Erfahrungen Cayenne E-Hybrid

  • Hallo liebe Porsche Gemeinde,


    da ich zu dem Thema noch nicht sehr viel gefunden habe, frage ich hier mal nach ob es bereits sinnvolle und belastbare Erfahrungswerte zur Langstreckentauglichkeit des neuen Cayenne E-Hybrid gibt.

    Kurz zum Hintergrund, eigentlich hießen bei mir bisher Porsches bloß 911.

    Nun muss ich aber langsam meinen Audi S6 ersetzen und da es im Hause Audi derzeit nichts wirklich interessantes gibt ist meine Wahl zugunsten des neuen Cayenne E-Hybrid ausgefallen.

    Das Auto hat für mich zwei entscheidende Vorteile. Zum Einen schaffe ich damit wohl 80% meiner täglichen innerstädtischen Fahrten vollelektrisch und zum Anderen ist es derzeit bei und in Österreich noch nicht NOVA pflichtig und damit gute 20-30% günstiger als vergleichbare Verbrenner.

    Was mich aber wirklich interessiert, wie sich das Auto von der abrufbaren Leistung verhält wenn man es länger nicht an einer Steckdose laden kann oder man eine längere Autobahnetappe fährt und dann noch kappe 100km Bundesstraßen, wie ich das regelmäßig auf Dienst- oder auch Urlaubsfahrten habe.

    Mein Verkäufer meint das Auto hat immer die volle Leistung, aber stimmt das wirklich???


    Was ich an meinem Audi so schätze, ist sein Leistungsvermögen beim Überholen bei eigentlich dieser Leistung entsprechend moderatem Verbrauch.

    Das hat der Cayenne grundsätzlich auch, aber nur mit der vollen Systemleitung! Was passiert aber, wenn man nach 300 km zügiger Autobahnfahrt noch 100 km Bundesstraßen fährt und dort 20-30 Überholvorgänge hat, bei denen man die volle Leistung abrufen muss. Schafft das der Cayenne oder kann es passieren, dass die Batterien irgendwann zu schwach sind und nicht mehr die volle Leistung verfügbar ist und wenn, wie geht das von statten.

    Ein plötzlicher Leistungsverlust während eines Überholvorganges ist ja nicht ganz ungefährlich.

    Oder kommt man dann am Ende doch auf einen Verbrauch deutlich jenseits der 15 Liter???


    Zusätzlich interessieren mich natürlich auch Eure Erfahrungen zu Zuverlässigkeit und Wartung.


    Da das Modell bei meinem PZ für diese Jahr ausverkauft ist, habe ich bisher einen Vorvertrag unterschrieben, der im Herbst zu einem verbindlichen Kaufvertrag mit einem geplanten Liefertermin für 02/03 2020 wird. Grundsätzlich passt mir das sehr gut, da ich ohnehin noch sehr gerne mit meinem Audi fahre und ich dem Neuen den Weihnachtsurlaub ersparen kann, wo meine Autos leider so gut wie immer irgendwelche Treffer von Türen, Stoßstangen, Skiern, Stöcken oder ähnlichem kassieren *8)Zusätzlich hab ich bis dahin auch die nötige Infrastruktur zum Laden des Autos geschaffen.

    Das gibt mir nun die Möglichkeit mich bis Herbst noch ein wenig detaillierter über das Auto zu informieren.


    Daher vielen Dank vorab für Eure Erfahrungen :)

  • Nach meinem Kenntnisstand erfüllt das Fahrzeug bisher nicht die einkommenssteuerrechtlichen Voraussetzungen zum Ansatz des hälftigen Sachbezuges ...


    ... damit ist er als Dienstwagen für mich raus ... der nächste bitte ...

  • Wir haben seit einigen Jahren den Cayenne S E-Hybrid und werden Ende diesen / Anfang kommenden Jahres wahrscheinlich auf den neuen E-Hybrid wechseln.

    Die "volle" Leistung hat der Hybrid NICHT IMMER.

    Wenn Du im E-Modus fährst, lauft nur der E-Motor - klar (Ausnahme Kickdown od. "zuviel" Gasgeben).

