Kein Diesel mehr bei Porsche

  • Na ja, vielleicht nicht am Anfang. Aber es gab ja auch Zeiten in Deutschland, da fuhren Verbrenner-Fahrzeuge auch keine 1.000km. Untergehen wird die Welt dadurch nicht.


    Oder zwei Autos, je nachdem, was man vorhat.

    Ich habe ja auch eins um täglich zur Maloche zu fahren, eins zum gemütlichen Cruisen, eins wenn ich einen repräsentativen Eindruck hinterlassen will, eins wenn ich die Sau rauslassen will und eins wenn ich weite Strecken in möglichst kurzer Zeit zurücklegen will. :headbange


    Jo.

    Immer wenn ich Porsche fahre, bin ich so gut drauf. Ich glaube, ich brauche Depressiva.

  • Nun -- für Kurzstrecke fahren wir Smart und für ganz kurz Fahrrad ..


    Die Mobilität der Zukunft wird vielfältig sein … und man wird sich von den Verbrennern verabschieden...


    Das wir allerdings noch etwas länger dauern.

    VG - Eddy -- PFF Team

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    "when nothing goes right" - go left!

  • Nochmals zu deiner Argumentation wegen des Drehmoments bei Anhängerbetrieb: Das wurde ausdrücklich gelobt.


    Shyce waren die Reichweite und die Batterieladung. Die brauchten von München bis Sexten über die doppelt Zeit.

  • Es geht ja nicht nur um die Reichweite, wenn ich in den Urlaub fahre kann ich ja in vernünftiger Zeit meine Reichweite durch tanken erweitern. Für mich stellt sich die Frage wie weit komme ich pro Tag. Diesen Sommer habe ich 4 mal 2000 km in 2 Tagen gefahren. Das war anstrengend aber nicht fürs Fahrzeug.

    Wer weiß, wie weit die Technik voranschreitet?


    Ich spinne mal:

    Autopiloten gibt es heute schon. Vielleicht werden diese bald so ausgereift sein, dass man in Kiel in den Wagen steigen kann, „Tegernsee“ eintippt und der Wagen fährt einen automatisch dort hin, während man schläft.

    Sollte der Akku zur Neige gehen, tankt es automatisch nach.

    Ich durfte mal einen Tesla mit einer Prototyp-Software fahren, die den Wagen tatsächlich völlig alleine bis zum nächsten Supercharger gefahren hat. Der Wagen ist mit dem Heck dann selbständig bis an die Ladesäule ran und hat dann gepiept um zu sagen, dass er angekommen ist.

    Nun habe ich gelesen, dass Tesla neue Ladesäulen testet, bei denen der Fahrer nicht mehr aussteigen muss: Sobald ein Tesla sich der Ladesäulen nähert, fährt das Ladekabel automatisch aus und die Ladeklappe am Tesla öffnet sich. Der Stecker verbindet sich und wenn der Akku voll oder der Fahrer manuell abbricht, „disconnectiert“ sich die Säule wieder und der Tesla kann weiterfahren.


    Wenn man Tegernsee angekommen, wird man dann geweckt.


    Das wäre doch was.


    Jo.

    Immer wenn ich Porsche fahre, bin ich so gut drauf. Ich glaube, ich brauche Depressiva.

  • ...

    Bsp. #184: :

    • Auf meine Frage, woher die Annahme kommt, dass die Akkus nur eine kurze Lebensdauer haben, bis jetzt keine Antwort.
    • Woher die Behauptung kommt, dass der Strombedarf Deutschlands nicht ausreichen würde, bis jetzt keine Antwort.
    • Was mit dem Argument „perpetuum mobile“ gemeint war, bis jetzt keine Antwort.

    Es kann ja sein, dass ich falsch informiert bin. Aber nur "Das stimmt nicht" ist mir zu einfach.

    ...

    Bei dem letzten Satz stimme ich ohne Einschränkungen zu. Das ist zu einfach und unfair.


    Technologien kommen und gehen, so gesehen ist jeder technische Stand ein Übergang.

    Vielleicht setzt ja wirklich so langsam die Phase der E- Antriebe im Auto ein, die erzeugbare Strommenge wird das nicht limitieren und die Akkutechnik wird sich ganz sicher immer weiter entwickeln.


