Drehzahlabfall und andere Leerlaufprobleme

  • Hallo Transaxle-Gemeinde,


    an meinem ´87 944 S soll ein andauerndes Problem nun endlich angegangen werde. Ich habe hier schon versucht aus einigen Beiträgen schlau zu werden, aber ich will einmal meine spezifischen Symptome erklären, falls einer von den erfahreneren da vielleicht eine Gute Idee hat.

    Im kalten Zustand "sägt" die Leerlaufdrehzahl erst einmal gewaltig und fängt sich erst nach einer Weile oder wenn man einen kurzen Gas-Stoß gibt. Beim Sägen fällt sie so weit ab (wenge hundert Umdrehungen), dass er fasst ausgeht, wovor es sich rappelt und dann zu hoch dreht um dann wieder abzufallen. (Spricht für eine verunreinigte Drosselklappe??)

    Dieses unbegrenzte Abfallen der Drehzahl erfolgt dann auch sporadisch bei warmem Motor, wenn man z.b. entkuppelt. Die Drehzahl fällt dann nicht auf die Leerlaufdrehzahl ab, sondern viel zu tief, fängt sich manchmal gerade so wieder ein und ist danach stabil, ab und zu "verreckt" er dabei aber auch. Das Schauspiel kann man effektiv verhindern, wenn man bei abfallender Drehzahl einen minimalen Gas-Schub gibt, dann fällt er normal auf die Leerlaufdrehzahl.

    Leider ist die Drehzahl im warmen Zustand über längere Zeitraume unterschiedlich. Manchmal steht sie bei 8-900, aber vor einiger zeit auch mal bei 1400 und sonst auch irgendwo dazwischen.

    Außerdem passiert es seit kurzem, das der Motor bei langsamen, probeweise Anfahren mit langsamen Kommenlassen der Kupplung sofort abwürgt, es ist quasi unmöglich im Standgas auch nur zu rollen. (Ich weiß man gibt etwas Gas beim anfahren und so kann man auch gut fahren, aber das Verhalten scheint mir ungewöhnlich, als könne er die Drehzahl im Standgas gegen etwas "Last" einfach nicht halten) Dafür fällt mir leider keinen potentiellen Verursacher ein...

    Bemerkenswert finde ich die temporäre "Lösung" des Problems. Warum verreckt er nicht wenn ich in die abfallende Drehzahl einen leichten Gas-Stoß gebe? Es kommt mir so vor als würde man damit die "Höhe" das abfallens künstlich verkleinern und den "Aufschlag" auf die Leerlaufdrehzahl verringern, so dass diese Grenze nicht durchbrochen wird... Passt das mit den neuen schwachen Standgas zusammen? Dieses philosophischen Gedankengänge helfen mir leider bei der Problemsuche nicht weiter.


    Seither frage ich mich ob es sich um verschiedene oder ein einzelnes Problem handelt und bin etwas ratlos. Zuerst hatte ich den Leerlaufsteller im Verdacht. Kann die Drosselklappe verdreckt sein und sich dadurch nicht ordentlich bewegen? Lohnt sich der Ausbau/Reinigung im WD-40 Bad?

    In den vielen ähnlichen Beiträgen bin ich aber nun auch auf folgende (mögliche) Ursachen gestoßen:

    -DME-Relais (habe ich mal per Kabelbrücke überbrückt, kein merklicher Unterschied)

    -LMM oder

    -Lambdasonde?

    Kann jemand von euch etwas ausschließen oder eine Empfehlung abgeben was sich als vielversprechendster Anfangspunkt eignet?


    Danke im voraus!

    Grüße, Leo

  • kenn ich, habe lange nach gesucht.

    Die Kontakte am LMM hatten ihren Anpressdruck verloren und waren obendrein oxydiert.

    Alles putzen brachte nix. Das sind spezielle Kontakte die ich damals nur noch bei VW Classikparts bekam. Die gab es am LMM vom Golf 1 GTI.

    Ist min. 12 Jahre her, aber der Fehler trat nie mehr auf

  • Hi Stinni,

    danke für den Tip, dann werde ich den LMM mal unter die Lupe nehmen...

    War das damals auch schon dein Typ I, bzw. war es der selbe LMM wie im 944 S?

    Und kann der LMM auch für die Standgasprobleme verantwortlich sein?

    Gruß Leo

  • Hi Stinni,

    danke für den Tip, dann werde ich den LMM mal unter die Lupe nehmen...

    War das damals auch schon dein Typ I, bzw. war es der selbe LMM wie im 944 S?

    Und kann der LMM auch für die Standgasprobleme verantwortlich sein?

    Gruß Leo

    Bei mir war es der Typ1. Der arbeitet mit 12 V. Der vom 924S arbeitet mit 5 V. Deine Symptome kommen mir aber verdammt bekannt vor. Ebenso die Standgasprobleme.

    Kann auch sein das die Laufbahn des Schleifers eingelaufen ist. Kommt auf die Laufleistung an. Ab ca. 200 000 KM kann das passieren

  • Hallo Zurück!

    Ich hatte endlich Zeit mich mal mit einem Kumpel Dranzumachen...

    Als wir eine weile beschäftigt waren, viel uns auf, dass die Steckverbindung der Lambdasonde (hinten über dem Saugrohr) gelockert hatte. Wieder eingesteckt, waren die Leerlaufschwankungen weg und auch mit etwas Last hält er die Drehzahl im Leerlauf ganz gut.

    Auf einer Testfahrt ist mir dann nur aufgefallen, das er unter Volllast teilweise Ruckartig oder "Stufenartig" beschleunigt.

    Das war lustigerweise vorher nicht, aber so ist das halt mit den Geräten, eine niemals endende Kausalkette... :D

    Grüße

  • Hallo LowAviation,
    dann mach doch mal eine Verbindung zur Lambdasonde und beobachte die Werte während der Fahrt. (Multimeter, DC 2V) Steuergerät

    Wenn die Lambdasonde "träge" ist, kann es sein, dass er auch nicht optimal läuft.
    Bei Volllast sollte die Lambdaregelung aber außer Funktion sein.


    Gruß Stefan

    alte Porsches:
    911S Ex US '76 mit Umbau auf 3,2l 207PS (Motor 930/21 mit Getriebe 915/68) - Silbermetallic, Schiebedach

    911SC Targa Ex US '81 3,0l 179PS (Motor 930/16 mit Getriebe 915/63) - Weinrotmetallic

    944/1 Targa '84 2,5l 163PS - Platinmetallic (bis 03/2017)

  • Das Ruckeln bei Vollgas und dass der Motor das Drehzahlband nicht sauber abreitet kann viele Ursachen haben. Meistens ist das Ruckeln von der DME ausgelöst. Die gemessene Luftmenge ist unplausibel und die DME unterbindet dann die Einspritzung. Das ist dann meistens Falschluft in der Ansaugung oder der LMM verschlissen. Ein schwacher Zündfunke kann ähnliche Effekte haben (Zündgeschirr und Kerzen).