Alles anzeigenDer Mezger Motor im 996/997 GT3/GT2 sowie 996/997.1 Turbo ist ein ein komplett anderer Motor als ALLE 996/997/Boxster/Cayman etc. und hat GARNICHTS mit diesen Motoren gemeinsam, ausser das es ebenfalls ein 6 Zylinder Boxer ist.
Es ist ein völlig anderes Motorenkonzept und baut auf dem Motor des GT1 Le Mans Sieger 1998 auf.
Dieser wiederum ist ursprünglich eigentlich ein 959 Motor, Luftgekühlt, mit Wassergekühlten Zylinderköpfen sowie Turbolader.
Vom Prinzip ist der Motor im 996/997 GT3 ebenfalls KEIN Wassergekühlter Motor im üblichen Sinne.
Der Motoraufbau ist genau wie beim GT1, bzw. 959, also sehr wohl unter der Leitung von Mezger entwickelt worden.
Die ersten 996 GT3 hatten die Kurbelgehäusehälften noch mit 964er Gußzeichen.
Auf diese Kurbelgehäusehälften vom Luftgekühlten 964/959/GT1 wurden rechts und links Zylinderbänke mit je 3 Zylindern aufgeschraubt, welche Wasserkanäle mit eingegossen hatten und Wassergekühlt waren, deshalb wurden diese Zylinderbänke umgangssprachlich als Wasserkästen bezeichnet. Natürlich war es dann ein Wassergekühlter Motor, aber der grundsätzliche Aufbau entspricht noch den Luftgekühlten Fahrzeugen.
In diese Zylinderbänke wurden Nikasilbeschichte Laufbuchsen aus Aluminium eingeschrumpft, da gab es niemals Stahlbuchsen.
Darauf wurden die ebenfalls wassergekühlten Zylinderköpfe geschraubt und darauf denn die Nockenwellenkästen mit den Ventildeckeln.
Das ganze mit mehreren Ölpumpen und einem externen Öltank mit knapp 10 Liter Fassungsvermögen, im Motor selbst gibt es keine Ölwanne, deshalb auch die Bezeichnung Trockensumpf.
Der Motor hat also schon vom Aufbau garnichts mit den üblichen Boxermotoren zu tun, welche aus 2 Motorblöcken bestehen, also Kurbelgehäuse mit angegossenen Zylindern und einer Ölwanne.
Das ganze ist natürlich jetzt stark vereinfacht dargelegt und erklärt.
Das ich das Leuten wie Olawo, Domrepmike, Frank, Danielbaggo und einigen anderen nicht erklären muss, das ist mir schon klar.
Aber so ein Halbwissen hier zu verbreiten, wie es von einigen Leuten gemacht wird, das finde ich unmöglich. Wenn ich keine Ahnung habe, dann würde ich eher garnichts sagen, bevor andere noch so etwas glauben und nachplappern.
Und es ist richtig, das die 991 GT3 CUP Fahrzeuge bis 2015 ebenfalls noch den 997 CUP Motor fuhren, weil der 991 Motor nicht geeignet war. Deshalb wurde ja ein neuer Motor für den 991 CUP entwickelt, der dann auch im 991.2 GT3 verbaut wurde.
Also ich lasse mich gern belehren und bedanke mich für die ausführliche Antwort. Aber der Unterschied zwischen den Serien- und GT-Motoren ist, dass die Serienmotoren angegossene Zylinder haben. Das war auch der größte Fehler, denn die halten ja keine 100tkm. Man hatte da die Wasserkästen als Ausgangspunkt und wollte eine Version von der man viele machen konnte. Der Ansatz war schlecht und eben billig.
Dass Nikasil und kein Stahl oder Guss verwendet wurde stimmt natürlich. Im m96/97 war es natürlich nicht einmal nikasil, das war zu teuer. Aber auch das Nikail war eine schlechte Wahl. Andere haben längst mit moderneren eisenhaltigen Legierungen gearbeitet. Bei Mercedes kam das aus der Diesel-Entwicklung und hat zu weitaus reibungsärmeren Legierungen geführt. Natürlich war Porsche Treibstoffverbrauch immer egal. Leider halten die Porsche Zylinder nicht lange. Im M97 waren die noch so dünn, dass die prompt alle verrecken, selbst auf amerikanischen Straßen.
Je mehr ich mir das ansehe habe ich das Gefühl das die einfachen Strassenboxer einfache schlechte Motoren sind. Das Auto schlägt zwar die meisten in der Straßenlage, und das um Größenordnungen. Aber die auf Mezger basierenden Motoren waren schlicht und einfach schlecht gebaut. Dabei war der Ansatz von austauschbaren Zylindern im Motorsport super. In Flugzeugmotoren ist das übrigens Standard.
Ist das auch alles falsch? Wenn nicht ist mein Karren ein billiger Scheiss für Zuviel Geld, und das ist glaube ich tatsächlich so. Glücklicherweise mit guter Wertstabilität. Das muss man nicht verstehen.
Also als nächstes einen alten GT3?