Koalitionsspitzen beschließen Verdoppelung der Elektrokaufprämie

  • Mag ja sein dass es solche gibt, aber jetzt zu sagen im Gegensatz zu "denen" ist Pr. Sinn nachvollziehbar ist ja ein bisschen verallgemeinernd - Ich meine, es gibt ja auch eine Hand voll von "denen" die Elektroautos verteufeln und genauso ignoranten Unsinn verbreiten wie ahnungslose Elektro Fans. Genauso gibt es aber auch auf der Seite "pro E-Auto" so manch einen vom Kaliber Sinn, der richtig Ahnung von seinem jeweiligen Fachgebiet hat und auf ein großes Netzwerk an Experten zurück greifen kann.


    Wobei ich nicht verschweigen will das ich auch dort die gleiche Kritik anbringen kann wie beim Herrn Sinn, nämlich dass viel zu selten die Unsicherheiten hinter den Studien kommuniziert werden. Dann würde vermutlich das gewirr aus Widersprüchlichen Studien wieder Sinn ergeben und vielleicht würde das ganze dann nicht so die Gemüter erhitzen. Es gibt da zum Beispiel eine recht neue Studie aus diesem Jahr der Unis Cambridge, Exeter und Nejmegen die ergeben haben will das E-Autos aktuell in 95% aller Regionen der Welt eine positive CO2-Bilanz gegenüber Verbrennern haben. Vermutlich wird man auch in dieser Studie Annahmen finden, die auf dünnem Eis stehen aber davon schreiben oder sprechen will keiner. So wie bei den Studien, die sagen, das E-Autos schlechter seien als Verbrenner.


    Wo sich aber, und das finde ich relevant, alle einig sind ist, dass nachhaltiger Strom dazu führt, das Elektroautos einen großen Unterschied machen. Da der Energiesektor sich im Rahmen des Umweltschutzes ohnehin zur Nachhaltigkeit entwickeln muss würde damit auch der Verkehr nachhaltig. Aber dazu muss man heute schon anfangen alle Voraussetzungen zu schaffen und ich bin überzeugt das geht nur, wenn man E-Autos heute schon auf die Straße bringt.

    Porsche 944 1982 2,5 weiß, Renault Zoe Z.E. 40 Weiß, Tamiya FF-01, Tamiya M-06

  • Wenn die eMobile so toll sind, frage ich mich warum sie subventioniert werden müssen.


    wenn wir etwas für die Umwelt tun wollen, dann geht das nur über unpopulären:

    1. Enorme Einschränkung des Individualverkehr

    2. Neue Speichertechnologien


    Alles andere ist rausgeschmissenes Geld und dies müsste man mal der Oma erklären, die ihr Leben Lang gearbeitet hat und nun €700.- Rente Leben muss, oder dem normalen Facharbeiter mit €1500.- netto, der sich trotz Subventionen wohl nie ein Mittelklasse eMobil kaufen kann.

  • Wenn die eMobile so toll sind, frage ich mich warum sie subventioniert werden müssen.


    wenn wir etwas für die Umwelt tun wollen, dann geht das nur über unpopulären:

    1. Enorme Einschränkung des Individualverkehr

    2. Neue Speichertechnologien


    Alles andere ist rausgeschmissenes Geld und dies müsste man mal der Oma erklären, die ihr Leben Lang gearbeitet hat und nun €700.- Rente Leben muss, oder dem normalen Facharbeiter mit €1500.- netto, der sich trotz Subventionen wohl nie ein Mittelklasse eMobil kaufen kann.

    Stelltest du die Frage nach den Subventionen mir und nicht dir selbst, dann würde ich vermutlich 4 Gründe nennen:

    1. Weil in den letzten 10 Jahren sehr viel Unsinn über das Elektroauto erzählt wurde welcher zu hartnäckigen Vorurteilen geführt hat.
    2. Weil der Markt in Sachen Infrastruktur versagt hat (immer noch ein Gegenargument, wobei das viele gar nicht stören müsste - Siehe Punkt 1)
    3. Weil sich in vielen Führungsetagen vieler Hersteller lange Widerstand gegen die Elektromobilität gehalten hat. Da gabs vor Ewigkeiten mal einen Artikel zu in der WiWo mit angeblich internen Meinungsumfragen.
    4. Die Punkte 1-3 führten m.M.n. zu einem Rückstand der nun mit aggressiven Methoden aufgeholt werden soll.