    Im "Normalmodus" je nachdem wie Du fährst - Autobahn = Benzinmotor; Langsam, Stau = E-Motor.

    Im Sport Modus wird der Benzinmotor häufiger und schneller angeworfen. Beim "neuen" Cayenne evtl. noch häufiger od. er hat dann immer beide Motoren? Keine Ahnung.

    Mit Sport Chrono (unbedingt nehmen) kannst Du aus jedem Modus raus bei dem neuen Cayenne immer mit einem Druck auf den Knopf am Lenkrad die volle Leistung (= Benzin + E-Motor) abrufen. Beim Überholen sicher ganz praktisch.

    PS: wir verbrauchen bei unserem - allerdings viel Kurzstrecke / Stadt - im Schnitt 6L / 100km - geladen wird jeden Tag zuhause in der Garage.


    Eins noch zur Frage: Bei längeren Strecken läuft eben der Benzinmotor häufiger od. fast immer. Ganz entladen wird die Batterie nie. Für kurze Beschleunigungen reicht's immer. Außerdem kann die Batterie auch mit dem Motor geladen werden (Charge Modus). Braucht dann halt ein bisschen mehr Sprit.


    VG Thomas

  • Der neue Cayenne E-Hybrid hat das Sport Chrono Paket serienmäßig drin ( tom2711).. Goallroad Der E-Hybrid ist ein wirklich gutes Langstreckenfahrzeug. Wenn mans möchte kann man diesen mit der Hybridtechnologie sehr sparsam fahren. Sobald man vom Gas geht, segelt man quasi ohne jegliche Schleppmomente vom Motor+Getriebe, was sehr angenehm sein kann usw...


    Mit vollem Akku sind ca. 25km elektrischer Reichweite möglich. Dann schafft man auch einen Verbauch von ca. 7- 8l/100km, bei konsequentem Laden an der Steckdose. Wenn der Akku nun aber „leer“ ist, sprich im Kombiinstrument keine elektrische Reichweite mehr angezeigt wird, dann man hat trotzdem noch die Leistung (Boost) des Elektromotors, aber eben nur solange, wie der Verbenner/die Bremse bei leichten Beschleunigungen/Verzögerungen, den Akku laden konnte. Das kann man ganz gut im Kombiinstrument unter Boost-Assistent sehen. Da der Verbrenner den Akku aber ständig lädt, wird der Elektromotor in gut 80% der Fälle ausreichend Boosten können, auch wenn der Akku leer ist. Bei Kickdownfahrten und leerem Akku hingegen wird das nicht reichen, weshalb man dann nur noch mit den 340PS unterwegs ist bis wieder geladen/rekuperiert werden kann.

  • Vielen Dank für Eure Antworten!

    Ich hatte das Auto bereits zwei Tage und habe innerstädtisch im Stop&Go locker 28 km vollelektrisch fahren können und hatte, als ich das Auto im PZ abgegeben habe, noch eine theoretische Restreichweite von 7 km.

    Laut meinem Verkaufsberater wird der Akku nie so leer, dass er nicht für den nötigen Boost zur Verfügung steht zumindest sei das noch bei keinem seiner Kunden vorgekommen.

    Ich denke ich werde meine Fahrweise ein wenig dem neuen System anpassen müssen, das ist ohnehin nötig, wenn ich innerstädtisch die volle elektrische Reichweite nutzen möchte.

    Bisher haben mich Verbrauchswerte wenig interessiert und hie und da nutze ich die volle Leistung meiner Autos alleine aus Spaß. Meinen S6 könnte man auch mit 9 Litern bewegen, genauso wie meinen 991 unter 8, aber das habe ich genau in der Schweiz und in Italien auf den Tutor Strecken geschafft.

    Am Ende werde ich das System und seine Möglichkeiten, ich denke da werden bei der Akkuleistung wohl auch gewisse Varianzen bestehen, lernen und wenn ich weiß, es kommen noch hundert Kilometer Bundesstraße mit Schwerverkehr, wo ich wohl häufiger die volle Leistung brauche um zu überholen, dann nehme ich eben auf der AB den höheren Verbrauch in Kauf und schalte auf E Hold oder Charge.