    Solange aber zur Stromerzeugung verbrannt wird, ist die Technik aber unsinnig. Fossile Brennsroffe verfeuer ich lieber im Kolbenmotor, als ein E-Mobil mit Strom zu laden, der aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe gewonnen wurde.

    Auch bei der Nutzung sogenanter regenerativer Energien muss die energetische Gesamtbilanz gesehen werden. Das entzaubert halt die grünnaive Sicht der sauberen E-Autos. (Genau belegen oder vorrechnen werde ich das nicht. Das hier ist ein Forum und nicht die Science).


    Das E-Thema wird sich kontinuierlich entwickeln, wie es ausgeht und ob nicht etwas nich besseres kommt, wird sichn zeigen. Das heutige Tankstellennetz gab es vor 100 Jahren ja auch noch nicht.


    Mein Kritikpunkt bleibt die dreckige Stromerzeugung. Braunkohle ist ein aktuelles Thema, Atomstrom ein weiteres. Mit der Produktion der atomaren Abfallprodukte haben wir die Erde bereits volllständig zerstört, dagegen ist CO2 ein Kindergeburtstag. Bemerken wird man das nur etwas später.


    LG der Tierfreund

  • Tierfreund,


    das hatten wir weiter vorne schon. Ich fasse zusammen (Die Quellen habe ich früher schon genannt.)


    • Es ist sinnvoller, Kraftstoff in einem Kraftwerk zu verheizen und den gewonnenen Strom im E-Auto zu verfahren, als den Kraftstoff im Auto zu verheizen. Denn: Der Wirkungsgrad ist im ersten Fall viel besser und die Umweltbelastung geringer. Trotz der heutigen Abgasreinigungssysteme, verbrennt ein Kohlekraftwerk etwa 10x sauberer als ein moderner Pkw-Diesel.
    • Thema Energetische Gesamtbilanzen: E-Auto, das mit Strom aus fossilen Energiequellen gespeist wird: 34% - E-Auto, das mit erneuerbarer Energie (z. B. PV-Anlage) gespeist wird: 83% - Auto mit Verbrennungsmotor: bestenfalls 14%.

    Wie gesagt: Die Quellen und Berechnung weiter vorn. Kann man aber sicher auch nach googeln. (Falls echtes Interesse, suche ich die Quelle auch nochmal raus.)


    Ein modernes Braunkohlekraftwerk wird permanent im besten Wirkungsgrad (ca. 45%) betrieben, während ein Dieselmotor seinen besten Wirkungsgrad von ca. 40% nur in einem kleinen Bereich des Muscheldiagramms erreicht, der aber im Betrieb nur selten angefahren wird. Selbst wenn der Dieselmotor rein hypothetisch immer nur im optimalen Betriebspunkt gefahren würde, kann physikalisch niemals der Wirkungsgrad eines Kraftwerks erreicht werden, da erstens der Brennraum viel kleiner ist (sog. „Randeffekte“) und zweitens die Verbrennungstemperaturen kleiner sind.


    Aufgrund der höheren Verbrennungstemperaturen fallen in einem Kraftwerk erst gar nicht so viele Schadstoffe (unverbrannte Kohlenwasserstoffe) an. Außerdem kann die Filtertechnik im Kraftwerk beliebig aufwendig gestaltet werden und wird sie auch.


    Von daher bin ich überzeugt, dass das E-Auto dem Verbrenner bzgl. Wirkungsgrad und Umweltschonung in jedem Fall überlegen ist (, bis mir jemand das Gegenteil vorrechnet oder sagt, wo ich einen Denkfehler habe, anstatt nur das Gegenteil zu behaupten.)


    Atomstrom und das Problem der Endlagerung ist ein anderes Thema. Das ist eine philosophisch Frage: Ist mir der niedrige Strompreis das Risiko wert oder nicht? Das ist tatsächlich eine Ansichtssache, die jeder für sich selbst entscheiden muss. Ich habe hierbei meine eigene Meinung, aber die ist egal.


    CO2 ist wieder ein anderes Thema. Aber das wäre jetzt ein ganz neues Fass.


