durchschnittliche Kosten pro Jahr für euren Elfer

  • Ich hab mein Cabrio im letzten November gekauft. Da der Winter vor der Türe stand, hab ich den Wagen gleich in der Tiefgarage abgestellt und zugedeckt. Dachte mir, lass ihn stehen bis im Frühling. Nach vier Wochen hat sich dann schon eine schöne Öllache unter dem Wagen gebildet. Damit ich keinen Ärger kriege, musste also was unternehmen.
    Die vier Ölrücklaufrohre mussten getauscht werden. Bei der Gelegeheit wurden auch die vorderen Haubendämpfer ersetzt. Beides bekannte Probleme. Hat mich rund CHF 900.- (inkl. Arbeit) gekostet. Und das nach erst 300km...
    Dann gibt's da natürlich noch "indirekte" Kosten: Im März beim ersten Frühlingserwachen habe ich den Wagen dann mal wieder bewegt. Ich war noch keine Stunde unterwegs, da hat's schon geblitzt... und es war bestimmt kein Gewitter...
    Trotz all dem hab ich den Kauf nicht bereut. :freu:


    Phips

  • Generell kann man sagen dass die normalen Unterhaltskosten relativ im Rahmen sind.


    Wenn man dann noch selbst die Wartungen machen kann (Ventile, Ölwechsel, Zündung, Bremsen) dann ist der Wagen billig zu unterhalten(mal abgesehen von den Benzinkosten die ja hauptsächlich von der Jahresfahrleistung abhängen). :thumb:


    Teuer wird es immer bei einer Reparatur, da die Teilekosten immer weiter steigen. Wenn man dann noch eine Werkstatt braucht kommen ganz schöne Beträge zusammen, auch ohne PZ. ;()


    Wie schon viele hier geschrieben haben, müssen in den Jahren nach dem Kauf eines gebrauchten G-Modells nicht selten 10.000,-- EUR und mehr investiert werden, damit der Wagen wieder läuft. Das sollte man immer im Auge bzw. auf dem Konto haben :-]

    Gruß Edi
    911 SC Bj. 1980 seit 2010 mit H-Kennzeichen
    (Erstbesitz, in 2007 komplett restauriert)
    John Deere X 304 R mit Allradlenkung

  • Da meine Jahresfahrleistung wohl deutlich UNTER 6000km liegen wird, glaube ich wirds eh net so wild. Außer natürlich es geht was außerordentliches kaputt. Allerdings denke ich das ich ein richtig gutes Auto gefunden hab (auch wenns anno 1994 ein Italienreimport war).
    Der Vorbesitzer hat an dem Wägelchen wirklich jede Kleinigkeit richten lassen und ihn auch extrem gepflegt. Von daher hab ich gutes Bild von dem Wagen.

  • Ich habe mir im Jan. 2007 ein 85 er Cabrio für knapp 16.000 € gekauft und bin ohne größere Probleme bis Febr. 2008 damit knapp 10.000 km gefahren...


    Dann habe ich Auto und Motor zerlegt.


    Fazit: Motor top; Karosse flop.


    Da ich mit meinen ehemaligen Lehrmeister hobbymäßig an 911 er Motoren schraube; bekomme ich für unter 2.000 € Ersatzteilkosten und 50 Stunden Arbeit ein gutes Tiebwerk das sicher für die nächsten 100 tkm gut ist. Ich muss hinzufügen das es sich um eine sehr eingeschränkte Revision handelt die eigentlich nur Abdichten und das erneuern diverser Gummiteile und Anbauteile ( Lima; Schläuche; Zünd elektrik; etc. ) beinhaltet.
    Auf neue Ventilführungen habe ich z.B. verzichtet, da ich der Meinung bin das die Zylinderköpfe eher schlechter als besser werden, zu mindest habe ich selten gute Erfahrungen gemacht was Werkstätten angeht.


    Ein viel größeres Problem stellt die Karosse da. Da gehen so ca. 100 Stunden von einen Karosseriebauer rein, der meiner Meinung für 35 € Netto die Stunde recht günstig ist.
    Es handelt sich hier um erneuern der 2 Schloßsäulen, 2 Außenschwellern und ausbessern der Innenschweller, Knotenblechen und Radhäusern.
    Dazu kommt natürlich noch lackieren mit 1.000 - bis 1.500 € .


