Probleme mit dem Estrich in der Garage

  • Hola :wink:


    Ich hab da mal eine Frage an die Bauexperten hier.
    Im Bild seht ihr unsere neue Garage. Der Estrich wurde gelegt und der Boden wurde versiegelt, da er später noch beschichtet werde soll.
    Jetzt haben wir festgestellt, dass sich Wasser, welches ich z.B. mit dem Auto reinbringe an der Trennwand sammelt und nirgendwo ablaufen kann. Beim Rauswischen kann man sehen, wie es vom Garagentor aus wieder zurück zur Wand läuft.
    In einigen unerfreulichen Telefonaten und Mails mit der Estrichfirma wurde mir mitgeteilt, dass es normal ist, dass sich Wasser sammeln kann. Hätte ich diesen Zustand vermeiden wollen, dann hätte ich als Laie der Firma mitteilen müssen, dass ein Gefälle mit eingebaut wird.
    Einen Hinweis des "Fachmanns" beim Ortstermin habe ich nicht bekommen.
    Der Estrichfirma war bekannt, dass der Boden versiegelt wird und das Wasser nicht im Estrich ablaufen kann.
    Ich hätte wenig Probleme damit, wenn Tropfwasser vom Auto unter diesem stehen bleibt, aber es kann doch nicht sein, dass es zur Mitte läuft und sich dort sammelt….


    Gibt es hier Profis, die mich mal aufklären können, welche Zustände „normal“ sind und wie (ob) ich weitere Möglichkeiten habe hier vorzugehen???



    Danke und Gruss


    Stephan :drive:

  • Hallo Stephan !


    Wenn du das Schmelzwasser nicht in der Garage haben willst, mußt du einen Ablauf einbauen lassen. Wasser, das vom Estrich abläuft, kommt zwischen dem Beton und dem Estrich und wird früher oder später dafür sorgen, dass der Estrich Risse bekommt. Durch diese Risse wird das Wasser dann abfließen :lol: (ist bei mir auch so gekommen 8:-) ). Ich würde in der Garage kein Estrich mehr machen lassen, sondern den Beton als Oberfläche glätten und darauf dann Kunstharz oder Fliesen verlegen.
    Nun ist die Frage, mit was du oder dein Architekt die Estrichfirma beauftragt hast. Ein Handwerksbetrieb ist immer ausführend und nur bei Pfusch oder Vorsatz haftbar zu machen.


    Gruß Dieter

    Wir sind alle auf unserer eigenen Reise, und Du bist der Fahrer

    957 3,6 2007

    964 C2 1991

    996 GT3/2 2004

    E 36 M3 1994

  • Servus Stefan,


    du hast in deinem Garagenplan einen Estrich ohne Gefälle eingezeichnet. Ein Gefälle, wenn du es wünscht, muss da eingezeichnet sein. Der Estrichleger, wenn er diesen Plan erhält, geht natürlich dann von einem ebenen Estrich aus. Eine Vorschrift für einen Gefälleestrich in Kleingaragen gibt es nicht. Deshalb hat er auch keine Hinweispflicht.


    Nachdem ein gefälleloser Estrich nie ganz plan abgezogen werden kann und muss (Maßtoleranzen im Hochbau, ich glaub +- 5mm beim Estrich), sammelt sich das Wasser irgendwo, in deinem Fall an der Innenwand.


    Nachdem die Brühe der Wand nicht besonders gut tut und der Putz bald abplatzen wird, solltest Du diese vor der Feuchtigkeit schützen. Wenn du den Boden versiegeln willst, solltest du eine Hohlkehle um alle Wände machen und die Versiegelung ca. 20 cm hochführen, dabei auf passendes Material achten.


    Ein nachträgliches Gefälle aufzubringen ist schwierig, weil der neue Estrichkeil nicht auf 0 zulaufen kann. Minimale Höhe wäre 2cm (+Steigung 1,5% bis zur Innenwand). Außerdem müsstest du den bestehenden Estrich auch noch kugelstrahlen um ihn rauh zu machen, damit es einen Verbund zwischen alt und neu gibt. Da wäre es gescheiter, du haust den alten Estrich wieder raus und baust einen Gefälleestrich ein.


