Radfahrer im Straßenverkehr

  • moin,
    seit anfang dieses jahres fahre ich regelmäßig mit mehreren bekannten längere fahrradtouren.
    die meisten kilometer spulen wir auf landstraßen ab.
    in der regel fahren wir hintereinander, teilweise wenn der verkehr es zulässt auch nebeneinander.
    es ist schon erstaunlich wie oft man von motorisierten verkehrsteilnehmern angehupt, beleidigt, beschimpft oder gar absichtlich behindert wird.
    ich bin friedfertiger mensch, werde nur seltenst richtig wütend aber vor kurzem wär ich am liebsten komplett ausgerastet.
    da pöbelt mich/uns grundlos ein motorradfahrer auf ner leeren landstraße an.
    nach nem längerem ampelstop fuhren wir wie gewoht in reih unjd glied los..5 sekunden später fährt neben mir ein mopedfahrer mit beifahrer hinten drauf und beschimpft mich aufs übelste, ich konnte aufgrund des lärms nur die hälfte verstehen.
    die landstraße war komplett leer, kein auto weit und breit und der macht mich an was mir a-rsch-loch einfallen würde mit meinem rad auf ner landstraße zu fahren.
    ich hab ihn dann höflich gebeten anzuhalten damit ich ihm seinen helm in den allerwertesten stecken könne :]) aber er hat mich einfach noch ne minute beschimpft und ist dann abgedüst.
    kann mir mal einer erklären was in solchen leuten vorgeht?


    wie steht ihr zu sowas, oder zu radfahrern im verkehr generell?


    gruß

    suche immernoch 2 x 16zoll telefonfelgen et23, 7 oder 8j...

    Einmal editiert, zuletzt von 951k26 ()

  • Offensichtlich geht in solchen Hirnen nicht viel vor. Für viele ist das motorisierte Gefährt auch ein Ausdruck von Macht, allerdings einer Macht die nicht aus der Autorität der Persönlichkeit entspringt. Bleibe am besten cool. Handgreiflichkeiten im Straßenverkehr gefährden den Führerschein und sind Zeichen von Hilflosigkeit.


    Gruß


    Yosarian

    Ein Porsche leckt nicht, er markiert sein Revier.

  • Also mal ehrlich, auf einer gut ausgebauten Landstrasse wo eine hoehere Geschwindigkeit gefahren wird, sehe ich am liebsten keine Radfahrer.
    Das fahren in der Gruppe wie es hier in E ( D ? ) erlaubt ist geht gar nicht. Viele Aengstliche trauen sich eine Gruppe einfach nicht zu ueberholen. Bei dem Gewackel und Gezappel ist das auch teilweise verstaendlich.
    Meistens unterhalten sich die Grueppchenfahrer auch noch, deshalb fahren sie ja so, und die Aufmerksamkeit laesst schwer zu wuenschen uebrig.


    Das fahren in der Schlange ist sicher das kleinere Uebel.


    Erstaunlich finde ich allerdings die erfrischende Unbekuemmertheit der Radfahrer auf so gefaehrlichen Strassen. Vielleicht beruht die auf dem Wissen, dass sie bei einem Unfall meist Recht bekommen. Aber was nuetzt das wenn am Grabstein steht, "ER WAR IM RECHT, ER HATTE VORFAHRT".

  • Mahlzeit,


    das ist einer der Gründe warum ich gerne mit dem MTB abseits von der Landstraßen unterwegs bin.
    Hier im Ahrtal ist sowohl der verhinderte Autorennfahrer der sich in seiner freien Entfaltung durch auch einen einzelnen Radfahrer gestört fühlt als auch der "Sonntagsfahrer" der unmotiviert bremst, gerne ohne zu blinken abbiegt oder den Schnitt so versaut das einem nichts anderes übrig bleibt als zu überholen.
    Fahrradwege halte ich am Wochenende sogar für noch gefährlicher! Familienverbände die in der Lage sind komplette Wege zu blockieren, Fußgänger die beim anklingeln es schaffen dreimal die Seite zu wechseln und Straßenbeläge die selbst 180mm Federweg grenzwertig erscheinen zu lassen.
    Ich hab meinen Frieden im Wald gefunden, mit Jägern oder dem Förster bis dato immer positive Erfahrungen gemacht. Nur mit den Holz-LKW´s ist nicht zu spaßen, runter vom Weg und warten bis das Motorengeräusch verklungen ist.


    Sonnige Grüße aus dem Ahrtal

  • Ich fahre auch viel Rennrad, meistens über Dörfer.