    Sicher ist dies hier nur ein Forum. Dennoch finde ich, dass man sich in einem technikaffinen Automobilforum durchaus wissenschaftlich auseinandersetzen können sollte, denn ich nehme an, die meisten von uns sind Techniker oder technikgebeistert und/oder haben studiert und deswegen schon einmal wissenschaftlich gearbeitet.


    Jo.

    Immer wenn ich Porsche fahre, bin ich so gut drauf. Ich glaube, ich brauche Depressiva.

  • Welche Ironie das Herbert Diess , der Chef von Oliver Blume verstanden hat worum es bei der ganzen Debatte wirklich geht:


    https://m.bild.de/geld/mein-ge…,view=amp.bildMobile.html

    Hegi2,


    was hat er denn verstanden?


    1. Unabhängig davon, ob eine Reduktion von CO2 für die Umwelt überhaupt sinnvoll ist, kommt es doch hier auf die Bilanzen zwischen Diesel-Auto und E-Auto an. Der Diesel erzeugt auch CO2. Deswegen kann man das E-Auto erst dann verteufeln, wenn der Nachweis geführt wird oder mal vorgerechnet wird, dass die CO2-Bilanz des Diesel-Autos besser ist. Das tut er aber nicht. Und das bezweifle ich auch bzw. kann jeder sich selbst denken, wenn man die Wirkungsgrade und die Schadstoffaustoße eines Kraftwerkes und eines Dieselmotors mal vergleicht.
    2. Er behauptet, dass E-Autos mit Strom aus Kohlekraftwerken geladen werden. Das kann nicht sein. Der Strom kommt aus dem Stromnetz und ist ein Mix aus verschiedenen Energiequellen. D. h., der Anteil an „Kohlestrom“ im E-Auto ist genauso groß, wie der Anteil an „Kohlestrom“ im Gesamtstromnetz, also max. 40% (Wert aus 2015) und weiter sinkend. Es ist sogar noch schlimmer: Es gibt E-Auto-Besitzer, die laden ihr Auto ausschließlich mit Strom aus ihrer PV-Anlage. D. h., die fahren ganz ohne „Kohlestrom“. Wie kann hier ein E-Auto eine schlechtere CO2-Bilanz haben, als ein Diesel?
    3. Dann verstehe ich den Zusammenhang zwischen EU-Verordnung CO2-Ausstoß und Entlassungen nicht. Ich meine: Ich weiß schon, was er mit dieser Aussage bezwecken will. Das ist aber nicht sachlich, sondern Säbelrasseln.
    4. Zu den bezahlbaren Kleinwagen: Die könnte es heute schon geben, wenn sich Deutschland und die EU nicht weiterhin gegen die günstigen Autos aus Fernost abschottet. Die EU sorgt schon dafür dass keine chinesischen und indischen Autos den deutschen Automobilherstellern Konkurrenz machen. Das ist doch reine Verarsche am deutschen Kunden, dass ein VW überall in der Welt billiger zu kaufen ist als in Deutschland.

    Sorry, hier betreibt Diess m. E. Politik.


    Jo.

    Immer wenn ich Porsche fahre, bin ich so gut drauf. Ich glaube, ich brauche Depressiva.

  • Diesel :str:

    Ach ja, jetzt wo du´s sagst:

    Bei einer Sache muss ich Diess allerdings zustimmen bzw. sehe ich die Sache genauso:

    Dieselmotoren wird es noch lange geben. Z. B. auf Schiffen.

    Auch wenn der Semi-Truck 800km Reichweite haben soll, so sind es in Realität vielleicht 600. Und da man ein E-Auto selten ganz vollläd und selten ganz leerfährt, wird es wohl Diesel-Lkw noch lange geben. Zumal ein moderner Diesel-Lkw auch weniger Schadstoffe ausstößt als ein Pkw-Motor.


    Meine Prognose:

    Und Pkw-Verbrennermotoren wird es generell noch lange geben. Man braucht sich nur die Zuwachszahlen von neu zugelassenen Fahrzeugen in China und Indien ansehen. Dort können sich für die nächsten Jahrzehnte immer mehr Menschen ein Auto leisten. Der Anteil von E-Autos macht aber auch dort nur ein Bruchteil aus. D. h. der Bedarf an Verbrenner-Autos steigt.


    Jo.

    Immer wenn ich Porsche fahre, bin ich so gut drauf. Ich glaube, ich brauche Depressiva.