Welches Öl ist das richtige :)

  • Bei der intensiven Diskussion über das richtige oder falsche Öl drängt sich mir immer die Frage auf „wer hat schon mal einen Motorschaden gehabt, der nachweislich durch falsches Öl verursacht wurde“ habe noch nichts davon gehört .

    Mit freundlichen Grüßen
    Henry


    981 Spyder

  • Es kann doch jeder fahren was er will


    Ich fahre im cayenne Liqui Moly 5w50, im Turbo 10w60 und in den GT3RS schüttet das PZ (wegen garantie) 0w40…….


    Also alles gut k:beach:

    Meine ehemaligen und aktuellen porsches:
    924 (verkauft)
    944 S2 (verkauft)
    Boxster 986 Non S mit 3,2 Liter (verkauft)
    Cayenne S 955 (verkauft)

    Cayenne Turbo 958 (aktuell)

    996 Turbo RS (aktuell)

    991.2 GT3RS Weissach (aktuell)


    Member of: Porsche Club República Dominicana
    Club 9Once República Dominicana


    "Die guten Fahrer haben die Fliegen auf der Seitenscheibe kleben" (Walter Röhrl, der beste Rallye Fahrer aller zeiten)

  • Hey Zusammen,


    ich hatte heute Kontakt mit einem Mitarbeiter von Skramovsky Motorsport (sehr bekannt) und er verwendet ausschließlich das 10W60 und das kann man bedenkenlos 2 Jahre fahren.


    Ich verlass mich darauf.

  • Es ist immer mal interessant, Vergleiche mit dem Maschinenbau zu machen, so auch beim Motoroel. Bei klassischen Maschinen zählen nur die Betriebsstunden, einem Wert, den man im Automobilbereich lieber nicht wirklich ausrechnet, ist zu frustrierend.


    Nehmen wir mal an, dass einer von uns um die 5000km fährt und dann einen Oelwechsel macht, da das Oel ja sicher schon einen Verschleiss hat, es wurde ja auch ein paar Mal richtig heiss. Nehmen wir im Weiteren an, dass der Wagen im Schnitt mit 50km/h bewegt wurde.


    Das ergibt dann eine einfache Rechnung: 5000km : 50km/h = 100h


    Einhundert Betriebsstunden, das ist NICHTS für ein Motoroel! Das Motoroel kann ein zigfaches davon aushalten, bevor man im Labor einen erwähnenswerten Verschleiss nachweisen könnte. Selbst nach 1000 Betriebsstunden ist das Motoroel noch in gutem Zustand. Ein Boxer hat zusätzlich noch die meist doppelte Oelmenge eines Vergleichsfahrzeugs an Bord, was den Verschleiss nochmal deutlich reduziert.


    Bei den Inspektionen (oder jährlichen Zwischeninspektionen) geht es den Herstellern/Händlern nicht nur um den Umsatz, sie kontrollieren im Idealfall auch den Rest des Fahrzeugs, damit das Fahrzeug möglichst nicht wegen eines Bagatellschadens liegen bleibt.

    Dass dann bei solchen Zwischenwartungen dann auch gleich Oele gewechselt werden hat allerdings ausschliesslich mit Umsatz zu tun, da spielen sie dann auch gerne mit den Ängsten der Kunden. Und wie man sieht, das zieht gewaltig. Die Unwissenheit der Kunden wird hier nachhaltig abgeschöpft.


    By the way: Will man mal richtig frustriert sein sollte man einfach mal die Betriebsstunden seines Autos ausrechnen und sehen, wie schnell diese Kisten hopps gehen.

    Ein einfaches Beispiel: 200'000km und ein Schnitt von 50km/h macht dann bescheidene 4000 Betriebsstunden oder 167 Tage... ein Jahr hat 8760 Stunden.


    Greetz

    Nach 320'000 Spiegeleiern kann die Kantine nicht so schlecht gewesen sein!
    Harm Lagaay


    PS: Ich heisse nicht Greetz k:thinking:


  • :raeusper:


    Ich habe einen 718 Spyder mit inzwischen rund 60000 km und habe das Öl beim Wechsel regelmäßig analysieren lassen (0W-40 Mobil 1 mit C40 Freigabe)...


    Bereits nach jeweils ca. 10000 km war das Öl dünnflüssiger, als ein 0W-40 sein sollte und das bei vernachlässigbaren Spritrückständen im Öl.


