944 S2 Motor teilüberholen

  • Servus,


    nach längerer Abwesenheit hätte ich ein paar Fragen bzw. wäre an eurer Meinung interessiert zu meinem Vorhaben interessiert.

    Ich habe nun aufgrund des fortgeschrittenen Alter meines S2 vor ihn mit ein paar präventiv Maßnahmen zu versehen.


    Gemacht werden soll folgendes:


    Alle Simmeringe/Dichtungen Stirnseite neu

    Kühlkreislauf abdrücken um Wasserverlust zu lokalisieren

    Ölfiltergehäuse neu eindichten

    Öldruckregelventil überholen

    Nockenwellenkette neu

    Gleitschienen oben/unten neu

    Simmering Nockenwellenausgang neu

    Kupplung/Schwungrad überprüfen

    Ölwanne abbauen Ölzuflussrohr und Rückflussrohr auf Brüche oder dergleichen kontrollieren

    WaPu neu


    Das sollte es erst einmal gewesen sein.

    Zum Fahrzeug selber es ist ein 944 S2 Bj. 90 235k gelaufen und neu kamen letztes Jahr alle Laufrollen, beide Zahnriemen, Lambdasonde und KGE Entlüftungsschlauch.


    Hintergrund des ganzen ist ich möchte alters oder laufzeitbedingte Verschleissteile erneuern und keine böse Überraschung erleben mit Wapu/Gleitschienen/Ölzuflussrohr/Kette.

    Die Motorlager werde ich bei den kommenden arbeiten auch kontrollieren und ersetzen nur gegen welche ist die Frage MEYLE werden ja als nicht sonderlich haltbar eingestuft oder hat sich das inzwischen geändert ?

    Da meiner sowieso an der Kurbelwelle Vo und Hi leicht Öl verliert müssen die Simmerringe so oder so gemacht werden und der Kühlwasserverlust muss überprüft werden (Kopfdichtung unwahrscheinlich da Brennräume sehr gut aussehen).

    Sonst strebe ich dieses Jahr noch eine komplette Überholung der Bremsanlage und Rostkur an Schneller und Kotflügel an aber der Motor ist mir gerade am wichtigsten.



    Freue mich auf eine gute und konstruktive Diskussion :wink:

  • Hallo,


    bei den Motorlagern taugen nur die originalen was. Diese Reparatur ist aber unabhängig von der restlichen Liste.


    Bei den Arbeiten an der Vorderseite des Motor (die 4 Simmerringe, Wasserpumpe, Steuerkette) frage ich mich halt, warum man wurde dies nicht letztes Jahr gemacht. Jetzt müssen wieder aller Riemen raus.


    Ist die Kupplung noch original, wenn ja muss sowieso gewechselt werden, dann kommt es auf den hinteren Simmerring an der Kurbelwelle auch nicht mehr an. Ist es aber nur der hintere Simmerring, würde ich fahren, bis es nicht mehr geht, der Aufwand ist groß.


    Viele Grüße,


    Jürgen

  • Moin zusammen!


    Hydrolager:

    Die freundlichen Damen bei Meyle bestätigten mir vorgestern, dass zeitweise gefälschte Teile am Markt auftauchen. Ich gehe mal davon aus, dass das schlechte Image der Nicht-Porsche-Lager auf solche Fälschungen zurückzuführen ist. Die Möglichkeit, dem zu entgehen, bestünde in der sorgfältigen Überprüfung der Lieferkette. Die eBucht-Händler mit ihren 66€-Angeboten könnte man zwar bitten, ihre Bezugsquellen offenzulegen, um auf Plausibilität zu checken. Naheliegenderweise werden die einem aber nen Vogel zeigen. So gehe ich gleich auf die von Meyle als Vertriebspartner gelisteten KFZ-Teilehändlern zu, obschon deren Preis bei tendenziell 100€ liegt. PV-Autoteile und Heil+Sohn schicken mir bis 06.06.2018 ein konkreteres Angebot über den Meyle-Artikel MEM0456, # 4143750001 (vgl. porsche 95137504204). Dann sehen wir weiter.

    Weswegen ich mich darauf einlasse: Monopolstellung des PZ aufbrechen, unstillbare Lust auf empirische Untersuchungen, 200€ Preisunterschied.


    Und wenn es schiefgeht, soo schlimm ist der Lagertausch aus Erfahrung dann auch wieder nicht:

    Tricky sind die vorbereitenden Maßnahmen:

    - 12 Schrauben der Krümmer/Hosenrohr-Verbindung ab. (dazu brauchst Du gefühlt alle Knarren + Kreuzgelenke + Verlängerungen in 1/4", 3/8" und 1/2"-Ausführung sowie 13er Maul-Ringschlüssel + Panzerband)

    - Hitzeschutzblech an rechtem Hydrolager ab

    - Kühlerschläuche beim Motoranheben unter Beobachtung stellen. Ggf. Kühlwasser ablassen + Schläuche vom Kühler abkoppeln.