    Freue mich dennoch über weitere Erfahrungsberichte um die Wartezeit zu überbrücken... :thumbsup:

  • Moin,


    ich fahre im Moment noch das alte Modell als Hybrid und erst am Samstag kommt dann der Neue (Gebrauchte). In den 2 Jahren habe ich nicht ein einziges mal keine Boostleistung zur Verfügung gehabt, allein das Bremsen vor Baustellen füllt den Akku wieder für mehrere Überholvorgänge. das richtige Bremsen muss man etwas üben, denn beim leichten Bremsen wird der Akku geladen, und erst beim beherzten Tritt auf das Bremspedal kommt die eigentliche Bremse ins Spiel, was so gut wie nie wirklich nötig ist. Vor einer Baustelle bremse ich einfach früher bis genau zum maximalen Laden und bevor die Betriebsbremse einsetzt. Dadurch rekuperiert das System maximal und ich kann die Energie entweder in der Baustelle nutzen oder zum Boosten aufbewahren.
    Meine Verbräuche über jeweils 5000 km variierten zwischen 5,2 mit viel Stadtverkehr und oft laden bis zu 10,6 über 3000 km Langstrecke im Ausland mit eher selten Laden. Insgesamt kann man das Auto mit 7-8 Litern zügig bewegen, dazu kommen dann aber die Stromkosten, die man addieren muss, um einen Realverbrauch zu bekommen. Umgerechnet trotzdem unter 10 Litern, der Diesel hätte bei gleicher Fahrweise mehr Kraftstoffkosten produziert und kostet deutlich mehr KFZ Steuer.

    Die Investitonen in die nötige Infrastruktur, wie Wallboxen Zuhause, in der Firma, Wochenendhaus und Typ2 Kabel hat man ja nur einmal.

    Sicher kein Auto für Langstreckenfahrer, am besten passt ein Fahrprofil wie meins: täglich in der Großstadt mit vielen öffentlichen Ladesäulen und nächtlichem Parkplatz an der Wallbox und mittleren Strecken (100km) am Wochenende und gelegentlichen Langstrecken. Dazu kommt der Vorteil, in Hamburg kostenfrei zu parken, wenn man ein E-Kennzeichen hat.


    Gruss

    Jan

  • Moin moin,


    ja das entspricht exakt meinem Fahrprofil.

    Seit sie bei uns den Sachbezug angehoben haben nutze ich meinen S6 zu 100% dienstlich und fahre alle privaten Fahrten mit dem 911, weil ich keine Lust habe soviel privat für Autos zu zahlen, denn das Auto meiner Frau hab ich ja auch noch voll an der Backe. Da der Hybrid aber steuerlich begünstigt ist, werde ich das dann wohl wieder ändern.

    Überhaupt ist der Hybrid auch aus den von Dir genannten Gründen derzeit das bessere Packet!

    Ich mag meinen Audi zwar, aber da der Nachfolger, wie ich heute erfahren musste, als Diesel kommt, der RS6 mir hierzulande schlicht zu teuer ist und der 340PS V6 Benziner hier auch sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt teurer ist als der annähernd gleich ausgestattete E-Hybrid, ist mir die Entscheidung nicht schwer gefallen.

    Ich bin zwar eigentlich kein SUV Freund, mittlerweile freue ich mich aber schon auf den neuen, auch wenn diese Vorfreude noch fast ein Jahr dauern wird.

    Weiterer Vorteil, wenn ich zukünftig mit Familie in meiner Ferienwohnung in Tirol ankomme, habe ich einen Grund auf ein Bier in die Stadt zu fahren um den Akku zu laden 8:-)

  • Hat jemand von einem Händler eine definitive Aussage ob der Cay E-Hybrid 0,5 fähig ist? Gemäß PZ Frankfurt und AB ist er es nicht. Ich bin letzte Woche RR Sport Hybrid gefahren, dieser reißt mit seinem Vierzylinder aber nicht die gerade die Wurst vom Brot.