    Also ohne groß zu rechnen werde ich bei meiner Aktion 8.000 € los und muss natürlich auch die Karosse wieder zusammen bauen was sicher nochmal 50 Stunden werden.


    Ich habe dann aber Hoffnung, dass ich ein recht gutes Auto habe wo ich keine bösen Überraschungen mit erlebe....


    Das gemeine an den Wagen war; das mir die Rostnester nicht auffiehlen, obwohl ich den Wagen beim Verkäufer auf der Hebebühne überprüft hatte, und doch so einige Rost - Erfahrungen von meinen SC her hatte.
    Zum Großteil war der Org. Unterbodenschutz ok; aber wie sich jetzt heraus stellte war Feuchtigkeit zwischen Blech und Unterbodenschutz, was über die Jahre schön gefressen hat. Dazu hat einer der Vorbesitzer so ein Gummizeug über die Schloßsäulen gepinselt und sie dann neu lackieren lassen. Also reiner beschiß ....


    Meinen nächsten Gebrauchtwagen kaufe ich nicht als Bastlerfahrzeug, sondern nur mit Garantie ....


    MFG Andre´

    " Dein Auto ist ein halber Orgasmus "!! Kristina Teinat 6.12.2006 über mein SC

  • Hallo,


    ich kann mich den Vorrednern nur anschliessen. Die Baureihen vorm 964 sind vom Standardunterhalt recht günstig. Niedrige Versicherungstarife und Wartungskosten (z.B. kein Vollsynthetiköl) machen das G-Modell eigentlich für fast jeden erschwinglich.
    Aber - jetzt kommts - nur solange nichts Größeres kaputt geht. Die Preise für Baugruppen reichen von stolz (Kupplung) bis uferlos (Motor und Getriebe) , natürlich immer verglichen mit "normalen" Autos.


    Und es gilt die Regel: Lieber Dinge gleich reparieren als zuwarten - das macht es später sonst um so teurer.


    Viel Spass mit deinem Baby...

  • ja Hallo erstmal, ich lese ja hier schon länger, kann ich ja auch mal schreiben:
    Ich hab´mir da letztes Jahr auch den Traum vom 11er erfüllt, genau so, wie ich ihn wollte: Bj.87, schwarz, Flügel, G50, neuer Kat...
    dann wollte ich so´n bißchen konservieren lassen, nach genaueren Rostdiagnosen war ich dann auch so mit 5000+ einverstanden, war dann fast dreifach. Nun ist die Karosserie wohl sehr o.k., Fotodoku, 20-Jahre-Scheckheft etc.
    Kleinteile, dann doch noch anderes Radio, neue Batterie jetzt nach dem Winter, Frontscheibe hat jetzt ´nen Riß....
    also das kostet schon, und ob es dann das richtige Fahrzeug war und wie lange der Rest noch hält ?
    Jedenfalls Fahren macht super Spaß und ich bin auch guter Dinge, Kostendiskussion ist aber bei den Kisten eher unangebracht.

