störende Quitschgeräusche beim warmen Motor im stehenden Zustand

  • Liebe Porsche-Gemeinde!


    Hilfe!


    Mein 996er Cabrio Carrera II, Baujahr 1999, 90.000 km macht beim warmgefahrenen Motor irre störende Quitschgeräusche, die beim fahrenden Wagen nicht wahrgenommen werden. Auch wenn ich das Standgas ein wenig erhöhe (bei stehenden Fahrzeug) verschwindet das lästige Geräusch.


    Bei kalten Motor läuft alles rund! Kein Geräusch zu hören (so angenehm).


    Das Geräusch kommt von rechts hinten. Man hat den Anschein, als ob es zwischen Rückbank und Motor entsteht.


    Zuerst dachte ich an den Riemen bzw an ein Lager einer Umlenkrolle.


    Wagen wurde bereits vom PZ Wien/Österreich inspiziert (2 Stunden inkl. Meister, Gesellen und zahlreiche Mechaniker), jedoch kann niemand dieses Geräusch lokalisieren!


    Man vermutet die Ölpumpe bzw Nockenwelle und muss nun Teil für Teil kontrollieren!


    Ölpumpe kann ich nun seit gestern ausschließen, da wir die rechte Ölpumpe demontiert haben und sie inspizierten. Sie ist einwandfrei in Ordnung.


    Somit kommt die leider kompliziertere Sache, die Nockenwelle, dran.


    Hat vielleicht jemand von Euch eine andere Idee, woher das Quitschgeräusch kommen kann?


    Bitte um Hilfestellung, bevor wir nun den Motor zerlegen und die Nockenwelle kontrollieren?


    Vielen lieben Dank im Vorhinein.


    GLG
    Manfredo

  • Hallo Manfredo,


    trocken laufende Gleitlager einer Welle äussern sich nicht durch Quietschen sondern durch sehr unangenehme mahlende geräusche. Kugellager dagegen Quitschen, eigentlich kann es nur mit dem Riemen zusammenhängen auch wenn das PZ nicht der Meinung ist. So ein geräusch bei laufendem Motor zu lokalisieren ist ziemlich schwer.


    Lass den Keilrippenriemen mal abnehmen und kontrollier die Umlenkrollen und Lager der Aggregate (Lima)


    Vielleicht kannst Du den Motor ja auch mal kurz ohne Keilrippenriemen laufen lassen ist das Geräusch dann verschwunden, weisst Du wo Du suchen musst.


    Viel Erfolg,


    Manfred

    Wer immer nur das macht, was er schon kann, bleibt auch immer nur das, was er schon ist (Henry Ford).

  • Hallo Manfred!


    Vielen Dank für Deine Hilfestellung.


    Auch das haben wir bereits gemacht.


    Riemen abgenommen und Motor kurz laufen lassen.


    Quietschgeräusch weiter vorhanden.


    Das Quietschgeräusch kommt nur auf der rechten Seite, und da zwischen Motor und Rückbank.


    Eventuell sitzt dort noch ein Aggregat wie Lichtmaschine, Wasserpumpe, etc, die dieses störende Geräusch verursacht.


    Nur sollte es ein Aggregat sein, dann hätte der Meister vom Porschezentrum dies sofort entdeckt.


    2 Stunden Suche umsonst. Der Meister war fassungslos, das er nicht das Geräusch lokalisieren konnte.


    Daher versuche ich nun auf diesem Wege via PFF um Hilfestellung. Vielleicht hatte ja jemand bereits dieses Quietschen.


    LG
    Manfredo

  • Hallo Manfredo


    Die ganzen Aggregate sind beim [lexicon]996[/lexicon] hinten und werden durch den Riemen angetrieben. Einzig die mittige Oelpumpe wäre noch denkbar, aber seltsam. Konnte dein PZ das Ausrücklager der Kupplung ausschliessen, denn das sitzt an der beschriebenen Stelle und kann auch quietschende Geräusche machen.
    Geräusche zu identifizieren ist, gerade aus der Ferne sehr schwer. Wenn man daneben steht, ist es eigentlich deutlich einfacher. Anhand der Frequenz des Geräusches kann man dann schon eher eingrenzen. Ist es in der Frequenz der Kurbelwelle oder langsamer (die Hälfte). So weiss man schon mal, ob es z.B. das Ausrücklager sein könnte (Motordrehzahl) oder bei halber Motordrehzahl vom Nockentrieb (Zwischenwelle, Nockenwelle) und den daran befindlichen Teilen.


    Greetz


    PS. eine andere Alternative ist es, mal in eine andere Werkstatt zu gehen....

    Nach 320'000 Spiegeleiern kann die Kantine nicht so schlecht gewesen sein!
    Harm Lagaay


    PS: Ich heisse nicht Greetz k:thinking:

  • Hallo Greetz!


    Vielen Dank für Deine Hilfestellung!



    Wie gesagt war ich schon im PZ. Man hat dort vom Meister angefangen, über Gesellen und Angestellte 2 Stunden versucht, das Geräusch zu lokalisieren.


    Es war leider nicht möglich. Der Meister des PZ ist verzweifelt, da er dieser störende Geräusch nicht orten kann.


