driften mit einem 911er? geht das überhaupt kontrolliert? Fahrdynamik 997....

  • bspw. mit einem BMW wird das der ein oder andere mal gemacht haben, dass er in der Kurve das Heck bewusst hat - leicht - ausbrechen lassen, aus Spass... wenn dies die Umgebung gefahrlos erlaubt...


    Bspw. einen aktuellen 3er kann man ganz locker im Grenzbereich entlangzirkeln, er untersteuert wie jedes moderen Auto erst und wenn man Gas gibt, geht er hinten weg... locker, kontrolliert, macht Spass


    Kann man mit einem 997 überhaupt driften? Sobald der hinten kommt, bekomme ich zumindest einen Adrenalinstoß, dass mir die Lust vergeht, Grenzbereich sehr hoch wegen dem Gewicht und dann zack.... ich vermute (liege ich da richtig), dass ein 911er für dieses - spassige - Fahrmanöver das falsche Auto ist... habe vor kurzem von einem Rennfahrer gelesen, der auch meinte, sobald der GT3 hinten kommt, ist es aus....


    Wie kann man die fahrdynamischen Stärken des 911ers zusammenfassen?


    Sehr dynamisch, agil, weil vorne kein Gewicht, extrem hohe Traktion hinten wegen Gewichtsverteilung, hoher Grenzbereich, den man aber nicht überschreiten sollte, da, wenn er ausbricht, schnell Feierabend ist...sowie hohe Seitenwindempfindlichkeit bei sehr hohen Geschwindigkeiten... etwas wesentliches vergessen?


    Daher: Respekt allen GT3 Piloten, die ohne ESP im Grenzbereich fahren... (was aber die meisten nicht tun, wie man beobachten kann;))

  • Ohne selbst Erfahrungen im 911 zu haben, aber das Gefühl, das Du beschreibst, kommt mir bekannt vor. Mach am besten Mal ein entsprechendes Fahrertraining, ich habe im Boxster deutlich mehr Sicherheit gewonnen und kriege nicht gleich einen Flattermann, wenn sich hinten was bewegt.


    BTW; Wenn man bei 301 km/h den Tacho fotografieren kann, sollte das Driften ja eigentlich kein Problem darstellen ;)

  • Der Grenzbereich ist bei Nässe bekanntlich niedriger. Und auf einem großen Supermarktparkplatz ist am Sonntag meist kein Verkehr.


    Es soll doch verregnete Sonntage geben in Deutschland. ;) Geh doch mal testen.... :roargh:

  • hab ich ja alles schon hinter mir (ausser Fahrertraining)


    ;)


    daher will ich ja den Eindruck bestätigt haben, dass der Wagen nicht fürs kontrollierte Driften oder Fahren im Grenzbereich (was das Ausbrechen hinten angeht) wirklich geeignet ist, auf jeden Fall verhält er sich komplett anders als ein 50:50 ausbalancierter BMW... halt zickiger, was ihn halt auch interessant macht...


    letztlich ist es natürlich halb so wild, denn auch in Sport-Einstellung fängt das ESP - zwar spät - sicher wieder ein, auf trockener Strasse harmlos, aber sehr zackig;)


    was mich halt stutzig macht, wenn sogar Rennfahrer sagen, dass ein GT3, wenn er hinten ausbricht, kaum noch einzufangen ist...

  • Meine Erfahrung mit Driften bezieht sich auf Eis (Wintertraining) und bewässertem Asphalt sowie Blaubasalt in Boxberg. Da würde ich durchaus sagen, dass der 911er quer geht. Jedoch deutlich schwieriger als ein 3er. Der 3er ist sehr easy durch das geringe (im Vergleich zum 911er) Gewicht auf der Hinterachse, Tempo ist damit aber auch nicht zu machen. Der 911er hat gigantische Traktion und wird somit im Drift sehr (zu) schnell. Der Trick liegt angeblich darin den Anstellwinkel noch extremer zu wählen, das ist mir die wenigen Male in denen ich im 911er saß jedoch nicht gelungen. Die Instruktoren meinten alle, dass die 911er zwar schwerer zu driften sind als viele andere Autos, wenn man es könne wären es aber sensationell...


    Für den Straßenverkehr halte ich das aber mit jedem Auto für die falsche Technik. Selbst wenn man es kann, es kann doch immer etwas in oder nach der Kurve auftauchen und so aus dem Drift heraus macht man besser keine Vollbremsung (höchstens mal will in die Hecke abbiegen).

  • Zitat

    Original von scam2000
    Respekt allen GT3 Piloten, die ohne ESP im Grenzbereich fahren... (was aber die meisten nicht tun, wie man beobachten kann;))


    Weil driften das Auto langsam macht,ergo werden die Rundenzeiten schlechter.

  • Hey scam,


    du kannst mit dem 911er driften, wenn du es kannst. Die neuen (deiner auch) 997 sind erheblich entschärft. Früher waren Porsche relativ gefährlich, bei Nässe, im Grenzbereich, bei hohen Geschwindigkeiten; eine Reihe meiner Freunde sowie auch meiner Eltern sind abgeflogen, mit z.T. dramatischen Folgen.


    Ich würde Dir empfehlen, ein Drifttraining zu machen (z.B. vom European Speed Club auf dem Boxberg), danach weisst du mehr. Ich habe es selber vor, muss mir nur noch überlegen, ob ich nicht einen 911er miete, statt meinen eigenen zu nehmen. Eingefahren sollte er ja sein.


    Auf dem Parkplatz irgendwelche Sandkastenübungen zu machen, würde ich weder bei Nässe noch bei Trockenheit machen, sondern im Zweifel nur bei Schnee. Da spielt sich das alles erheblich leichter ab, und die Manöver sind nicht so ruckartig.


    Was Röhrl da macht, ist gut, aber wie sagt er so schön, bevor der erste Passagier aussteigt: 35 Jahre Motorsport, 3 Millionen Kilometer Rennerfahrung, "wennst des net dauernd machst, hast koa Schas". Ein gutes Motto, dieses Thema anzugehen....

  • Zitat

    Original von 76Sven
    Meine Erfahrung mit Driften bezieht sich auf Eis (Wintertraining) und bewässertem Asphalt sowie Blaubasalt in Boxberg. Da würde ich durchaus sagen, dass der 911er quer geht. Jedoch deutlich schwieriger als ein 3er. Der 3er ist sehr easy durch das geringe (im Vergleich zum 911er) Gewicht auf der Hinterachse, Tempo ist damit aber auch nicht zu machen. Der 911er hat gigantische Traktion und wird somit im Drift sehr (zu) schnell. Der Trick liegt angeblich darin den Anstellwinkel noch extremer zu wählen, das ist mir die wenigen Male in denen ich im 911er saß jedoch nicht gelungen. Die Instruktoren meinten alle, dass die 911er zwar schwerer zu driften sind als viele andere Autos, wenn man es könne wären es aber sensationell...


    Für den Straßenverkehr halte ich das aber mit jedem Auto für die falsche Technik. Selbst wenn man es kann, es kann doch immer etwas in oder nach der Kurve auftauchen und so aus dem Drift heraus macht man besser keine Vollbremsung (höchstens mal will in die Hecke abbiegen).


    Gute Zusammenfassung. Dadurch, daß der 11er schon als 2er einen wahnsinnigen Grip hat, ist er natürlich erheblich schwerer zu driften als ein 3er oder eigentlich jedes Auto, welches vorne einen einigermassen starken Motor, und den Antrieb hinten hat. Noch mal schwerer wird's mit einem Carrera 4.