    Als gute Lösung würde ich vorschlagen die Garage zu fliesen. Da hast du dann für (fast) immer deine Ruhe. Bitte aber von einem Fliesenleger machen lassen. Der kann vorher einen Niveauspachtel aufbringen, dann bist du zumindest ganz eben.

  • Hola :wink:


    Der Estrich ist ja nur der Untergrund, darauf kommt noch eine Beschichtung.
    Ein nachträglicher Ablauf ist jetzt nur noch mit grossem Aufwand möglich.
    Beauftragt war, dass Estrich ins Haus und in die Garage kommt, mehr kann (konnte) ich als Laie leider nicht sagen. Der Architekt war bei diesem Thema nicht einbezogen.
    Der Firma war bekannt, dass ein veredelter Boden reinkommt, der Kontakt zur Estrichfirma wurde sogar vom Bodenleger hergestellt, da die beiden schon mehrfach zusammengearbeitet haben.
    Was mich nur extrem nervt ist die Tatsache, dass ich mir von Chef der Firma vorwerfen lassen muss, dass ICH hätte sagen müssen, dass ich kein Wasser in der Garage will. (Sorry, sowas ist für mich als Laie selbstverständlich!!)
    Weiterhin sind das nicht die einzigen Probleme, die ich mit dieser Firma hatte, das ist jedoch ein anderes thema....



    Gruss
    Stephan §-)

    ...um aus Hamlet, Akt II, Szene IV, Vers 48 zu zitieren:

    "NEIN" :-]

  • Hallo Stephan!
    Wenn du deine Garage noch fliesen willst, kannst du ja noch einen Bodenablauf einbauen. Dazu die Bodenplatte durchbohren und den Ablauf an die SW- Kanalisation anschließen, ggfls. bei der Kommune beim Bauamt erkundigen, wie da die Vorschriften sind. Es gibt sehr flach bauende Abläufe. Du hast dann, wenn es richtig gemacht ist, jedenfalls kein Wasser mehr unter dem Estrich und in der Garage.


    Gruß Dieter

    Wir sind alle auf unserer eigenen Reise, und Du bist der Fahrer

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  • auch wenn es nun gehässig klingt: selber Schuld


    Architekt nicht einbezogen
    selber Laie
    und die eine Firma empfiehlt die andere


    Oh Herr, schmeiß Hirn, nicht dass das Alles noch BAT abgelaufen ist


    und nun ist das Geheule gross :f:

    Grüsse


    Hartmut


    944-I, Nr. 7.412 aus 1983
    Alfa Romeo Giulia 2.1 aus 1976
    Alfa Romeo 164 super 2.0 TS aus 1996
    MB SLK 200 aus 1997
    Alfa Romeo 156 aus 2003


  • Estrich nur Untergrund, dann Beschichtung und dann "Veredelung". Das alles ist für mich ziemlich unverständlich, weil laienhaft ausgedrückt.


    Auf dem Plan steht: Verbundestrich. Habt ihr das wirklich gemacht? oder hast du auf der Bodenplatte eine Abdichtung und dann einen Estrich.


    Was verstehst du unter "Veredelung"? Ein Verbundestrich wird normal nur in Mitel- und Großgaragen gemacht. Der ist dann Abdichtung und Belag zugleich. Die Vorbehandlung der Bodenplatte ist dabei aber ziemlich aufwändig, wenn mans richtig macht. (fräsen bzw. kugelstrahlen)


    Vielleicht schickst du mir mal deine e-mail-addi als PN oder besser Tel Nr. Dann kann ich dir das mal erklären.

  • :wink:


    Die Frage ist ob der Estrichleger überhaupt ein Gefälle erstellen konnte, dazu braucht er bei der Länge ca. 10 -13 cm (1,5-2 % Gefälle) mehr Aufbauhöhe im Bereich der Trennwand. Bzw. hätte das Garagentor tiefer eingesetzt werden können. Für den Estrichleger ist es ein erhöhter Aufwand da so erheblich mehr Material zu verarbeiten ist.


    Davon abgesehen sind nach meiner Meinung Epoxi Beschichtungen nicht grade sonderlich Haltbar. Nach 3-7 Jahren lösen sie sich meistens vom Untergrund und "Edel" schauen sie auch nicht aus.


    Ordentliche Fliesen direkt auf dem Estrich verlegt hält min. 15-20 Jahre und verändert nicht sein aussehen.


    Mirko