Freenet nervt nur noch - wie verhält man sich am besten?

  • Hallo,


    ich habe Probleme mit meinem Internet Anbieter (Freenet). Konkret gehts um folgendes:


    Ich hab noch einen älteren Vertrag bei dem es eine max. Datenmenge gibt. Was darüber hinaus geht muß extra bezahlt werden (als nix mit Flat). Das hat auch die ganze Zeit eigentlich ausgereicht. Seit meine Kinder (naja, eher: Heranwachsende ;-)) jedoch auch öfter am Computer tätig sind, reicht die Datenmenge nicht mehr, d.h. ich muß regelmässig nachzahlen. Es soll also auf eine Flatrate umgestellt werden.


    Nun hab ich schon auf allerlei Wegen versucht mit Freenet in Kontakt zu treten, auch, weil ich gerne eine Beratung bezgl. eines Tarifwechsels haben möchte. Eigentlich nicht zuviel verlangt, oder? Ich habe also ungezählte mails geschrieben worauf ich nur vorgefertigte Standardfloskeln bekommen habe (ein Mitarbeiter setzt sich mit Ihnen in Verbindung, blahblah, natürlich nie geschehen), ich habe die sündhaft teure "Service" nummer angerufen, dort bekam ich jedoch nur elektronische Anweisungen (Taste XY drücken um an die gewünschte Stelle zu gelangen), ich hab alles befolgt, jedoch war dann regelmässig die Leitung tot! Briefe auf dem Postweg hab ich auch geschrieben - keine Reaktion. Das ist doch ein Witz, oder?


    Daher meine Frage: soll ich


    - einfach online den Tarif wechseln und bei Freenet bleiben, da ja ein Wechsel i.d.R. auch mit einer gewissen Zeit ohne Internet einhergeht (Nummer bzw. Port muß seitens Freenet freigegeben werden, usw.).


    Wäre vermutlich die einfachste Lösung, wenns nicht klappt kann man immer noch kündigen.


    oder:


    - soll man Nägel mit Köpfen machen und gleich zur T-kom wechseln? Die sind zwar auch nicht die billigsten, aber der Service kann ja nur besser sein als das, was die grünen Heinis anbieten?


    Ich hab natürlich auch Bedenken, dass sich im Falle einer Kündigung der ganze Kram unnütz in die Länge zieht und man recht lange ohne Internet dasteht, das wäre halt auch doof.



    Wer hat Tipps, auch zur wirkungsvollen Kündigung usw. (per Einschreiben mit Rückschein ist schon klar) ?



    Ich freue mich über Eure Antworten.

    Gruß
    Wolfgang


    928 S4/89
    944/86 (wurde leider in einen Totalschaden verwandelt)
    VW T3 California und VW T4 Diesel

    Commo B/76
    Faltdach-Käfer `58
    Ducati Scrambler Desert Sled
    VFR/92
    Dax/73
    Florett, Ultra und Co.
    usw...

  • Freenet 1&1 und wie sie alle heißen, sie haben alle einen lausigen Service. Service wird bei den Telekomikern zwar auch nicht groß geschrieben, trotzdem würde ich zu zu den Telekomikern wechseln.
    Ich für meinen Fall hatte aber auch mit denen Ärger und habe nun schon seit einem Jahr garkein Festnetz Anschluss mehr.

  • Hallo,


    jeder Wechsel eines Anbieters hat so seine Tücken. Am schlimmsten empfinde ich das wenn man von der Telekom weg will.


    Hatte ich gerade bei einem Kollegen > von Telekom nach 1+1 = 3 Wochen kein Internet. Telefon lief aber weiter.


    Als ich vor 4 Jahren von der Telekom nach Arcor ging hatte ich 5 Wochen kein Internet und 3 Wochen kein Telefon. Durch alle Instanzen durch schaltete man meinen Telefonanschluss nach 3 Wochen übergangsweise auf mein Handy.
    Tolle Nummer!!!



    War zwar alles mit Hacken und Ösen, jetzt läuft es aber und seit 3 Jahren bin ich zufrieden damit.


    Beim Wechsel sollte man sich auch noch vor Augen führen. Freenet, 1+1 und wie sie Verwaltungsbuden alle heissen arbeiten alle mit VoIP. Nur die Anbieter mit eigenen Netzen Telekom, Arcor, Versatel usw.. bieten echte ISDN Anschlüsse an.


    VoIP halte ich für noch nicht ausgereift und bin froh das ich es nicht habe.

  • Zitat

    Original von stinni
    VoIP halte ich für noch nicht ausgereift und bin froh das ich es nicht habe.


    Benutze ich bei mir und meinen Eltern seit 2 Jahren fast völlig problemlos. (1&1).

