3 Safari Porsches unterwegs, die "Old Breed Tour"

  • 22.06.2018

    So, morgen gehts wieder los, Richtung Norden.

    Die „old breed on tour“ Truppe, bestehend aus Martin, Bernd und natürlich mir, macht sich auf Skandinavien zu erkunden. Der Wetterbericht verspricht nur das Beste, die Laune ist dementsprechend gut.

    „old breed“ kommt übrigens daher, dass ich soeben ein Buch über den Pazifikkrieg ausgelesen habe. Die Marines nannten dort alle die älter waren als 23 „old breed“ also die „vom alten Schlag“

    Über 23 sind wir alle 😊

    Reisen werden wir standesgemäss in zwei alten Porsche Safari Elfern und einem Porsche 944 Pickup.

    Falls jemand während meiner Abwesenheit auf dumme Gedanken kommt, mein Haus wird bestens bewacht, und zwar von meiner leicht schießwütigen und äusserst treffsicheren Schwester. 😊

    Kann nicht versprechen dass ich wieder soviel schreibe wie bei den letzten Reisen, zu dritt hat man vielleicht abends eher zu quatschen als zu schreiben, aber: wir werden sehen.

    Erstes Ziel: Malmö, Löddeköppinge, Dahls Hotel.


    23.06.2018

    Der Tag fing recht durchwachsen an, mieses, nasskaltes Wetter schon beim Aufstehen. Wir trafen uns am vereinbarten Treffpunkt und begaben uns umgehend auf die Reise.


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    Der Zustand der deutschen Autobahnen ermöglichte uns nur ein langsames vorankommen bei nach wie vor schlechtem Wetter. Darüber hinaus waren kaum 50 km am Stück möglich ohne Zwangsbremsung durch Baustellen. Wir liessen uns aber nicht die Laune verderben und spulten die Strecke ab.

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    Auf der A1 zwischen Lübeck und Heiligenhafen klingelte mein Telefon, drann war der Irre Erik:

    „Du, fahrt ihr da mit eurer Kolonne nach Schweden hoch, oder was? Ich bin euch gerade mitm Benz begegnet!“

    Sowas kann sich keiner ausdenken, wie astronomisch klein mag die Chance für so eine Begegnung sein?

    Gegen 16:00 erreichten wie auf Fehmarn den Fähranleger und es ging nahezu sofort aufs Schiff. Perfekt.

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    Auf See war es recht windig, wir als Landratten begaben uns trotzdem auf Deck, Möwen und Wellen beobachten. Erwähnt sei die einbeinige Möwe mit ausgeprägtem Kunstflugtalent. :)

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    Sobald wir in Dänemark vom Schiff rollten hatten wir bestes Wetter. Urlaubsstimmung machte sich mit aller Macht bemerkbar 😊

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    Kurz vor 18:00 rief Maria aus dem Hotel an, wo wir den wären, sie würde um 18:00 nach Hause gehen. 150 km in 12 Minuten war selbst für uns etwas optimistisch, und so vereinbarten wir, dass der Schlüssel im SevenEleven gegenüber verwahrt würde.

    Da sind wir nun, Deutschland hat sein Spiel gegen Schweden gewonnen, wir haben was gegessen, und morgen gehts weiter 😊

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    Nachtrag für Gestern:

    Beim Rommel hat es den Verschluß vom Heckdeckel abvibriert. Problem wurde feldmässig mittels Zurrgurt gelöst. (Foto)

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  • 24.06.2018

    Was für ein Scheißcooler Tag 😊

    Frühstück im Dahls Hotel war ok, lies aber in Sachen Rührei eindeutig zu wünschen übrig.

    Wie auch immer, ca 9:00 waren wir wieder auf der Strasse, der Strasse die schnurstracks nach Norden führte.

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    Abgesehen vom für skandinavische Verhältnisse recht lebhaften Verkehr verlief die Sache erstmal recht zügig und problemlos.

    So passierten wir schon um 11:00 Göteborg und waren guter Dinge.

    Dann fing das Voltmeter im 944 an, ganz furchtbare Dinge zu behaupten, wie nicht funktionierende Lichtmaschinen und dergleichen. Es faselte was von 10 Volt und ähnlich apokalyptischen Vorzeichen.

    Erstmal Licht ausschalten, und die Sache zum nächsten Stop verschieben. Dort wurde dann ein externes Voltmeter angeschlossen, dass eine ganz andere Meinung vertrat, nämlich: „Alles Bestens“.

    Wir glaubten, Optimisten die wir sind, dem neuen Gerät und fuhren einfach weiter.

    Der aufkommende Hunger forderte eine weitere Pause, Teile der Salami und Brotvorräte mussten drann glauben.

    Um 14:30 überschritten wir die Grenze nach Norwegen und verliessen bei „Halden“ die Autobahn, um unser Ziel, einen verlassenen Schrottplatz im Wald auf Schleichwegen zu erreichen.

    Diese Schleichwege entpuppten sich recht schnell als das bisherige Highlight. Wundervolle kurvige Strässchen durch eine malerische Gegend, sehr viel davon auf Schotter, vergoldeten uns den Tag.


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    Die meiste Zeit fuhr ich voraus, um zu navigieren. Irgendwann musste aber unbedingt mal Bernd nach vorne. Das war in etwa so als ob man den Hund von der Kette lässt. Eine Staubwolke produzierend schoß das Rothmanns Auto davon, quer in den Kurven, so wie sich das gehört 😊. Konnte kaum folgen.

    Kurz vor 16:00, machten wir uns daran die Grenze erneut, wieder Richtung Schweden zu überqueren. Plötzlich Sackgasse. Mir fiel dann ein kleines, aber wesentliches Detail auf der Karte auf, ein Detail das ich vorher übersehen hatte: Es gab dort keinen Grenzübergang, und auch keine Strasse mehr!!!

    Potztausend!! So ein Scheiß!!!





    Wir fuhren einige Meter zurück und es stellte sich heraus, dass jemand ein Haus mitten auf der Grenze errichtet hatte. Durch dessen Hof überschritten wir quasi illegal die Grenze und waren wieder auf Kurs! Smugglers Trail!

    Dann der Schrottplatz.

    Was für ein unglaubliches Sammelsurium aus alten Käfern, VW Bussen, Volvos, was man sich nur vorstellen kann. Seht euch die Bilder an.

    Alles kaum geplündert und mit vielen Teilen die absolut verwertbar aussahen. Sowas wäre bei uns vollkommen zerschlagen und zerstört.

    Dieser abgelegene Platz hat sich wirklich zu einer art Gesamtkunstwerk entwickelt. Jeder der gerne fotografiert sollte sich diesen Platz vormerken.


    Wir quatschen noch ein wenig mit einem Schweden, der sehr vom 944 angetan war. Er hätte auch so einen, umgebaut zum Traktor, mit Golf Diesel Motor und 2 Getrieben!??!

    Die Drohne stieg zum ersten mal kurz auf und machte einige Fotos. Leider wurden die meisten Autos durch Bäume verdeckt.










    Der Tag war schon recht weit fortgeschritten und so bezogen wir Quartier im nahegelegenen Töckfors.

    Es wurden noch drei Pizzen verspeist und Pläne für die Weitereise gemacht.

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    Morgen gehts nach Dalärna, ins Land der Elche und Bären. In eine stille, menschenarme Natur, die man bei uns leider nirgends mehr finden kann.


    Bilder und der Track des heutigen Tages hängen wie immer an der Mail.

    Meine Porsche Touren: https://www.eisenmonster.de/

  • 25.06.2018

    Heute wurde eine Menge Staub aufgewirbelt…….!


    Nach dem Frühstück im Vandraheim in Töckfors begaben wir uns umgehend auf den Weg.

    Mit dem unerlässlichen QuoVadis Navigationssystemhatte ich am Abend vorher eine Strecke zusammengebastelt. Eine Strecke die uns überwiegend auf Schotter durch die Wälder führen sollte.

    Wer mag kann sich den angehängten Track in GoogleEarth ansehen.

    Wir bewegten uns bei herrlichstem Wetter und angenehmen Temperaturen mehr und mehr nordwärts durch die Wildnis. Vorbei an vielen kleinen Seen, über kleine und größere Flüsse, über Hügel und Felsen.

    Um exakt 12:38 passierten wir den 60sten Breitengrad und befanden uns nun ganz offiziell „im Norden“. Natürlich hab ich das fotografiert 😊.

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    Etwas später gabs dann eine längere Pause mit Bauernbrot, Salami, Kaffee, Mückenstichen, Ameisen, eben allem was dazu gehört.

