Wellendichtring...ja oder nein oder was sonst?

  • Seit einiger Zeit befinden sich unter meinem 924S immer ein paar Tropfen Öl, max. erreicht die "Lache" die Größe eines 5-Mark-Stückes (falls sich noch jemand an dieses schöne Währung erinnern kann), dies aber nur nach einer Standzeit von ca. 5 bis 10 Stunden. Das Unterbodenblech ist vorne rechts auch von oben eingeölt.
    Da ich zur Zeit nicht in meine Grube kann (die Regenfälle der letzten Wochen haben den Grundwasserspiegel etwas in die Grube reingedrückt) bin ich nun von oben auf die Suche gegangen. Die Verkleidung der Zahnriemen hatte unten ein paar Tropfen Öl drann hängen...bei hats darauf hin Alarm geklingelt und mir sind sofort die Wellendichtringe eingefallen. Also die Abdeckung weggeschraubt und dabei schon ein sehr öliges Szenario im Kopf gehabt. Doch weit gefehlt, fast alles trocken, die Riemen, die erst vor gut 2000 km gewechselt wurden und auch die Rollen alle staubtrocken, nur ganz unten an der Abdeckung und dem Gegenstück der Abdeckung ist ein Ölsaum zu erkennen.


    Da ich von unten derzeit nicht ran kann hier vorab schonmal die Frage woher da Öl kommen könnte, von dem Wellendichtring der da unten sitzt (vermute das ist der von der Kurbelwelle) oder woher sonst????


    Danke für Infos


    Matthias

  • Hallo Mathias,
    das Problemchen mit öligem Motor kenn ich bei meinem 24S auch.
    Bei längeren Standzeiten bildet sich immer ein kleiner Ölfleck.
    Die ölige Spur entsteht irgendwo hinter der Zahnriemenabdeckung, vermutlich Kurbelwellensimmerring, wobei auch die oberen Simmerringe der Ausgleichswellen leicht schwitzen (beim nächsten Riemenwechsel tauschen). Durch den Fahrtwind wird das ganze noch schön um die Ölwanne verteilt, was optisch nicht wirklich schön ist.
    Wenn das Öl nicht mit dem Zahnriemen in Kontakt kommt würde ich mir nicht den Kopf zerbrechen. Bisher musste ich nach 5tkm noch nichts nachfüllen, also sooo viel kann da garnicht rauskommen.
    Positiv: Wo Öl ist ist kein Rost ;)


    Gruß
    WD40

  • Ich hatte mir auch nen neuen Wellendichtring geholt, beim Einbau hab ich aber gemerkt, dass es die Ventildeckeldichtung war, die war vorne und hinten durch. Das is auch scheinbar nicht so selten, ein Bekannter hatte zur gleichen Zeit das gleiche Problem. Die V-Deckel-Dichtungen die man jetzt kaufen kann, sind genau an den beiden Stellen vorne und hinten verstärkt !!! :])
    max

    Ich steh auf Sondermodelle !!!


    924 ´81 50 Jahre Porsche / Ferry Porsche
    924S ´88 Exklusiv / Le Mans schwarz (2x)
    924S ´88 Exklusiv / Le Mans weiß

  • bernhardst
    isch abe gar keine servolenkung :)



    So heute hab ich mal das Unterschutzblech abgenommen und bin dem Ölverlust nachgegangen. Wie bereits erwähnt sind die Riemen Trocken, lediglich an den Plastikverkleidungen ist ein ganz leichter kaum wahrnehmbarer Ölfilm.


    Die Hauptmenge an Öl hängt an der Ölwanne bzw. in dem Bereich wo der Riemenscheibe auf der der Antriebsriemen der Lichtmaschine läuft. Oberhalb desselben ist eine richtige Ölkruste. Meine Vermutung ist die, daß die "Sauerei" von der Ölwannendichtung kommt.


    Siehe auch Bild, das leider nur mit dem Handy aufgenommen wurde.

  • Da hat wohl jemand vergessen die 4 Dichtringe beim Riementausch mitzuwechseln.
    Die andere Variante ist ein nicht richtig montierter bzw. alter O-Ring an der Zahnhülse der Ölpumpe.
    Da hilft nur alle Dichtringe samt der Distanzstücke/Zahnhülse sowie deren Dichtungen zu tauschen.


    Die Wannendichtung wird eher im Bereich des Krümmers undicht.

  • Vor meiner Motorrevision war jeder Dichtring an seinem Lebensende angekommen.
    Überall kam mehr oder weniger Öl raus. Der Block sah katastrophal aus. Riemenkasten und Riemen waren furztrocken, ebenso die Schwungscheibe.


    Warum das so ist kann ich nicht erklären. Es ist halt so.


    Da hilft nur alles rund um die Riemen nocheinmal zu zerlegen. Dann wird sich die undichte Stelle schnell zeigen.
    Wurde die Dichtungen denn beim Riementausch erneuert?

  • So, er ist wieder trocken...das Öl kam aus dem Wärmetauschergehäuse, genauer gesagt das Überdruckventil hatte seinen Sitz im Gehäuse verloren, das Gewinde war total "aufgearbeitet". Vermutlich haben sich Stahl (Ventil) und Alu (Gehäuse) in Verbindung mit Vibrationen usw. nicht so recht vertragen. Gehäuse getauscht und fertig.