  • Hallo Wolfgang,


    in Deiner Situation würde ich Folgendes machen:



    Option 1.


    Die Einzugsermächtigung entziehen und dann die folgenden Rechnungen nicht voll, also nur mit Abzug per Überweisung bezahlen.
    Viele Unternehmen reagieren heutzutage überhaupt nur noch mit einem Sachbearbeiter, wenn es (mit komplexer Anforderung) ums Geld geht.


    Auf diesem Wege bekommst Du einen menschlichen Ansprechpartner benannt und keinen Antwortautomaten.



    Option 2.


    Vorstandsbeschwerde mit Kopie an die zuständige Aufsichtsbehörde und diverse Boulevard-Medienkanäle.



    Option 3.


    Über das Impressum eine Fax-Nummer in der Hauptverwaltung ausfindig machen und dann so lange ununterbrochen(!) immer wieder die Aufforderung, endlich - wie versprochen - Kontakt mit Dir aufzunehmen, faxen, bis Dein Telefon klingelt.
    Wenn es noch ein Papier-Fax ist und kein Computerfax, dann ist der Papiervorrat nach 200-300 Faxen leer - d.h. Du legst denen auf diese Weise die Kommunikation lahm.


    Das ist zwar nicht die feine Art, aber in aller Regel ruft die für das angewählte Fax zuständige Sekretärin spätestens an, wenn über 15 - 20 Minuten ein Papier nach dem anderen herausquillt.


    Dann nicht aus der Leitung werfen lassen, sondern darauf bestehen, SOFORT mit einem entscheidungskompetenten Vorgesetzten verbunden zu werden und die unglaubliche Geschichte über die Kundenignoranz so hoch wie möglich in der internen Hierarchie aufhängen.


    :-]

    Hätte die PAG nicht versehentlich mal fast 20 Jahre lang den 928 gebaut, würde ich schlicht keinen Porsche fahren.


    V8. Amen

  • Einen Wechsel zur Telekom würde ich mir stark überlegen. Ich bin vor inzwischen fast 3 Jahren umgezogen - innerhalb der Gemeinde... und meine Erlebnisse als T-Com Kunde im Zusammenhang mit diesem "Umzug" waren gelinde gesagt haarsträubend. Wenn du etwas Zeit hast kannst du die Geschichte hier auch nachlesen. Seit 2 Jahren bin ich zufriedener 1&1 Kunde.


    Man sollte sich generell nichts vormachen. Die ganze Kommunikationsbranche (Festnetz, Internet und auch Mobilfunk) ist ein Haifischbecken. Es wird mit allen - teils rechtsmissbräuchlichen - Tricks gearbeitet. Kundenbindung und Service sind durchweg Fremdwörter. Der schnelle Euro ist alles was zählt. Und je billiger der Preis desto schlechter der Service.


    stinni: Je nach örtlichen Bedingungen funktioniert VoIP inzwischen sehr gut - mit den Anfangsjahren der Internettelefonie nicht mehr zu vergleichen. Defakto ist hier - auch dank FritzBox - kein Unterschied bzgl. Sprachqualität, Verbindungsaufbau und Stabilität zum ISDN Anschluss auszumachen.


    Gruß Mirko

  • Neulich abend kam in Stern TV auch n schöner Bericht über Service bei der Telekom.
    Meine fresse!
    Also bedeutend besser sind die meiner info nach auch nicht.


    Wenn man bedenkt dass bei denen nichtmal in der Hauptzentrale in Bonn die eine Hand weiß was die andre tut. (Ich bin dagewesen, von Berufswegen...)


    Wir sind gerade dabei von telekom zu freenet zu wechseln, weil die rosa Komiker uns gerade mal DSL LIGHT (384Kb/s) zugestehen, also grade mal n bischn mehr wie n drittel von DSL 1000. Und das im 21. Jahrhundert.
    Komme mir manchmal vor wie im hintersten Süd-Anatolien.


    Freenet scheint bei uns kürzlich eigene Leitungen gelegt zu haben (eigenes netz!?) und bitete uns DSL 2000 an. Cool :headbange


    Allerdings steht auf dem letzten wisch, Anschalttermin 28.08.2009 *8)*8)
    Weiss nicht so genau ob das an Freenet oder telekom liegt, und ob ich weinen oder lachen soll... aber zwischenzeitlich wundert mich in sachen Kommunikationstechnik in Dtl. gar nix mehr!