    Ich glaube, wenn es keine Prämie gäbe würde sich die Elektromobilität auch durchsetzen, aber eben deutlich langsamer und hätte es früher mehr Auswahl auf dem Markt gegeben, mehr Präsenz, hätten sich auch mehr dafür entschieden - Mein Schwager beispielsweise liebäugelte 2016 mit einem Nissan Leaf, hat ihn dann aber doch nicht gekauft, weil der ihm für den Preis zu hässlich war.


    Übrigens, bezunehmend auf die Geringverdiener in Deutschland, ich habe es schon mehrfach erwähnt, aber wiederhole es gerne für dich nochmal: Ich bin Alleinverdiener einer 3 Köpfigen Familie, Wohnhaft in einer Innenstadtwohnung ohne Stellplatz - Mein Nettoeinkommen ist niedriger als das von etwa 82% der Gesamtbevölkerung und doch fahre ich elektrisch. Jemand der alleine lebt und 1500€ netto verdient, hat mehr nutzbares Einkommen als ich. Außerdem kauft so jemand doch eh keinen Neuwagen.


    (Die Behauptungen über die Gehälter im Vergleich zur Gesamtbevölkerung habe ich aus einem populären Spiegelartikel, welcher sich auf Daten des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) und dem sozio-oekonomischen Panel (SOEP) beruft. Die haben daraus ein plakatives Interaktives Tool gebaut, dass das 'bedarfsgewichtete Nettoeinkommen' errechnet und mit der Statistik vergleicht: Link - könnte aber sein, dass das auf Tablets und Handys nicht funktioniert)

    Porsche 944 1982 2,5 weiß, Renault Zoe Z.E. 40 Weiß, Tamiya FF-01, Tamiya M-06

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  • Hm, wenn sich das E-Auto auch ohne Prämie durchsetzen soll muss ja einen Vorteil gegenüber dem Verbrenner haben, nenne mir bitte welche?

    Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
    Zitat von Arthur Schopenhauer

  • Die Vorteile liegen doch auf der Hand ?:-(


    Alle die mir spontan einfallen: Laufkultur, Effizienz, total cost of ownership, Potenziell die CO2-Bilanz, Fahrspaß, Lokale Emmissionsfreiheit, Wartungsarmut, Komfortgewinn durch Zuhause "tanken".


    Nicht umsonst sagen sehr viele E-Auto Fahrer so Dinge wie "Nie wieder Verbrenner", Nach ein paar Wochen wollen viele nichts anderes mehr - da muss man dann schon petrolhead oder Vielfahrer mit über 20000 km sein.

    Porsche 944 1982 2,5 weiß, Renault Zoe Z.E. 40 Weiß, Tamiya FF-01, Tamiya M-06

  • Naja, so könntest du mir kein E-Auto verkaufen. Aber nebenbei, mein Auto habe ich im Februar bekommen und es hat jetzt 22.000 km. Ich dann bin ich ein Vielfahrer.

    Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
    Zitat von Arthur Schopenhauer

  • Dir vielleicht nicht, aber da bist du eine Minderheit.


    Mit über 20.000 km gehörst du zur Elite der deutschen Autofahrer: 2016 fuhren nur etwa 17% mehr als 20000 km, 49% weniger als 10000 km (Quelle).


    Ich persönlich finde, wenn man die Reichweite nur selten braucht, was scheinbar auf viele zutrifft, und man dann nochmal die ganzen falschen Vorurteile aus dem weg räumt, dann spricht nicht mehr viel gegen Elektro.


    Drehen wir den Spieß mal um: angenommen, die Zahlen stimmen, was spricht denn dann für die ca 50% der Deutschen mit Wohneigentum und die 82% der Deutschen, die mehr verdienen als ich, oder die 83% die weniger Strecke fahren als ich noch gegen ein E-Auto? Ich bin überzeugt da geht es jedenfalls nicht um vernunftbasierte Argumente.

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  • Zu was gehöre ich denn mit ca. 60.000km im BMW Diesel (nein, bin KEIN Vertreter, sondern Ingenieur in der Kraftfahrzeugentwicklung) und ca. 8 - 12.000 Fun-KM im GT3?????


    Naja, und einiges in deinen Lobpreisungen auf die E-Fahrzeuge stimmen ja bei weitem nicht. Ich entwickele seit vielen Jahren hauptsächlich in der Abgasreinigung von Verbrennungsmotoren (Diesel und Benziner) und die heutigen Diesel sind tatsächlich sauberer als alles andere.


    Und wir haben uns natürlich auch mit der E-Mobilität befasst, und es ist immer noch so, das E-Fahrzeuge zumindest die ersten ca. 60 - 100.000km gegenüber einem modernen Verbrenner die schlechterer C02 Bilanz haben. Und dann würden sie besser werden.................wenn sie dann nicht neue Akkus benötigen würden!!


    Und der ganze Trugschluss liegt darin begründet, das sie natürlich bei uns und insbesondere in der Stadt die bessere Co2 Bilanz haben, keine Frage.

    Deshalb wäre es ja logisch und würde Sinn machen, in Innenstädten kleinere E-Mobile zu fahren, da gebe ich dir recht.


    Aber es müsste so langsam jedem klar sein, das die heutigen Akkus hinterher nicht verwendet werden können, dass das Lithium nicht wieder zurück in den Kreislauf gebracht werden kann, weil dieser Aufwand um ein mehrfaches grösser (teurer) wäre, als neues Lithium abzubauen. Wenn dieses nicht der Fall wäre, dann würde ich dir schon in einigen Dingen zustimmen.


    Und man braucht sich beispielsweise nur mal in Südamerika anzuschauen, was der Lithium Abbau für Automobilakkus dort für Umweltschäden anrichtet, wie er die Lebengrundlage der Einheimischen zerstört, usw., und das passiert auch in noch mehr Regionen weltweit, aber das wird immer wieder totgeschwiegen, das ist völlig egal.


    Und da müsste eigentlich jedem von diesen Grünen öKo-Faschos (ja, es sind für mich Fachisten, weil KEINE andere Meinung gilt es das, was sie predigen) doch auffallen, das wir auch mal was anderes versuchen sollten, zum Beispeil Strom aus Brennstoffzellen statt aus Akkus, oder Diesel aus Abfall oder sonstige Ideen, die alle einfach unterdrückt werden.

    Denn mittlerweile sagen ja auch sehr viele Fachleute und Wissenschaftler das die derzeitige E-Fahrzeuglösung nur ein Übergang sein kann und keinesfalls die Lösung darstellt. Ganz im Gegenteil, Hybride würden erheblich mehr Sinn machen, aber das ist ja alles nicht erwünscht.


    Und deshalb soll auch nach Möglichkeit eine EURO 7 Norm herausgebracht werden, die ein Verbrenner garnicht mehr einhalten kann, um somit den Tod der Verbrennungsmotoren mit Absicht herbeizuführen, egal ob es Sinn macht oder nicht.


    Ja, es gibt geile E-Fahrzeuge, keine Frage (die potthässlichen Tesla-Dinger mit der grottenschlechten Verarbeitung meine ich damit nicht!!), mit super Leistung, unfassbaren Beschleunigungen usw., da streite ich absolut nicht ab.


    Aber es sollte mal darüber nachgedacht werden, was wo passend ist, was jeder vielleicht fahren will oder auch finanztechnisch kann, was der Markt entscheidet, anstatt uns wie in der Planwirtschaft dazu zwingen zu wollen, was uns zu gefallen hat und was wir gut finden müssen.