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    Die Situation wurde dann etwas kritisch, da bei der Kaffeezubereitung ein schwerer Störfall auftrat: Dampfaustritt am Reaktor-Druckbehälter!! Die Bedienungsmannschaft konnte Schlimmeres verhindern, in dem das Leck todesmutig mit blossen Händen geschlossen wurde.

    Der Kaffee war sehr lecker!

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    Weiter gings. Die Fahrt auf losem Untergrund machte einen Heidenspaß, erforderte aber auch volle Konzentration. Vor allem der Staub, der sonst überall nur faul herumliegt, wartete nur darauf uns die Sicht zu nehmen.

    Über die Landschaft mag ich nicht viel sagen, schaut euch die Bilder an, oder fahrt selber hierher. Beschreiben kann man das kaum.


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    Unser Tagesziel, das Sankt Olof Hotel in Malung liefen wir um ziemlich genau 18:00 an.

    Ein toller Platz, an dem ich mich gleich wie Zuhause fühlte, nettes Personal und ansonsten alles so wie man es sich nur wünschen kann.

    Beim Abendessen fuhr die Bedienung dann extra für Bernd ein Weizenbier auf, von dem sie nur eine einzige Flasche hatten. Offenbar gebraut von einigen Enthusiasten der „Brutal Brewerie“ nach deutschem Vorbild.

    Bernd hats geschmeckt 😊



    Für morgen sind wir etwas unentschlossen, entweder vertrödeln wir den Tag in den Wäldern, mit Fotosessions und Videoaufnahmen, oder wir legen einen Gewalttrip über 600km auf die Strasse. Ich vermute es wird ersteres, oder eine Mischung aus eins und zwei.

    GE Track und Bilder, verteilt auf 2 mails.

  • 26.06.2018

    Malung-Särna-Idre


    Zur gewohnten Zeit gegen 09:00 Uhr ging es weiter, nicht ohne ein exzellentes Frühstück im Sankt Olof. Das beste Frühstück bisher.

    Überhaupt, auch wenn ich mich wiederhole, Schwedenreisende sollten dort mindestens einmal übernachten.

    Selbstverständlich wurde als erstes der Baumarkt in Malung besucht.

    Dort wurde ein wenig Kram eingekauft, Batterien, Mückenmittel, usw.

    Wir hatten uns entschlossen auf den möglichen Gewalttrip über 600 km zu verzichten, und stattdessen einen gemütlichen Tag einzulegen.

    Also weiter Richtung Särna. Anfangs war die Strasse recht belebt, es handelt sich ja um eíne Hauptverbindungslinie. Nach dem Wechsel auf die Landstrasse 311 wurde es zunehmend dünner. Ein wunderbarer Streckenverlauf, eigentlich perfekt für Motorradfahrer führte uns Sälen vorbei, bis wir gegen 11:30 in Särna einliefen. Särna ist sowas wie ein Knotenpunkt für individuell Reisende, man trifft dort eigentlich immer auf skurrile Gestalten und interessante Leute. Da passten wir gut dazu, ob wir zu den Skurrilen oder Interessanten zählen, weiß man aber nicht.

    Zu erwähnen sind die beiden BMW Endurofahrer, die wirklich alles dabei hatten, Zelte, Bier, Angeln, Zusatztreibstoff, Whiskey, Ausrüstung um die große Flut und den Meteoriteneinschlag zu überleben.

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    Es gab dort Benzin für unsere Vehikel und Kaffee für uns, den besten Kaffee der Welt (Die Abstimmung darüber war nicht einstimmig!)

    In der Tankstelle dort treffe ich seit Jahren immer wieder auf einen alten Einsiedler, er lebt 15km weit im Wald und läuft jeden Tag morgens zur Tanke um dort Lotto zu spielen und den Leuten seine Geschichte zu erzählen, abends läuft er wieder durch den Wald nach Hause.

    Letztes Jahr sah er deutlich weniger verwahrlost aus, richtige Schuhe, keine Gummistiefel, und: ein Fahrrad! Damals meinte er, er hätte mit einem Los gewonnen.

    Dieses Jahr nun hätte ich den fast nicht erkannt, so „ordentlich“ sah der aus, und er hat ein Auto!!!

    Leute, Lottospielen lohnt sich!

    Nach unserer Pause gabs eine kleine Runde, ca 40 Km durch die Wälder, auf Schotter natürlich.