    Da kommt es schon mal vor, dass kein Radweg vorhanden ist. Auf guten Radwegen fahre ich nämlich lieber.


    Zum Ersten wegen den Autofahrern, aber noch eher wegen der Beschaffenheit des Asphalts, hier wird nicht so oft ausgebessert!


    Ich würde halt einfach sagen: Rücksicht aufeinander nehmen und auch schwächere Verkehrsteilnehmer akzeptieren!!!



    Aber ich glaube, das fällt denen leichter, die sich auch mit einem Fahrrad fortbewegen.


    Hupende, drängelnde und schimpfende Menschen waren da wohl das letzte mal zur Verkehrserziehung in der Grundschule drauf gesessen.


    PS: In der Stadt bei Verkehr ists kein Problem, denn da ist man mit dem Rad sowieso schneller :)


    Schönes Wochenende
    Flo

    „In a hierarchy every employee tends to rise to his level of incompetence.“ Laurence J. Peter

    Einmal editiert, zuletzt von floesche ()

  • oder zu radfahrern im verkehr generell?


    Geht überhaupt nicht finde ich, sollte man auf jeden Fall verbieten. :thumb:


    Im Ernst, ich bin früher sehr viel in der Stadt und auf der Landstraße Fahrrad gefahren (> 10 tkm / Jahr) und hatte da auch ein paar Erlebnisse. *8)


    Deshalb nehme ich jetzt wahrscheinlich immer besonders viel Rücksicht. o:-)

  • Hi,


    bis auf rühmliche Ausnahmen, zu denen du anscheinend gehörst, halte ich Radfahrer für die undiszipliniertesten Verkehrsteilnehmer.


    Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung befahren, Fußwege als Teil der Radwege benutzen, abbiegen ohne Zeichen, über Zebrastreifen fahren, bei Rot an der Kreuzung schnell auf den Fußweg wechseln, abbiegen und dann wieder auf die Straße zurück, Radwege neben Bundesstraßen dienen nur noch der Verschönerung der Landschaft, die benutzt man doch nicht, das sind meine persönlichen Erlebnisse der letzten paar Tage.


    Sorry - da geht mir der Hut hoch. :mad: Hätten Sie ein Kennzeichen, wäre wahrscheinlich ständig der Führerschein in Gefahr.


    Aber all das machst du ja nicht und so wünsche ich dir weiterhin gute Fahrt und viel Spaß mit deinem Drahtesel.


    Grüßle aus BW :wink:


    Ralph

  • Ich freue mich immer über die kleinen Radfahrergrüppchen, die dann ihre Bierbäuche in lustige bunte Werbetrikots verpacken und glauben, an der Tour de France zu fahren. Da wird dann in kommunikationsfreundlicher Art zu zweit oder zu dritt nebeneinander gefahren und scheinbar komplett ausgeblendet, dass der restliche Verkehr allenfalls nicht so viel Freude beim Anblick dieser Grüppchen entwickelt.


    Dass man nun auf einer "leeren" Landstrasse angepöbelt wird, hat in erster Linie nichts mit dem aktuellen Vorfall zu tun, sondern mit dem dicken Hals, den man sich bei anderen Grüppchen geholt hat, vielleicht gerade ein paar Minuten vorher. Viele Menschen neigen ja dazu, sich selbst als Nabel der Welt zu sehen und beharren auch darauf, egal welches Fahrzeug sie gerade bewegen oder sogar beim zu Fuss gehen.
    Die Toleranzschwelle gegenüber allen anderen ist relativ tief und so wird in alle Richtungen gewettert.


    Ich schätze es auch, wenn verkappte Radrennfahrer in Schwätzchenstellung nebeneinander über die Landstrassen eiern. Die Landstrasse kann im Moment noch leer sein, im nächsten Moment hat man Gegenverkehr, das aber die kleinen Armstrongs dann auch nicht interessiert. Man darf dann den Bremsanker schmeissen und mit dem Blick auf zwei und mehr strampelnde Ärsche warten, bis der Gegenverkehr gekreuzt hat. Wenn man beim Strampeln miteinander reden will, kann man sich ja kleine PMR-Funkgeräte mit Headsets zulegen, die paar Gramm sollten noch drinliegen.


    Ich ertappe mich auch dabei, eine gewisse Aggression gegen diese Radfahrprofigruppen zu entwickeln. Dabei spielt da Verhalten der einzelnen Gruppe gar nicht mehr so eine grosse Rolle, es ist das durchschnittliche Verhalten der Radfahrer, die zu unpassenden Reaktionen führt.


