aktuelle Runde und die nächste vergessen. Auf der gesamten Gerade verliert man mit einem so lange übersteuerndem Heck nahezu eine halbe Sekunde.


    Ich wiederhole mich gerne: Die Runde ist nicht langsam, aber sicherlich 1-2 Sekunden unter dem, was der Wagen in der jeweiligen Situation zugelassen hätte.

  • ich sehe das weiterhin komplett anders: der hat eine kaum zu verbessernde Zeit dahin gemeißelt. Exakt auf eine(!) Hotlap getrimmt, also erster Startzieleingang auf Kosten der vorigen Runde für die kommende perfekt (also genau wie du es beschrieben aber andersrum interpretiert hast) und dann alles am Limit. Die Reifen sind der limitierende Faktor, vermutlich schon ein Tacken zu warm/viel Druck?

    Und ich sehe auch nirgendwo ein übersteuerndes Heck, sondern leichte 4 wheel drifts auf dem Gas mit dicht an den Kies auf den Punkt abgeliefert.

    Wer da noch auf den Serienreifen eine Sekunde rausholt, bekommt von Walter einen gebl**** :D


    Aber zur Güte:

    Da du ja offenbar Düsseldorfer bist können wir das gern auch mal bei einem Kaffee/Bier besprechen mit Laptop und Circuit tools :)