    An einem wunderbaren See wurden Photos geschossen und Videos gedreht, ausserdem gabs eine ausgiebige Brotzeit.

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    Das schwedische Mückenschutzmittel „Myggspray US622“ erwies sich als überaus wirksam. Es geht das Gerücht um, das die US Truppen dieses Zeug damals über den Wäldern von Vietnam versprüht haben. 😊

    Auf jeden Fall zerfrisst es Plastikteile und Mückenfüsse.

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    Meine Porsche Touren: https://www.eisenmonster.de/

  • Nachdem wir im Wald unseren Rallyespaß hatten ging es auf Asphalt weiter, und zwar wiederum die 311, die nur schnurstracks nach Norden führt. Dieses Teilstück gehört zu den schönsten Strecken die ick kenne, Kurve an Kurve, alle eher weich und harmonisch in die Wälder und Felsen gebaut. Ein Traum!

    Dieser tollen Strecke folgten wir bis Sörvattnet, auf Höhe des 62. Breitengrades, des nördlichsten Punktes der bisherigen Reise. Ausserdem lagen dort etwa 830 Höhenmeter an.

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    Die Natur ist dort geprägt von niedrigen Gewächsen, Kiefern, Birken, die weitaus älter sind als sie aussehen, und natürlich von jeder Menge Flechten und Moos. Die Rentiere freuen sich sehr darüber. (die kommen in dieser Geschichte noch zweimal vor)

    Von da an bewegten wir uns Richtung Süden aufs Sporthotel in Idre zu. Unterwegs gab es dann endlich einige lebende Rentiere zu sehen, die, wie Rentiere es eben tun, die Strasse auf voller Breite für sich beanspruchten. Nur äusserst widerwillig und mit viel Gemurmel liessen uns die Viecher dann doch vorbei.

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    Das Sporthotel wartete mir recht viel Luxus auf uns, den wir gerne annahmen.

    Die Aussicht vom Balkon ist spektakulär.

    Wir reservierten im Restaurant und kramten noch eine Weile herum, es war ja erst 17:00 Uhr.

    Beim Abendessen gabs dann: Rentier!! Hah! Das haben die sturen Viecher davon! 😊

    Morgen gehts nach Norwegen. Nach Lom und zum Geirangerfjord. Freue mich schon sehr darauf!

    Meine Porsche Touren: https://www.eisenmonster.de/

  • 27.06.2018

    Von Idre bis Geiranger.


    Der Tag begann mit einem exzellentem Frühstück im Sporthotel „Pernilla Wiberg“

    Eine ziemliche Herausforderung stand uns bevor, nämlich Norwegen von Ost nach West fast komplett zu durchqueren. Wer die norwegischen Strassen kennt, weiß das dies keine Kleinigkeit ist.

    Guten Mutes gings um kurz vor 9:00 los.

    Schon nach wenigen Kilometern kam ein Funkspruch von Bernd, er hätte im Rothmanns Porsche nur noch die Gänge 2 und 4, irgendwas müsse defekt sein.

    Also anhalten und nachsehen.

    Es stellte sich heraus, dass die Führungsbuchse vom Schaltgestänge ihren vorgesehenen Platz verlassen hatte und nach hinten verschwunden war. Dafür baumelte am Schaltgestänge ein Segering unmotiviert herum, der da überhaupt nicht hingehört.

    Offenbar hatte schon der Vorbesitzer hier ein Provisorium hineinrepariert, was nun von uns durch ein weiteres Provisorium, nämlich einen mit Kabelbinder gesicherten Segering ersetzt wurde.

    So konnte die Reise nach wenigen Minuten weitergehen.

    Eine Feldreparatur gehört einfach dazu! 😊

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    So gings dahin, auf herrlich kurvigen Strässchen, bis wir um kurz nach 10:00 die Grenze zu Norwegen überschritten, das wurde natürlich fotodokumentiert.

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    Um 13:00 stiessen wir bei Ringebu zum ersten Mal auf einen Ausläufer des Fiälls. (Ringebufjellet)

    Ich hatte meine beiden Kumpel nicht vorgewarnt, weil ich ihnen die Überraschung nicht verderben wollte.