    Der absolute GAU der Armstrong-Jünger ist dann die Übergangszeit im Frühling und Herbst, wenn die gleichen Gruppierungen unbeleuchtet, die LED Lampen sind ja so schwer, in Gruppen nebeneinander durch die Dämmerung eiern. Da hätte ich dann gerne eine Stalin-Orgel mit Chinaböllern. Aber wenigstens sind ja die bunten Leibchen halbwegs gut zu erkennen, das hilft ein wenig, die nicht vorhandenen (kiloschweren) Rückstrahler zu vergessen... im Zweifelsfall hilft auch eine geschickt getimte Fehlzündung ]:-)


    Zusammenfassend kann man sagen, dass das Verhalten eines einzelnen Radfahrers keine grosse Rolle mehr spielt. Der Ruf der Radrennfahrer ist im Eimer, das Verhalten der Grüppchen hat die Empfindungen vieler anderen so stark geprägt, dass man mit dem Fahrrad auf Strassen immer mit nicht ganz nachvollziehbaren Reaktionen anderer gerechnet werden muss.


    Mir persönlich ist das Radfahren auf Strassen viel zu gefährlich. Die durchschnittliche Sehfähigkeit und Fahrpraxis der anderen Verkehrsteilnehmer und mein Überlebenswille verhindern bei mir erfolgreich dieses Hobby. Es ist schon schwierig genug, mit dem Motorrad, mit dem ich eigentlich nie überholt werde, am Leben zu bleiben.
    Wobei ich bei Passabfahrten jedesmal auf's Neue fasziniert bin, mit welcher Todesverachtung die Radfahrer ohne Schutzausrüstung (nicht mal ein Helm und Brille) die Pässe runterprügeln, und das ganze auf Reifen, die ich wohlwollend mit Katzendärmen vergleichen würde und einer Bremsanlage, die mit der Zeit auch nicht mehr mitkommt. Wenn man dann diese rollenden Raketen mit dem Motorrad überholen will, muss man sich auch ein Plätzchen auf der Strasse suchen, denn die Katzendarmracer benötigen dann die ganze Strassenbreite.... und ab und an sieht man dann doch auch eine einsame und sehr schmale Bremsspur bei Spitzkehren.....


    Greetz

    Nach 320'000 Spiegeleiern kann die Kantine nicht so schlecht gewesen sein!
    Harm Lagaay


    PS: Ich heisse nicht Greetz k:thinking:

  • Mein Rennrad ist mein Hobby.
    Hab grad wieder 140km abgespult (Hamburg-Plön-Timmendorf)
    Wo Radwege sind (fast überall) werden die benutzt, zu meinem Schutz !
    Zwischen den Autos fühl' ich mich äußerst unwohl, meine Knautschzone ist der Hals, zu kurz . :D
    Gruß
    Rolf


    Die Zeit der Katzendärme ist wohl Geschichte.
    Ich fahr den Conti Grand Prix 4000 mit doppelter Karboneinlage (27 €) .
    Mindestens soviel Hightec wie 'n Hancock. ;)
    Meine Shimano Dura Ace bremsen fast so gut wie die PCCB. :thumb:
    Woher soll man das aber auch wissen, wenn man wie Pilot69 nur Klapprad fährt. :cool2:

    Einmal editiert, zuletzt von turbo996 ()

  • Kann es sein, daß neben der Strasse noch ein Radweg war? Wäre im Rheinland ja nicht so selten...... Dann würde mich das auch nerven. Das Herumgeeiere, womöglich nebeneinander.


    Persönlich fahre ich mit dem Rad nur dort, wo keine Autos zugelassen sind. Wenn irgend möglich. Ich bin ja nicht lebensmüde!


    Bin allerdings eher der Genußradfahrer, also z. B. auf dem Weserradweg. Generell nur mit MTB. Wegen der schattigen Waldwege, bzw. der `Abkürzungen´ ]:-)


    Diese Komiker mit den Rennrädern und den Startrikots nerven nur..... Komischerweise sieht man die auf den besonders beliebten und stark frequentierten Nur - Radwegen kaum: Also eher Selbstdarstellertypen :f::lol:


    Joe

    Grüße
    Joe

    - 928 S4 ( J ) 360 cui / ATG / Bosch red devils, Porkensioner, Liphardt 200er, Bilstein B6, Eibach /dp Fwk a la CS, SharkVent Xtreme