Wie giga wird Freyr?
Strom aus regenerativen Quellen speichern? Da ist die Ökobilanz aufgrund der energieintensiven Herstellung von Batteriezellen und zahlreicher Recycling-Probleme spätestens im Akku ruiniert. Dagegen möchte das Unternehmen Freyr Battery etwas unternehmen und eine saubere Produktion von Batteriezellen aufsetzen. Das vor fünf Jahren gegründete Unternehmen begann 2021 mit dem Bau seiner ersten Giga-Fabrik für Akkuzellen im norwegischen Mo i Rana (Spitzname: Giga Arctic).
Mitte März dieses Jahres stellte Freyr den ersten Teil von Giga Arctic fertig. Dort sollen künftig Lithium-Ionen-Batterien vom Band laufen, die auf der Plattformtechnologie des US-Unternehmens 24M basieren – seit Anfang 2022 hält Volkswagenein Viertel der Anteile von 24M. Ende Juni nun der nächste Fortschritt für Freyr: In Giga Arctic seien die ersten Batteriezelleinheiten erfolgreich montiert und geladen worden. Weitere Giga-Fabriken sind aktuell in Finnland und den USA in Planung.
Gibt es schon Zahlen? Freyr baut gerade erst seine Produktion auf und erzielte bisher keine Gewinne. Im ersten Quartal 2023 konnte man zumindest die Verluste auf knapp 13 Millionen US-Dollar begrenzen– im Vorjahresquartal waren es noch 35 Millionen. Wie geht es weiter?Bis 2025 plant Freyr, seinen Output an Batteriezellenkapazität auf 50 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr hochzufahren. 2030 sollen es jährlich schon 200 GWh sein. Zum Vergleich: Die Gigafactory 1 von Tesla produziert jährlich etwa 39 GWh an Akkukapazität.