    Das Fjäll, man kann es nicht anders sagen, ist ein wahrer Augenöffner. Man kommt sich vor wie die Hobbits, als Gandalf in Moria das Licht anmachte 😊

    Seht euch die Bilder an, diesen überwältigenden Eindruck einer geradezu riesenhaften Natur kann man kaum mit Worten beschreiben. Die Farben, das Licht und die Landschaft ergeben einen fremdartigen, fast mysthischen Bilderstrom, dem sich wohl niemand entziehen kann.

    Viele Bilder wurden gemacht, viele Blicke ins Land geworfen.

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  • Lom erreichten wir recht spät um 15:30.

    Dort wurde das mittlerweile kritische Koffeindefizit behoben, und ich gedachte dem Schild, das ich dort 2010 von der Verkehrsinsel gemäht hatte.

    Die nächste Etappe, Geiranger führte uns erneut durch ein nun wesentlich größeres Stück Fjäll, die Begeisterung nahm entsprechend zu. Ich freute mich sehr, dass es den beiden Anderen so gut gefiel.

    Als abschließendes Highlight gings dann den Geirangerpass nach unten, Reifen quietschten, Gesichter fingen an zu grinsen. 😊



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    Das Fjordhotel Grande ist eines der schönsten Hotels die ich kenne, und wir genossen das reichhaltige Buffet und den Luxus den es dort sonst noch so gibt.

    Für morgen ist Regen angesagt und unsere Pläne mögen sich danach richten.

    Wir werden sehen…..


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  • 29.06.2018

    Geiranger-Trollstigen- und zurück nach Lom


    Heute standen die Trollstigen auf der Speisekarte, also jener legendäre Pass, den die Norweger mit Hilfe einige Trolle und jeder Menge Dynamit in die Felsen gesprengt haben.

    Nach dem Aufstehen wurde schnell klar, dass wir die Sonne heute weniger zu sehen bekommen würden, dafür war Regen angesagt, der auch nicht lange auf sich warten lies.

    Ausgiebigst wurde gefrühstückt, danach gings auch schon los. Ich rief dem Hotelmanager noch zu „see you next year“, mal sehen ob das klappt.

    Nun denn….

    erstmal ein Stück nach Geiranger zurück und alle Autos vollgetankt. Dort wimmelten deutsche Touristen wie Ameisen herum. Die Autos wurden bestaunt, fotografiert, die üblichen Fragen gestellt, die üblichen Antworten gegeben 😊.

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    Dann ging es den Geirangerpass hoch bis auf etwa 500 Meter, und weiter Richtung Westen.

    Bei Eidstal wurde der Fjord mittels einer Fähre in etwa 20 Minuten überquert. Auf dem Wasser herrschte ein mächtiger Wind, man sieht sogar am GE Track wie es das Schiff versetzt hat.

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    Auf der Strasse war ziemlich viel los, jede Menge Busse und vor allem Wohnmobile.

    Viele der Womofahrer scheinen keinerlei Gefühl für ihre Fahrzeuge zu haben, so gab es viele unnötige Stops und fast Stops, die Nerven kosteten, wir liessen uns aber nicht beirren.

    Kurz nach 12:00 war es soweit, wir erreichen das obere Ende der Trollstigen. Leider sahen wir nichts ausser einer millchigen Nebelwand, die noch nicht einmal erahnen ließ was vor uns lag.

    So schlichen wir diesen wunderbaren Pass hinunter. Zum Glück riss die Nebelwand gerade dann auf, als wir den großen Wasserfall querten. Phantastisch!

    Bilder gibt es davon aufgrund der widrigen Verhältnisse leider nicht.

    Unten angekommen wendeten wir und fuhren wieder hoch, um zumindest den Kaffee in der Station oben geniessen zu können.

    Nachtrag zu Gestern:

    Es gab ja diverse keine Unstimmigkeiten mit der Elektrik des 944. Zu dunkle Lichter, gar kein Licht, Wackelkontakte.

    Wir sind uns recht sicher die Ursache dafür gefunden zu haben.

    All diese Probleme wurden durch dreckigen, verschmutzten Strom verursacht. Dieser verstopft nämlich die Leitungen und dadurch steigt der Stromdruck stark an, was nicht gut ist. Zum Glück ist keine Leitung geplatzt.

    Zu Hause werden wir alle Kabel mal mit sauberem Reinigungsstrom durchspülen und einen 12 Volt Filter einbauen.

    Nachtrag Ende.


