Magnetschalter am Anlasser und Kurbelgehäuseentlüftung

  • Moin,


    Ich habe mal wieder zwei Fragen:
    1. Beim anlassen schaltet der Magnetschalter vom Anlasser nicht immer. Also man hört nur ein freies drehen des Anlassers. Beim 2. oder 3. Versuch schaltet der Magent dann und ich kann den Motor anlassen. Erste diagnose die ich gestellt habe war natürlich, dass der Magnetschalter verklebt ist. Also Anlasser ausgebaut gereinigt gefettet und wieder rein. Ich habe mir jedoch bei der Aktion schon gedacht, dass das warscheinlich nicht die Lösung ist, denn es war alles sauber und verklebt war auch nix. Nach dem Einbau die Bestätigung: Das Problem besteht noch immer. Also die Frage wo sollte ich weiter suchen? Zündschloss?
    2. Ich habe die Vermutung, dass bei mir die Kurbelgehäuseentlüftung verstopft ist. Habe immer mal wieder Luftbläschen im Öl und wenn das der Fall ist, fällt mir auch der Öldruch in den Keller. Ich würde also gerne die Entlüftung reinigen. Frage ist nur wie? Ich habe mal den Schlauch abgezogen und versucht da irgendwie rein zu kommen, habe auch ein paar schwarze Bröckchen entfernen können, aber ich fürchte, da ist noch viel mehr...
    Hat jemand 'ne Ahnung, wie man da sauber machen kann? Möglichst ohne den Motor komplett zu zerlegen?


    Gruß
    Locutus

  • Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass mir vielleicht doch jemand irgendwie weiter helfen kann und formuliere die Frage noch mal neu:


    Bei längerer forcierter Fahrt mit hohen Drehzahlen (5000rpm +) entstehen bei mir Luftbläschen im Öl.
    Sieht man am Ölpeilstab, wenn man nach einer solchen Fahrt den Ölstand kontrolliert.


    Effekt: Öldruck sinkt je nach Laune des Motors auf zwischen 1 und 2,5 bar und es löst arges Unbehagen bei Fahrer -mir- aus. (Ungefähr so :pfeil: :shake: )


    Im Leerlauf hat er dann trotzdem immer normale 2 bar. Kurze Gasstöße an der Ampel lassen die Öldruckanzeige dann auf immerhin 3 bis 4 bar springen. Fahre ich dann wieder los sinkt der Öldruck wieder.


    Woran kann das liegen?


    -Noch ein paar Fakten:
    -Ölsorte Castrol GTX 15W40
    -Kurbelgehäuseentlüftung ist frei
    -Tritt nur bei warmem Motor auf
    -Das Problem verschwindet kurzzeitig nach einem Ölwechsel, tritt dann jedoch relativ bald wieder auf.



    :hilferuf:


    Locutus


  • Es ist aber die exakte Ölmenge eingefüllt, oder? Wenn das Öl über Max aufgefüllt wird kann es sein, dass die Kurbelwelle ins Öl eintaucht und somit das Öl aufschäumt bzw. kleine Luftbläschen im Öl erzeugt. (Vielleicht hat ein Vorbesitzer einen falschen Ölpeilstab montiert? Die Ölmenge beim Ölwechsel mit Filter ist bei mir knapp 5l)
    Bei zu wenig Öl könnte natürlich bei schneller Fahrt Luft mit angesaugt werden. In jedem Fall würde ich so nichtmehr schnell fahren! Eine ausreichende Schmierung ist so nicht gewährleistet.
    Ich bin kein Experte aber ich würde vielleicht mal Richtung Ölpumpe suchen. Vielleicht ist da eine Dichtung undicht und es wird irgendwo Luft angesaugt. Sehr verdächtig wäre für mich auch der Ölansaugschnorchel. Ich habe mal gelesen, dass dieser abreissen kann. Vielleicht ist er bei dir ja auch irgendwie Beschädigt, so dass die Ölpumpe geringe Mengen Luft ansaugt.


