Ersatzteilpreispolitik bei Porsche unter aller...

  • ...Sau!


    Zumindestens meiner Meinung nach.


    Ich komme gerade aus meinem PZ. Ich weiß nicht, wie es bei den anderen Fahrzeugmodellen ist, aber diese extremen Preissteigerungen bei Ersatzteilen für den 944 kotzen mich schon richtig an. Mir ist klar, dass ich einen Porsche fahre und das das mehr Geld kostet als normal. Aber ich tue mir sehr schwer, wenn ich im Jahre 2011 für ein Domlager 32€ zahlen muss und jetzt ein Jahr später kostet dasselbe Teil 70€!!! Nächstes Beispiel: Hinterachslager kostete noch vor einiger Zeit um die 50€. Jetztiger Preis sind 190€!!! Dagegen ist der Preis des Kettenspanners für den 944S2 in den letzten Jahren von 210€ auf 395€ eigentlich ziemlich moderat gestiegen...


    Wo soll denn das noch hinführen?! Da vergeht einem schonmal der Spaß an seinem Oldtimer. Lagerkosten hin oder her, aber über 100% Preissteigerung innerhalb eines Jahres finde ich schon arg übertrieben.

    "Transaxleworld formerly known as Onkelsebb"

    Porschefahren ist die vernünftigste Art, sein Geld aus dem Fenster zu werfen!

  • Ist bei Jeep nicht anders.
    Wenn dann mal ein Freund drüben ist oder man schaut ins Netz was die original Mopar Teile dort kosten, fühlt man sich schon ein wenig "verschaukelt "


    Gruß


    Ralf

    Wenn das Leben uns in die Knie zwingt, tanzen wir Limbo


    Viele Grüße


    Ralf

  • Hallo,


    da ich außer meinem Porsche auch zwei VW und einen Audi in meinem Fuhrpark habe und an diesen schon seit langer Zeit alle Reparaturen selbst durchführe, kann ich aus leidvoller (teurer) Erfahrung sagen, dass es wohl ein generelles Problem ist. Man nimmt halt was man bekommen kann. Viele vergleichbare Teile sind sogar bei Audi mittlerweile teurer als bei Porsche. Immer wenn ich ein Teil nicht im Zubehörhandel bekomme, wird es sehr teuer.


    Was ich bei Porsche aber beobachte ich die komplette Entkopplung des Preises vom Wert der Sache. Mein neuestes Beispiel am 944: Die Dichtung unter der Wasserpumpe kostet ca. 4 Euro, die Dichtung unter dem Ol-Wasser-Wärmetauscher aber 66 Euro.


    Viele Grüße,


    Jürgen

  • Das ist genau das Problem vor dem wir Oldtimer-Interessenten immer wieder warnen.


    Diese Leute denken oft, dass die Arbeitszeit für das Überholen eines Oldtimers (Motor, Getriebe, Fahrwerk) das Teure daran ist, vergessen aber diesen Punkt total *8)


    Und genau deshalb warne ich immer vor Tauschmotoren für z.B. 7.000,-- EUR für den 911er (3,2 und 3,0 Liter). Wenn man weiß was die Ersatzteile dafür kosten, dann kann so ein Motor nicht gut genug gemacht sein um einigermaßen lange zu halten 8:-)

    Gruß Edi
    911 SC Bj. 1980 seit 2010 mit H-Kennzeichen
    (Erstbesitz, in 2007 komplett restauriert)
    John Deere X 304 R mit Allradlenkung

  • Bei Mercedes gibts auf Youngtimer Teile sogar Rabatt. Die wollen ihr Kulturgut auf der Straße halten.



    Bei Porsche ist das halt anders, der Porschefahrer war schon immer "Leidensfähiger" was die Preise betrifft. Und das die Preise mehr oder weniger "gewürfelt" werden ist schon lange kein Geheimnis mehr. Ich habe auch schon lange kein Verständniss mehr für Stundensätze von 130,-€ und mehr auf der Rechnung, aber der Lehrbub hat am Auto geschraubt. Aber das gehört eigentlich auch in den Fred: Knigge im PZ. Einmal Bremsen Rundum beim 911 kostet im PZ gerne mal über 2000,-, in der Freien jedoch nur 1000,- - und das mit den gleichen Teilen, Montage und alles mit Steuer !

  • Die ärgerlichen Preissteigerungen bei den Oldie Ersatzteilen ergeben sich häufig, sobald Lagerbestände, die vor Jahren angelegt wurden, aufgebraucht sind und das Teil aufgrund von Nachfrage und/oder Fahrrelevanz neu beschafft wird.


    Die benötigten Mengen fallen eher gering aus, häufig sind Werkzeuge oder Anlagen nicht mehr verfügbar oder müssen aufwendig instandgesetzt werden, in besonderen Fällen sind neue Lieferanten zu suchen und das gesamte Fertigungsequipment muß neu erstellt werden. Auch kommt es vor, daß Vormaterialien inzwischen in der Industrie ungängig geworden sind und gerade in den Kleinstmengen nur zu deutlich höheren Einstandspreisen besorgt werden können.


    Dieses alles führt im Vergleich zu einer früheren Serienfertigung zu einem hohen Fixkostenanteil pro Stück und schlägt sich damit auf den Preis nieder.


    Damit erklären sich diese teilweise enormen Preissprünge. k:rolleyes:


    Jetzt gibt es hierzu zwei Blickwinkel:


    1. Hersteller, denen an der Traditinspflege ihrer Marke gelegen ist, könnten die Teilepreise im Sinne einer Marketingausgabe subventionieren. Sehe ich in der Branche aktuell nicht.


    2. Es ist besser, ein teures Neuteil vom OEM kaufen zu können, als ausschließlich auf Gebrauchtteile oder qualitativ nicht abgesicherte Nachbauten zurückgreifen zu müssen. Die überwiegende Anzahl der Automobilmarken lässt den Oldtimerfahrer sowieso alleine - sei es mangels Interesse oder Geld - oder weil schon lange vom Markt verschwunden.

  • Bei Mercedes gibts auf Youngtimer Teile sogar Rabatt. Die wollen ihr Kulturgut auf der Straße halten.



    Gut das du das ansprichst. Das ist mir auch schonmal aufgefallen, dass Mercedes teilweise richtig günstig bei den ET-Preisen ist.


    Auch das Beispiel von pmobil und dem DME-Relais. Sorry aber 80€ für ein lumpiges Relais. Verarschen kann ich mich auch selber...

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