  • Hallo zusammen,


    ich spreche jetzt zwar nicht von einem G-Modell sondern vom 993, der Content ist aber ähnlich.
    Es stellt sich immer die Frage welche Ansprüche man insgesammt hat. Möchte man ein technisch gutes Auto haben oder stellt man auch an die Optik hohe Ansprüche. Ich habe mir ein Auto mit sehr wenigen KM ausgesucht, das auch nur einen Vorbesitzer hatte, und welches lückenlos PZ Scheckheft gepflegt war. Damit war ich zumindest technisch auf der richtigen Seite. Es gab aber auch hier die ein oder andere Sache zu machen (Bespiel Ventildeckeldichtung...)
    Da das Auto aber auch damals schon 10 Jahre alt war, sind Gebrauchspuren unvermeidbar. Jetzt stellt sich die Frage inwiefern das Auto auch optisch Top aussehen soll. Hier kann es wirklich ins Geld gehen. Da gewisse Lackschäden nach 10 Jahren normalen Gebrauchs logischerweise vorliegen, muß man hier eine Entscheidung treffen:
    Entweder lassen und akzeptieren wie es ist oder komplett machen und ärgern, wenn mal wieder etwas drankommt.
    Ich habe mich für zweites entschieden. Also Auto komplett zerlegen und perfekt lackieren und dabei alle Dichtungen und auch die nicht mehr ganz so schönen Kunstoffteile erneuern. Da kommt dann schnell eins zum anderen. Man entdeckt ständig neue Dinge und sagt sich naja kostet nur 30€ das Teil, egal machen wir das auch noch neu... Diese "Kleinigkeiten" summieren sich unwahrscheinlich schnell.
    Da ich vieles selber gemacht habe mit Unterstützung von einem Freund hielten sich zumindest die Lohnkosten in Grenzen. Insgesamt bin ich aber bestimmt bei 9000€ angelangt. Dann kommt zwischendurch nochmal eine Inspektion im PZ, da ja alles lückenlos PZ gepflegt ist will man das ja auch fortführen, also großer Service ohne irgendwelche Reperaturen nochmals 1300€.
    Jetzt habe ich ein perfektes Auto (fast wie Neu: Zustand 1-) , das man sich kaum traut zu fahren.... :freu:
    Das kann auch nicht Sinn und Zweck sein, irgendwann muß man halt mal wieder runterkommen und sagen: wenn was drankommt dann ist es halt so, ich will ja schließlich ein Fahrzeug und kein Stehzeug oder Museumsmodell haben.
    Insgesamt habe ich wohl die richtige Entscheidung getroffen ein Auto mit wenig KM und Historie gekauft zu haben und es dann in den gewünschten Zustand zu bringen, wobei viele mit dem "Urzustand" wohl schon zufrieden gewesen wären.
    Die laufenden Kosten halten sich mit Versicherung und Steuern sowie jährlicher Inspektion noch im Rahmen, ich würde mal sagen so ca.1.500€/Jahr. Eventuell anfallende Reparaturen nicht einbezogen, das ist auch schwierig zu sagen, von Kleinigkeit bis 10.000€ liegt wohl alles drin. Sollte man sich aber auch im klaren bei einem klassischen Sportwagen sein. Das schöne am 11er ist aber das die Investionen nicht weg sind, das bekommt man beim Wiederverkauf inklusive der Wertsteigerung immer wieder honoriert und auch zum größten Teil bezahlt.
    Ich habe noch einen Klassiker italienischer Herkunft (AR), da ist das nicht der Fall, der Wert des Autos liegt unter den Investiotionen.....

  • Habe meinen 911er Cabrio EZ 85 für 21.000 gekauft mit 166.000km im April 2006. Bin zwei Sommer insgesamt 13.000 gefahren und habe insgesamt noch mal ca. 16.000 Piepen reingesteckt für: Austauschmotor (Freisinger), neue Kupplung, Metallkat, Fahrwerk, Reifen, Inspektionen, Stabigummis, komplette Bremsanlage und viel von dem besagtem Kleinkram...


    Manchmal ärgere ich mich, dass ich nicht von vorneherein für mehr Geld ein möglicherweise besseres Auto gekauft habe. Andererseits kann man auch für viel Geld ein mittelmäßiges Auto kaufen. Auf der anderen Seite will ich den Wagen fahren bis die Ölreserven oder mein Körper erschöpft sind, daher kommt für mich eine Trennung nicht in Frage - und zudem wird mit jedem getauschten Teil die Gewissheit höher, dass wieder ein bisschen mehr Perfektion erreicht wurde.


    Cheers,
    Jörg

    Mercedes 200 Automatik, Bj 81, Pornogrün
    911 Cabrio, Bj 85 - Ein Traum

  • Hallo Jörg


    genau das ist auch meine Motivation so viel Aufwand zu betreiben. Der wagen ist jetzt einfach "unbezahlbar" und nicht mehr verkäuflich :wink::drive:

    Gruß Edi
    911 SC Bj. 1980 seit 2010 mit H-Kennzeichen
    (Erstbesitz, in 2007 komplett restauriert)
    John Deere X 304 R mit Allradlenkung