    Mit frischem Koffein intus gings wieder zurück Richtung Lom, gleiche Strecke die wir Gestern fuhren.

    Das Wetter wurde zusehends besser, und in Lom hatten wir wieder strahlenden Sonnenschein vor den Windschutzscheiben.

    So kanns gehen in Skandinavien😊

    Wir besuchten das dortige Fjäll Museum, in dem allerhand Sachen zu sehen gab, die sich im Fjäll gefunden hatten. Alte Werkzeuge, Speerspitzen, ein Wikingerschwert.

    vor 6000 Jahren war es deutlich wärmer als heute, die Funde stammen aus Gegenden die damals eisfrei waren. Das später anwachsende Eis konservierte sie, und nun kommen einige, längst nicht alle zum Vorschein.

    Ausserdem bewunderten wir auf dem Gelände einen Getreidespeicher aus dem 16. Jahrhundert, mit mäusesicheren Stützpfeilern und beachtlichen Holzkonstruktionen.

    Die berühmte Stabkirche in Lom fällt vor allem dadurch auf, dass die Christianisierung offenbar nicht so durchgreifend funktioniert hat wie die Mönche das wollten. Man muss sich nur mal die Verzierungen ansehen 😊


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    Meine Porsche Touren: https://www.eisenmonster.de/

  • Quartier bezogen wir im wirklich aussergewöhnlichen Roisheim Hotel, nahe Lom.

    Es handelt sich um einen alten Bauernhof in den ein recht luxuriöses Hotelgewerbe integriert wurde. Das gelang wunderbar, ohne die alte Substanz zu verderben. Hab sowas noch nie gesehen. Die Bilder aus dem Zimmer geben einen Eindruck davon.

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    Morgen gehts nochmal ins SogneFjäll, zu den Trollen und Schafen. Der weitere Weg wird
    sich finden…..die Reise neigt sich leider ihrem Ende zu.

    Meine Porsche Touren: https://www.eisenmonster.de/

  • 29.06.2018

    Weiß nicht ob ich was zusammenschreiben kann, musste schon wieder Alkohol trinken…



    Von Lom nach Oslo

    Klingt harmlos, war aber eine ziemlich heftige Tour.

    Frühstück in unserem urigen Bauernhofhotel war exzellent!

    Draussen traf ich dann auf einen Typen der Arbeiten am Kamin zu erledigen hatte, mit dem kam ich ins Gespräch er stammt aus der Nähe von Coburg, Thüringer Seite, und ist der Natur wegen nach Norwegen ausgewandert. Er verdient sein Geld mit dem Bau von Blockhäusern, Lehrgängen zu dem Thema, und allerlei Gelegenheitsarbeiten. Als er hörte, das wir heute über den Sognefjellet wollten war er ganz begeistert, und meinte, das sei bei dem strahlend klarem Wetter wie ein Sechser im Lotto. Visitenkarten wurden ausgetauscht…Blockhauslehrgang, gute Idee…..

    Bereits kurz nach der Abfahrt erreichten wir die Fjäll Ausläufer, und meine beiden Mitreisenden waren begeistert und überwältigt (ich auch). Das steigerte sich, umso höher und tiefer wir in Fjäll vordrangen.

    Es bräuchte einen wirklich guten Schriftsteller um die grandiose Natur um uns herum passend zu beschreiben. Die Bilder können das leider auch nur teilweise wiedergeben. Filme wie „Der Herr der Ringe“ hätten hier ebenso gedreht werden können wie in Neuseeland.

    Ganz oben, an der Schranke versagten wie üblich alle EC Karten, nur Bernd konnte uns aus der Patsche helfen, ansonsten hätten wir oben bleiben müssen.

    Die äusserst kampfeslustigen Schafe die ich dort immer treffe warennatürlich auch diesmal wieder anzutreffen.

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    Es ging das hinunter nach Ovre Ardall und auch gleich wieder hoch, zu meinem speziellen Brotzeitplatz. Eine Schotterpiste, die fast auf 700 Meter über Ovre Ardal führt, zu einem kleinen sonnigen Platz mit einem Tunneleingang und alles was man sich für die Mittagsbrotzeit wünscht. Das zweite Tages Highlight 😊

    Vor allem der Ausblick auf den Fjord und Ovre Ardal sind zu erwähnen.

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    Meine Porsche Touren: https://www.eisenmonster.de/