    Wolfgang an deiner Stelle würde ich es so machen wie stingray schreibt.
    Wenn die kein GEld mehr kriegen, melden die sich recht schnell! :-]


    grüßchen
    ich

    "Falls fallend du vom Dach verschwandest, so brems bevor du unten landest!" (Heinz Erhardt)

  • Also mit einfach kein Geld mehr zahlen wäre ich vorsichtig, solange ich nicht die entsprechenden rechtlichen Grundlagen vorher geschaffen hab - sprich z.B. durch eine Vertragskündigung.
    Aktueller (ähnlicher) Fall in meiner Umgebung: Keine Zahlung vom Kunden mehr, bestehender Zahlungsanspruch (aus Vertrag) an Inkassobüro abgetreten, letztendlich - wenn auch zu unrecht - Schufa-Eintrag kassiert. Und bis man diesen wieder los ist bzw. das damit verbundene Theater... würde ich mir ersparen. 8:-)


    Briefe/ Faxe schreiben ist auch nur für den inneren Seelenfrieden gut. Wirklich eine Reaktion folgt darauf selten. Aber wenn's glücklich macht und man im Alltag etwas Zeit übrig hat...


    An seiner Stelle würde ich schriftlich per Einschreiben mit Rückschein kündigen und mir einen neuen Anbieter suchen. Ansonsten bleibt nur "die Kröte zu schlucken" und eben ohne Beratung den Tarif mit dem Gewissen zu wechseln, dass du deinem Anbieter - wie bei allen anderen auch - als Kunde absolut egal bist. Traurig aber wahr.


    Ge0rgy: Auch an deiner Stelle wäre ich vorsichtig. Lies mal genau die AGB! Ich glaube nicht dass dir Freenet diese Leistungen schriftlich garantiert. Das wird kein Anbieter machen. Onlinetest / Ergebnisse für deinen Anschluss bzw. die verfügbare Geschwindigkeit sind nicht aussagekräftig und für den Anbieter rechtlich in keinsterweise verbindlich. Freenet unterhält nach meinem Kenntnisstand auch kein eigenes Netz. Sollte dir jemand solche Versprechungen bzgl. einer gewissen Leitungsgeschwindigkeit machen, lass es zumindest schriftlich bei Vertragsabschluss fixieren. Achte drauf dass diese Vereinbarung Vertragsbestandteil wird. Schneller wird dein Anschluss dann zwar auch nicht, aber vll. springt noch etwas als "Schadensersatz" raus. ;) Die T-Com mag sein wie sie will, sie bietet jedoch immer die örtlich maximal verfügbare Geschwindigkeit an - verspricht dir jemand ohne eigenes Netz etwas anderes, weisst du also was du davon halten kannst...

  • Zitat

    Original von 44er-Fan
    Also mit einfach kein Geld mehr zahlen wäre ich vorsichtig, solange ich nicht die entsprechenden rechtlichen Grundlagen vorher geschaffen hab - sprich z.B. durch eine Vertragskündigung.
    Aktueller (ähnlicher) Fall in meiner Umgebung: Keine Zahlung vom Kunden mehr, bestehender Zahlungsanspruch (aus Vertrag) an Inkassobüro abgetreten, letztendlich - wenn auch zu unrecht - Schufa-Eintrag kassiert. Und bis man diesen wieder los ist bzw. das damit verbundene Theater... würde ich mir ersparen. 8:-)


    Nicht nichts bezahlen, sondern nur etwas weniger, also zB in Höhe des nächstniedrigeren Tarifs. :deal:


    Und bis sich daraus eine vor dem Hintergrund der GKV (Gerichtskostenverordnung) lohnende Summe für ein rechtsstreitiges Verfahren entwickelt haben wird, dauert es laaaange.


    Aber bis dahin beschäftigst Du mit solch Vorgehensweise die Betriebseinheiten Vertragsbetreuung / Kundenbestandsverwaltung, Rechnungswesen, Revision, und die Rechtsabteilung.


    :old:

    Hätte die PAG nicht versehentlich mal fast 20 Jahre lang den 928 gebaut, würde ich schlicht keinen Porsche fahren.


    V8. Amen

  • stingray: Du hast einen gültigen Vertrag mit dem Unternehmen. Eine vertragsgemäße Leistung seitens des Unternehmens wird ja auch erbracht. Einfach weniger Zahlen weil du niemand vom Unternehmen ans Ohr bekommst geht nicht. Alle von dir genannten Abteilungen eines Unternehmens müssen eh personell unterhalten und gezahlt werden - dem Unternehmen entstehen dabei keinerlei Mehrkosten. Im Gegenteil - die Rechtsabteilung wird sich freuen etwas zu tun zu bekommen.
    Und wenn ich dann noch pro Schriftsatz bis zu 200 Euro abrechnen kann, erreiche ich mit 3 Schriftsätzen schnell einen den Klageweg eröffnenden Betrag. Theoretisch brauchen sie nicht mal zu Klagen, sondern gehen den viel einfacheren Weg des Mahnverfahrens.