    Und wenn es um die C02 Bilanz geht, was ja immer mit als Grund für E-Autos angegebn wird, da müsste zuerst ganz woanders angesetzt werden, z.b. Flugzeuge und Schiffe, aber alles auf die Autos abzuwälzen, insbesondere wieder in Deutschland, das halte ich für mehr als fragwürdig. Aber der böse Verbrenner in Kraftfahrzeugen muss ja ausgerottet werden.


    Mehr will ich dazu garnicht sagen, und Lust auf Diskussionen zur Umweltfreundlichkeit von E-Autos habe ich auch nicht.

    - 2009 = verschiedene 944, 968, 928, G-Modell, 996

    2009 - 2016 = 996 GT3 MK1 speedgelb, 996 GT3 MK2 mattschwarz RS-Umbau, 996 GT3 MK2 indisch-rot RS/Cup Umbau

    2018 - 2019 = 718 Cayman S lavaorange

    2020 = 997.1 GT3 Clubsport carrara-weiss

    2021 = 718 Cayman GT4 CS racinggelb

    2022 = 718 Cayman GT4 CS PDK --> foliert in Satin Metalic Lively Green

  • Ein weiterer Aspekt mit der aktuellen Rassismusdebatte, der Sklaverei- und Kolonialisierungsdiskussion sollte man sich vor Augen führen, dass die Abbaumethoden für die benötigten Bestandteile der Akkus schon sehr grenzwertig sind, bzw. den Tatbestand locker erfüllen.

    Aber es bringt ja so viel mehr hierzulande Strassennamen zu hinterfragen und Statuen zu demolieren, weil die betreffenden historischen Personen sich dem Zeitgeist entsprechend verhalten haben ... auch wenn das aus heutiger Sicht nicht mehr opportun ist.

    Dafür geht man dann zum Textildiscounter und holt sich ein komplettes Outfit für €20.-, die Klamotten, die von Menschen unter sklavereiähnlichen Bedingungen hergestellt werden! Oder schwadroniert über die ach so politisch korrekten Elektroautos und blendet dabei alles andere aus. Klar ist das Oelbusiness auch nicht sauber, beim besten Willen nicht, aber man sollte nicht den Teufel mit dem Beelzebub austreiben versuchen.


    Die E-Mobilität mag recht gut und öko sein, wenn es in der Nische betrieben wird, so wie der Biodiesel und Biogas. Versucht man diese Nischenlösungen dann aber breit einzusetzen, versagt alles. Es ist pervers Nahrungsmittelflächen für die Treibstoffproduktion zu nutzen, wenn in den entsprechenden Ländern dann die Leute nicht genug zu Essen haben, siehe Südamerika!

    Die Politik, die die ganzen Geschichten steuern, versagt gerade wieder auf voller Breite bei der E-Mobilität. Die Palmoelblamage für den blauäugigen Versuch die fossilen Brennstoffe etwas umweltfreundlicher zu gestalten ist ja auch so richtig nach hinten losgegangen.


    Nennt mich naiv, aber ich erwarte von der Politik dass sie endlich mal gesamtheitlich denkt und agiert. Aber dafür rennen einfach zu viele Lobbyisten durch die Regierungsstädte und den Politikern ist der eigene Vorteil immer noch wichtiger als alles andere.


    Greetz

    Nach 320'000 Spiegeleiern kann die Kantine nicht so schlecht gewesen sein!
    Harm Lagaay


    PS: Ich heisse nicht Greetz k:thinking:

  • Nicht umsonst sagen sehr viele E-Auto Fahrer so Dinge wie "Nie wieder Verbrenner", Nach ein paar Wochen wollen viele nichts anderes mehr - da muss man dann schon petrolhead oder Vielfahrer mit über 20000 km sein.

    Ein Freund von mir hatte 3 Jahre einen I3 als Geschäftswagen. Nun hat er auf einen Mercedes Diesel gewechselt.


    Er ist es so leid ein Elektroauto zu fahren. Das geht nur in der Stadt und als 2. Wagen. Ständig die Reichweite im Auge zu haben nervt einfach.


    So sein Kommentar. Und er war zu Beginn nicht abgeneigt einen I3 zu fahren.