    Sprich:


    Trotz des überdurchschnittlichen Ölvolumens und ca. 2 Ölwechseln pro Jahr, ohne Kurzstrecke und fast ausschließlich Landstraße, macht das Öl hier viskositätsmäßig gerade mal rund 10000 km mit ! :old:


    Die 30000 km laut Serviceintervall scheinen da utopisch und eher für das Verkaufsprospekt des Wagens geeignet, oder konstant 80 km/h Langstreckenfahrten auf der Autobahn... :deal:


    ...also pauschal zu sagen, dass ein Öl sicher bis, oder gar über das vorgesehene Wechselintervall hält, halte ich persönlich für sehr gewagt (1000 Betriebsstunden wären nach deiner Rechnung 50000 km). 8:-)



    P.S.:


    Ich würde bei der vorgeschriebenen Motorrevision (zum Teil nach weniger, als 100 Betriebsstunden !)

    auch das Öl mitwechseln: :])


    https://de.motor1.com/news/460168/porsche-911-gt3-cup-2021/


    https://de.motorsport.com/bes/…dstand-22073001/10345467/

  • Schön, da ziehst du die Cup Modelle als Beispiel aus dem Hut... Diese Motoren haben mit den Serienteilen nicht wirklich viel gemein und sind von den Belastungen eine andere Liga als die strassenzugelassenen Fahrzeuge, was die vorgeschriebenen Motorrevisionen nach ein paar Betriebsstunden belegen.


    Veränderungen im Oel, die du bei deinen Analysen scheinbar festgestellt hast, sind bei der Auslegung der Motoren und der Schmiermittel einkalkuliert. Das Motoroel kann nur zu 100% schmieren und bis das Motoroel messbar nachlässt und es zu mechanischen Problemen im Motor führen könnte dauert es doch etwas länger.


    Wer aber das Gefühl hat, seinem Motor was speziell Gutes zu tun, nur weil er dauernd das Oel wechselt, dem sei es gegönnt. Ich beschränke mich bei meinen Aussagen auf die Technik. Wie schon erwähnt, mehr als 100% Schmierleistung geht leider nicht, egal wie oft man sein Oel wechselt.


    Greetz

    Nach 320'000 Spiegeleiern kann die Kantine nicht so schlecht gewesen sein!
    Harm Lagaay


    PS: Ich heisse nicht Greetz k:thinking:

  • Mein Fahrzeug und die Cup Modelle schätze ich als vergleichbarer mit anderen Boxermotoren ein, als die Vergleiche mit dem Maschinenbau, die Du aus dem Hut gezogen hast... :wink:


    ...ich habe die Erfahrung gemacht, dass sorgfältiges, vorschriftsmäßiges Einfahren und zusätzliche (Einfahr-) Ölwechsel dem Motor nicht schaden, da der Saugmotor meines im Januar 2020 gebauten 718 Spyders ca. 440 PS ab Werk hat, obwohl er nur 420 haben sollte und damit so gut im Futter steht,

    wie Stage 1 getunte Exemplare, die wohl zuvor nicht so pfleglich behandelt wurden, wie der Motor meines Fahrzeugs.


    Ein Öl, das nach rund 10000 km deutlichen Viskositätsverlußt hat, kann nicht mehr 100% Schmierleistung haben, da es offensichtlich zumindest technisch-mechanisch abgebaut hat. 8:-)


    Aber so hat halt jeder seine Präferenzen...

    ...und sollte m.E. daraus keine Pauschalaussagen ableiten. :old:

  • Ein Öl, das nach rund 10000 km deutlichen Viskositätsverlußt hat, kann nicht mehr 100% Schmierleistung haben, da es offensichtlich zumindest technisch-mechanisch abgebaut hat. 8:-)

    deswegen gehört es auch öfter gewechselt und sollte jedem klar sein. Je nach Belastung lassen die Additive nach rund einem halben Jahr schnell nach. Das Öl an sich wird nicht schlecht aber die Additive verschleißen recht schnell.


    ,,Fließverhalten verbessern

    Die Viskosität eines Öl, also ihre Zähflüssigkeit, verändert sich stark mit der Temperatur. Bei niedrigen Temperaturen fließt das Öl zäher, bei hohen Temperaturen ist es sehr dünnflüssig. Je nach Ölsorte verhalten sich die Viskositätsänderungen aber unterschiedlich stark. Diese werden im Viskositätsindex (VI) beschrieben.

    Mehrbereichs-Motoröle haben z.B. einen VI von über 120. Mit VI-Verbesserern kann auch ein Mineraöl, dass einen VI-Index von 100 hat auf 120 angehoben werden. Dies geschieht rein physikalisch durch den Einsatz von langen fadenförmigen Kohlenwasserstoffmolekülen. VI-Verbesserer wirken im heißen Zustand stark viskositätserhöhend.

    Unter Belastung können VI-Verbesserer jedoch geschert werden, d.h. die langen Moleküle werden in kleinere Teile zerrissen, was zu einem dauerhaften Viskositätsverlust führt. Die Scherstabilität eines Schmierstoffes wird im Grunde durch die Qualität des VI-Verbesserers bestimmt. Hohe Scherbelastungen liegen z.B. im Kolbenringbereich vor (hohe Drehzahlen, Gleitgeschwindigkeiten, Drücke und Temperaturen).,,

    Porsche Boxster 981, Bj. 2012

    VW T-Roc Bj.2021

    Renault Zoe R135 Z.E.50 (136PS) Black Pearl Metallic, Bj.2021, CCS, Winterpaket

  • Welche Viskosität ( cSt bei 100 Grad C) wurde denn nach 10.000 km gefunden, im Vergleich zu neu ?

    Zumindest das A40 spezifizierte Mobil 1 0W-40 ist schon neu an der unteren Toleranz für ein 40er Öl.