    Gruß Mark

  • hallo Locutus,
    zu 1. Anlasser ausbauen Magnetschalter reinigen ist ok.
    Magnetschalter fetten würde ich nicht machen,
    dadurch dichtest du ihn ab und er muß bei jedem Anziehen,
    gegen den Überdruck,der schlecht auf der Seite entweichen kann ankämpfen.


    zu 2. kann sein muß aber nicht - Dein Motor drückt irgendwo Luft,vom Verbrennungsraum in den Ölkreislauf,
    schätze an der Kopfdichtung,oder ein H Riss.
    Aber bei einem H Riss würde auch Öl in den Verbrennungsraum kommen,
    das siehst du wenn eine Zündkerze dunkler ist als die anderen.
    Bei der Kopfdichtung kann es vor kommen,daß sie wie ein Ventil nur in eine Richtung durchlässig ist,allso Luft in das Öl.



    mfg
    Robin

    Porschefahren ist nicht leicht zu übermitteln,
    versuchen heißt schon sich zu irren,
    die Fahrt ist stärker als Worte.

    Einmal editiert, zuletzt von Robin Hood ()

  • Keine Sorge, ich bin zur Zeit nur in Schleichfahrt unterwegs.


    Die Ölmenge stimmt und der Peilstab auch (War ja bevor das Problem auftrat auch drin). Das Problem tritt unabhängig vom Ölstand auf, daher würde ich ausschließen, dass das Problem daher kommt.


    Dass diverse Dichtungen aufgegeben haben, halte ich für durchaus möglich. Guter Tipp! Werde ich mal tauschen. Ich wollte sowieso die Ölwannendichtung wechseln, bei der Gelegenheit komme ich ja gut an die Ansaugschnorcheldichtung dran.
    Wenn das nicht hilft nehme ich mal die Ölpumpe vor. Schaden wir es bestimmt nicht.


    Riss im ZK glaube(hoffe) ich nicht. Alle Kerzen sind gleich hell oder dunkel. Außerdem wird so ein Riss schnell größer und dann gibt's noch ganz andere Symptome.


    Ich danke für die Antworten und werde über Fortschritt oder Misserfolge berichten.


    Gruß
    Locutus

  • Der aktuelle Stand der Dinge:


    Da mir der Lösungsansatz von 'OwnageOwner' des undichten Ansaugschnorchels am warscheinlichstem vorkam, habe ich mich jetzt dazu entschieden mir das mal anzusehen.
    Nach einer längeren Bastelei (siehe Threat "Ölwannendichtung erneuern") habe ich dann auch endlich die Ölwanne abbekommen und die Lösung des Problems fiel mir buchstäblich in's Auge (gut das ich Brillenträger bin...):
    Das Sieb, welches untem am Saugrüssel hängen sollte hat sich abgeöst und lag am Boden der Ölwanne.
    Ich wage mal die Prognose: Problem gelöst! :freu:
    Ersatzteil werde ich morgen im PZ abholen (knapp 100 Euro, aua!).
    Bei der Gelegenheit habe ich gleich mal das Pleullagerspiel geprüft: Ist noch weit von der Verschleißgrenze entfernt. (Kein Wunder, der Motor ist mit seinen knapp 250tkm ja grade erst eingefahren...)
    Wenn alles wieder zusammengebaut ist, und ich die ersten Testfahrten gemacht habe gebe ich Euch noch einen Abschlussbericht.


    Gruß
    Locutus

  • Freut mich, dass mein Lösungsansatz dir anscheinend helfen konnte. Berichte mal bitte ob das Problem nach der Reperatur tatsächlich behoben wurde, falls jemand mal ein ähnliches Problem hat. :thumb:


    Gruß Mark

  • So, ich habe am Wochenende die abschließende Testfahrt Frankfurt-München, München-Frankfurt gemacht, und kann stolz berichten: Das Öldruckproblem ist behoben! Es lag tatsächlich an dem abgefallenen Sieb des Ölansaugrüssles.
    Selbst nach fast einer Stunde Vollgas blieb der Öldruck stabil bei 5 bar.


    Das Sieb ist an dem Öldruckrüssel nur angelötet. Ich vermute, dass sich diese Verbindung gelöst hat, als mir mal der Keilriehem gerissen ist, und der Motor kurzzeitig überhitzt war. Diese Temperatur hat wohl die Verbindung aufschmelzen lassen.


    Es grüßt ein glücklicher
    Locutus

  • Na also, gut gemacht.


    Betr. löten: Ich glaube nicht, dass das Sieb weichgelötet ist, sondern wenn gelötet, dann hartgelötet. Ich daher tippe eher auf Vibrationen als Ursache.


    Aber egal - Die Kiste läuft! :thumb: