Mir wurde ein Wagen im PZ als unfallfrei verkauft, der große Reparaturen hatte - Wie würdet ihr damit ungehen?

  • Hallo Zusammen,


    ich mache aktuell eine Erfahrung, die ich nicht für möglich hielt. Facts:


    * Ich kaufte vor wenigen Jahren einen jungen gebrauchten Porsche Cayman, in einem Porsche Zentrum.

    * Der Wagen wurde als unfallfrei verkauft und steht auch so im Vertrag

    * Bei einer Prüfung zur Inzahlungnahme (anderes Haus) wurde mir gesagt, dass wohl nachlackiert wurde und vermutlich auch Teile ein-/ausgebaut wurden


    * Ich habe offiziell bei Porsche Zentrale Stuttgart Beschwerde eingereicht. 2,5 Wochen nix gehört, trotz zweimaligem NAchfragen.

    * Eine Prüfung in der Porsche DB ergab (Konnte ich dank meiner Kontakte bekommen) : Monate bevor ich den Wagen kaufte, wurde dieser in der Werkstatt des selbigen PZ repariert!!!

    * 3 Seiten Arbeitspositionen (Lackierungen, Teile ausgetauscht...)

    * In der DB ist es als Unfall klassifiziert



    Das PZ bietet mir an den Wagen anzukaufen/zurückzunehmen, für einen Preis der nach PZ-Meinung für das FZ ohne Unfall passend wäre. Der Betrag an sich scheint ok, aber angesicht der Tatsache und Umstände halte ich das für die Minimallösung. Zumal das PZ nicht wirklich überzeugende Reue zeigte....Immerhin könnte ich den Wagen unfallfrei auf dem Markt für mehr Geld verkaufen.


    Was sagt ihr dazu?


    Vielen Dank.


    PS: Anwalt habe ich konsultiert, da möchte ich aber keine Details nennen. Sicher ist sicher.

  • Wandlung, Kaufpreis zurück verlangen und für die gefahrenen Kilometer einen Obolus zahlen, der wird dann vom Gericht festgelegt ! Geht dann meist in einem Vergleich aus! ob das nach der Zeit , die du das Auto hast, auch noch funktioniert , sollte dein Anwalt wissen!

    Hey, wenn hier Wissen vermittelt wird, ist das toll, wenn es Spass macht, ist es noch viel besser! 8o
    Gut gelaunt und tätowiert k:good:

  • Hi,


    das Ganze ist sehr ärgerlich.

    Aber der Vorschlag des Aufkaufs könnte doch ganz gut über die Bühne laufen. In diesem Zusammenhang von Reue zu sprechen erscheint mir allerdings unpassend. Hier geht's um Geschäft, Verlust , Knete - da ist Reue der falsche Ansatz.

  • Die Begrifflichkeit "UNFALLFREI" scheint halt immer noch sehr flexibel zu sein. So ein Fall muss gerichtlich UND in der Öffentlichkeit abgehandelt werden, es ist schlicht und ergreifend BETRUG!


    Es ist eines, wie dein Fall abgehandelt wird, ob eine nachträgliche Preisreduktion oder ein Rückkauf kommt, das Andere ist, dass das PZ den Kunden vorsätzlich betrogen hat, also eine strafrechtliche Komponente hat, die geahndet werden muss! Solche Machenschaften gehören abgestraft und das betreffende Unternehmen muss öffentlich genannt werden. Vorne auf topseriös machen und hintenrum die Kunden über den Tisch ziehen ... wobei das schon fast das grundsätzliche Geschäftsprinzip vieler Werkstätten, Autohäuser und auch Hersteller ist.


    Greetz

    Nach 320'000 Spiegeleiern kann die Kantine nicht so schlecht gewesen sein!
    Harm Lagaay


    PS: Ich heisse nicht Greetz k:thinking:

  • Neben der schon angesprochenen Wandelung gibt es auch die Möglichkeit der Anfechtung des Vertrags wegen arglistiger Täuschung. Aber auch das weiß Dein Anwalt ... im Ergebnis kommt vermutlich das gleiche raus. Irgendeinen Abzug für die Nutzung wirst Du bekommen, ein "Geschäft" wird es nicht werden ... aber das Risiko eines Strafverfahrens hat schon die ein oder andere Vergleichsverhandlung zum schnellen Ergebnis geführt.

    Grüße
    Justice :wink:



    "Wenige sind imstande, von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinungen gelassen auszusprechen. Die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen" (Albert Einstein) ;)

  • Gibt zwei Möglichkeiten:


    1. Sich aufregen, viel gezeter machen, stundenlange Gespräche führen und sinnlos die Zeit verprassen k:scare:


    2. Sich vernüftig mit dem PZ austauschen und nach einer für beiden Seiten konstrukltive Lösung suchen. k:coffee:



    Für mich gar keine Frage, welche Möglichkeit ich wählen würde. k:beach:

  • Bin sehr gespannt, wie die Sache ausgeht bzw. wie Ihr Euch schlussendlich einigt. Mich würden auch mal die konkreten Zahlen/Daten interessieren – vielleicht kannst Du das irgendwann mitteilen?


    – Kaufpreis?

    – Haltedauer und Laufleistung seit Kauf?

    – Ankaufsangebot PZ?


    Dass Du den Wagen "unfallfrei auf dem Markt für mehr Geld verkaufen" kannst, sehe ich nicht! Dann machst Du nämlich genau das, was das PZ mit Dir gemacht hat – und das ist mindestens arglistige Täuschung.

  • Dass Du den Wagen "unfallfrei auf dem Markt für mehr Geld verkaufen" kannst, sehe ich nicht! Dann machst Du nämlich genau das, was das PZ mit Dir gemacht hat – und das ist mindestens arglistige Täuschung.

    Ich verstehe das so, dass er das Fahrzeug - wenn es denn nicht die genannten Mängel hätte - zu einem höheren Preis verkaufen könnte.


    Viele Grüsse

    Martin

  • Dass Du den Wagen "unfallfrei auf dem Markt für mehr Geld verkaufen" kannst, sehe ich nicht! Dann machst Du nämlich genau das, was das PZ mit Dir gemacht hat – und das ist mindestens arglistige Täuschung.

    Ich verstehe das so, dass er das Fahrzeug - wenn es denn nicht die genannten Mängel hätte - zu einem höheren Preis verkaufen könnte.


    Viele Grüsse

    Martin

    Du hast wohl Recht – so wird er das auch gemeint haben!