    - Das Kardangelenk vom Lenkgetriebe abziehen. Sonst bleibt alles dran (Servo-Fahrzeuge :pfeil: siehe Dr944S2-TV)

    - Aluminum-Querbalken unter dem Motor ("Vorderachse") bleibt ungelöst.

    - Motor abfangen: Mangels Motorheber hatte ich damals den Wagen neben kinnhoher Mauer geparkt, Auf der anderen Seite ein hochkant gestellter Westfalia Anhänger. Holzbalken mit mittig gebohrtem Loch drüberlegen, Gewindestange durchs Loch und oberseits mit breiter Unterlegscheibe und Mutter sichern, Unterseits auf die Gewindestange direkt ein Spannschloss für 5€ von Hornbach, Obi oder Eisenkarl schrauben. Die Ösenschraube des Spannschlosses wird nicht gebraucht.



    Haken des Spannschlosses in hintere, also spritzwandseitige Motoraufhängungsöse des Nockenwellengehäuses hängen. Durch Drehen eines auf der Gewindestange festgeknallten Muttern-Duos verkürzt/verlängert sich das Konstrukt und hebt/senkt den angehängten Motor. Für den Fall eines demontierten Nockenwellengehäuse, an dem die offiziellen Aufhängeösen ja befestigt sind, müsste man sich mit Stahlseilen behelfen, die um die beiden Motorstützen gewickelt werden. Augen des Stahlseils würden dann in den Spannschlosshaken eingehängt bei sonst gleichem Prozedere.


    Schönen Gruss

    Wolfgang

  • Hallo Jürgen,

    das mache ich immer dann, wenn mir der österreichische Wein ausgegangen ist.

    Beim zurückliegenden Motorlagerwechsel vor 12 Jahren hatte ich die Kühlflüssigkeit entweder abgelassen, um:

    1. mir die Sorge zu nehmen, dass möglicherweise die Schläuche zum Kühler die Aufwärtsbewegung des Motors nicht mitmachen würden oder

    2. in der Annahme, durch Demontage des Wasserrohrs #9441062430 besser an die Krümmer und damit die Schrauben Krümmer/Hosenrohr zu gelangen.


    Wenn man es sich ersparen kann, umso besser. Ich korrigiere meine kleine Montageabhandlung gerne.


    Schönen Gruss

    Wolfgang

  • Servus,


    Dr944S2 letztes Jahr war das ganze komischer Weise auch noch trocken. Und bei der Kupplung bin ich mir nicht ganz sicher ob es noch die erste ist da sie das klassische Ruckeln beim runterschauten in den zweiten Gang hat was ja erst die Sachs Kupplungen der zweiten Generation haben.

    Aber ich lasse mich mal überraschen was mich da erwartet geplant ist es für dieses Wochenende.


    wolf944 ich mache mich auch mal bei Meyle schlau weil es kann ja nicht sein das alles was der Markt bietet komplett ungeeignet ist, ich könnte mir auch die Probleme durch Plagiate erklären.

  • Moin,

    zur Bestellung des "richtigen" Motorlagers habe ich noch ein wenig Zeit, und arbeite mich weiter nach unten durch. Zylinderkopf soll ab. Ja nur wie?
    Traurig, oder? Und von wem hole ich mir jetzt mein Geld zurück?


    Schönen Gruss

    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    es gibt in der Tat beide Methoden, es macht technisch auch keinen Unterschied. Wichtig ist nur, von innen nach außen anziehen, und von außen nach innen lösen.


    Viele Grüße,


    Jürgen

  • Danke Jürgen für Deinen Hinweis. Hinsichtlich des Lösens halte ich es natürlich genau so, wie das Werkstatthandbuch es (von aussen nach innen) vorgibt. Hätte m.E. den Vorteil, dass sich die möglicherweise im Verbund von Block und Zylinderkopf befindlichen Spannungen beim schrittweisen Schraubenlösen durch freie Streckung oder Stauchung der Teile seitwärts abgeleitet werden. Würde man jedoch von innen nach aussen lösen, würden Spannungen zunächst im schwächeren Bauteil verbleiben, dort mittig gestaut und damit eher das Bauteil verziehen als mit der Von-Aussen-Nach-Innen-Methode.


    Schönen Gruss

    Wolfgang

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