Der richtige Zeitpunkt für ein G-Modell?

  • Seit einigen Jahren liebäugele ich immer wieder mal mit dem Kauf eines G-Modells. Gerade im Urlaub habe ich einige Cabrios bewundert.

    Etwas wehmütig habe ich nun einige ältere Beiträge aus der Zeit um 2012 und die dort genannten Preise gelesen.

    Scheinbar kennen die Preise z.zt. nur eine Richtung: immer nach oben.

    Meint ihr, dass das so weiter gehen kann? Dann könnte ein Kauf ja auch eine Wertanlage sein.

    Oder lieber noch ein paar Jahre warten, bis sich die Preise wieder normalisieren?

  • Hallo Perry,


    wenn "normalisieren" für Dich bedeutet,

    dass der Markt überhitzt ist,

    würde ich an Deiner Stelle jetzt nicht kaufen.


    Aus meiner Sicht stagnieren die Preise in D seit dem Bundestagswahlkampf und langwieriger Regierungsbildung,

    Dieselgateuntersuchungen, Klage der Deutschen Umwelthilfe (sponsored by American Ford foundation und Toyota) zu Fahrverboten wegen NOx, Verunsicherung bezüglich der Zukunft der H-Kennzeichen,

    bzw. geben sogar nach.


    Marktpreise ergeben sich durch Angebot und Nachfrage.

    In der Motor Klassik war der Chefredakteur im Frühjahr der Ansicht,

    dass der Oldtimermarkt für Käufer derzeit günstiger ist, als für Verkäufer.

    Die in den Angebotsplattformen aufgerufenen Preise werden imho in den seltensten Fällen wirklich bezahlt.

    Die Preise bei Auktionen stagnieren ebenfalls.


    Bei wirklichen Preziosen werden die Preise aus meiner Sicht weiter steigen.

    Was die Zukunft bringt, ist schwer zu prognostizieren,

    genauso wie an den Aktienmärkten.


    Wichtig ist es m. M. n., Fahrzeuge mit guter Substanz zu erwerben.

    Das zahlt sich erfahrungsgemäß besser aus,

    als später uferlos in teure Reparaturen und Ersatzteile investieren zu müssen.


    Etwas Mut und Entschlossenheit, sowie einen gewissen finanziellen Spielraum erfordert es schon,

    wenn man sich überlegt, einen Oldtimer zu kaufen.


    An was für ein G-Modell hast Du denn gedacht?

  • Hallo Perry,

    wenn ich nicht schon ein G-Modell hätte, ich würde mir aktuell keines kaufen.


    Die "guten" sind in guten Händen - stehen deswegen selten zum Verkauf.

    Die Preise der angebotenen Fahrzeuge bewegen sich "seitwärts" und haben aber die vermeintliche "Wertsteigerung" schon mit eingepreist. Nach meiner Beobachtung gibt es bis 30.000€ fast nur noch Bastelbuden.


    In einem anderen Thread hatte ich den Kauf eines 911 3,0 SC Targa durch einen entfernten Bekannten besprochen. Das was er gezahlt (fast 30k) hat steht wirklich in keinem Verhältnis zum Gegenwert und dem nötigen Reparaturaufwand (fast 25k).


    Rechnet man Kaufpreis und Reparaturaufwand zusammen, dann landet man auch bei einem ggf. 964 (ab Bj. 92) - der auch eine wirklich gute Figur macht.


    Ich hatte letztens einen älteren Herren neben mir in der Waschhalle -

    911 Carrera Coupe, 1.Hd. Silbermet, Bj 86 (dt. Kat Modell mit 207PS), 186.00km

    Er meinte er würde Angebote ab 50K annehmen...

    Da hätte ich kein schlechtes Gefühl gehabt.


    Natürlich kann man auch bei so einem Fahrzeug Pech haben, aber der billige Einstieg wird der Teurere.

    Rostprobleme (an Scheibenrahmen, Schweller/B-Säule, Kotflügelkante) gibt es in allen Baujahren und Aufgrund der überzogenen Preise wurden oft nur "Schnell-Reparaturen" (einmal drüber geduscht) gemacht, die zwar am Anfang gut aussehen, letztlich aber eine Grotte verbergen (sollen).


    Ein Classic-Data hilft da leider auch nichts.


    Einige (bitte die Suche im G-Modell oder 964er Forum bemühen) haben übel zerknitterte Unfallwagen als "unfallfrei" erworben - dann kam der Frust über die Unfallkarre.


    Man sollte sich bei einer Besichtigung von dem "will haben" Gedanken frei machen und sich vor Augen führen, dass es ein 24 bis 44 Jahre alter Gebrauchtwagen ist (der zugegebenermaßen eine schöne Form hat), der aber dadurch auch für jede Menge Gaukler interessant wird.


    Aufgrund der Rost und Motorproblematik sollte man immer noch 15.000 Euro in der Schatulle haben und diese einfach schon mal als Ausgabe mit einplanen.

    Wenn dann nichts am Motor ist und keine Rostprobleme zu Tage treten, dann freut man sich, und wenn doch, dann ist man darauf vorbereitet.


    Gut angelegt ist die Investition in einen erfahrenen Lufti-Schrauber, dieser sollte bei der Besichtigung dabei sein.

    Nicht geeignet sind dagegen "Gutachter", die alle möglichen Kisten Begutachten, sich aber mit den Schwachstellen der luftgekühlten Porsches nicht auskennen.


    Dieser Rat ist kostenlos - hoffentlich nicht umsonst.


    Viel Erfolg bei der Recherche.


    Gruß

    alte Porsches:
    911S Ex US '76 mit Umbau auf 3,2l 207PS (Motor 930/21 mit Getriebe 915/68) - Silbermetallic, Schiebedach

    911SC Targa Ex US '81 3,0l 179PS (Motor 930/16 mit Getriebe 915/63) - Weinrotmetallic

    944/1 Targa '84 2,5l 163PS - Platinmetallic (bis 03/2017)

  • Hallo Tom, was ist denn Deine Aussage dazu, außer Zynismus?


    Marktpreise ergeben sich durch Angebot und Nachfrage.

    In der Motor Klassik war der Chefredakteur im Frühjahr der Ansicht,

    dass der Oldtimermarkt für Käufer derzeit günstiger ist, als für Käufer.

    alte Porsches:
    911S Ex US '76 mit Umbau auf 3,2l 207PS (Motor 930/21 mit Getriebe 915/68) - Silbermetallic, Schiebedach

    911SC Targa Ex US '81 3,0l 179PS (Motor 930/16 mit Getriebe 915/63) - Weinrotmetallic

    944/1 Targa '84 2,5l 163PS - Platinmetallic (bis 03/2017)

  • Dann lies Dir doch mal diesen einen Satz nochmal ganz langsam durch, dann kommste ev. drauf.

    Da ist mir ein Tippfehler unterlaufen,

    ich habe es korrigiert, zufrieden?

    Ich wollte lediglich auf ein sinnfreies Zitat hinweisen. Das da ein Fehler vorlag war ja irgendwie klar.


    Nun hättest Du ja einfach nach dem Hinweis mal aufmerksam sein können, statt dessen kommt eine Anfeindung und danach jetzt noch ein "Endlich zufrieden?"


    Zu Fehlern stehen ist eine Göße die es gilt sich anzueignen.


    Textblock gerne zum bedienen: " Oh, Mist - hab ich mich vertan - Danke für den Hinweis"