    Um nun die Suche zu vereinfachen bzw zu verkürzen, hab ich hier meine Anfrage gepostet. Vielleicht hat jemand ja mal ein ähnliches Problem gehabt und kann mir da weiterhelfen, um nicht unnötige Stunden der Suche bezahlen zu müssen.


    Man vermutet die Nockenwelle an der rechten Seite, da von dieser Seite das Geräusch kommt.


    Ich persönlich hoffe immer noch auf anderwertige Ursache, denn bei Nockenwelletausch muss man ja angeblich auch den Zylinderkopf mittauschen und da sind dann die Kosten schon beträchtlich.


    LG
    Manfredo

  • Ich persönlich hoffe immer noch auf anderwertige Ursache, denn bei Nockenwelletausch muss man ja angeblich auch den Zylinderkopf mittauschen und da sind dann die Kosten schon beträchtlich.

    Dass die Nockenwelle Geräusche im Stand machen soll, macht mir effektiv keinen Sinn. Wenn am Ventiltrieb etwas Geräusche macht, dann immer, d.h. auch beim Fahren sollte man die Geräusche hören können.
    Wie schon oft beschrieben ist die Ferndiagnose schwer bis unmöglich, drum würde ich dir zur Sicherheit wirklich eine andere Werkstatt empfehlen, die da mal reinhört. Manchmal hat man ein Brett vor dem Kopf, bzw. sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht und schliesst gewisse Ursachen einfach aus, ein unabhängigerer Satz Ohren hört vielleicht mehr. Wenn die Ursache geklärt ist, ohne Zweifel, dann kann man sich daran machen, teure Ersatzteile einzubauen, auf Verdacht hin würde ich das nicht finanzieren wollen.


    Ich durfte auch schon oft meinen Kopf in die Motorräume verschiedenster Autos reinhängen und lag dann oft richtig. Ein Beispiel mit einem 964, der im Stand hässliche Klopf- und Schlaggeräusche von sich gab. Die Vermutungen waren sehr vielseitig, die richtige Ursache war zwar auch dabei, aber noch nicht eindeutig identifiziert. Es war das Zweimassenschwungrad, das komplett zerstört war und diese Metallischen Klopfgeräusche verursacht hatte. Um die Diagnose zu untermauern, stellten wir dann den Motor ab, legten den ersten Gang ein und schoben das Auto vor und zurück und siehe da, das "Klonck" war gut zu hören.


    Greetz Pilot69

    Nach 320'000 Spiegeleiern kann die Kantine nicht so schlecht gewesen sein!
    Harm Lagaay


    PS: Ich heisse nicht Greetz k:thinking:

  • Hello Greetz!


    Mag sein, dass auch beim Fahren das Geräusch da ist, jedoch durch die Luftgeräusche und Abrollsound der Reifen hört man das Quietschen nur bei stehendem Fahrzeug.


    Was hältst Du davon, wenn ich das Geräusch auf You Tube einstelle und Du somit das Quietschen anhören kannst.


    LG
    Manfredo

  • Mach das mal, vielleicht kommt ja dann die Erleuchtung. Die genannten möglichen Ursachen aus dem Motor sind schon eher exotisch, nicht unmöglich, aber doch verzweifelt.
    Schaun wir mal...


    Greetz Pilot69

    Nach 320'000 Spiegeleiern kann die Kantine nicht so schlecht gewesen sein!
    Harm Lagaay


    PS: Ich heisse nicht Greetz k:thinking:

  • Hallo Pilot!



    Gestern wieder am 911er herumgetüftelt, was das Quietschgeräusch verursachen kann.


    Beim Öffnen des Öleinfüllstutzen wird das Quietschen stärker und lauter, kaum schließ ich den Stutzen, wird es wieder ruhiger, aber dennoch ist das Geräusch vorhanden.


    Nun war die Vermutung, das das Überdruckventil, wo die heißen Öldämpfe entweichen können, wo die heißen Öldämpfe mit dem Öl getrennt werden, defekt ist. Ist ja eine Feder mit einer Eisenkugel, die eventuell das Quietschgeräusch verursachen könnte.


    Wir haben das Ventil ausgebaut, Motor gestartet, und: das Quietschgeräusch ist leider dennoch vorhanden.


    Nun dürfte es wohl wirklich irgendwo aus dem Zylinderkopf stammen.....


    Greetz


    Manfredo

  • Auch wenn der Beitrag schon älter ist, denke ich, dass es interessant ist, hier kurz meine Erfahrung und Problemlösung zu schildern.


    Hatte genau dieses Problem, dass "aus dem Motor" dieses leichte, nicht richtig lokalisierbare Scheppergeräusch im Stand kommt, aber immer erst, sobald der Wagen Betriebstemperatur erreicht hat. beim Anfahren ist es dann jedenfalls aber nicht mehr zu hören. In der Werkstatt wurde zunächst eine Umlenkrolle oder ein loses Blech vermutet. Tatsächlich kam das Geräusch aber von der Ölpumpe. Das würde auch erklären, warum bei deinem Fahrzeug bei einem öffnen des Öleinfullstutzen eine Veränderung eintritt. Ölpumpe gewechselt, keine Geräusche mehr.


    Das Standgeräusch kam also definitiv von der Ölpumpe.


    Hoffe, der Beitrag kann helfen. Gute Fahrt!! :drive: