Der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche will mit neuen Modellen weiter stark wachsen. "Unsere Modelloffensive ist noch lange nicht zu Ende", sagte Vorstandsvorsitzender Wendelin Wiedeking dem Münchner Nachrichtenmagazin "Focus". Dabei setzt der Manager nach wie vor auf Fahrzeuge der Luxussparte. "Wir werden mit all unseren Angeboten die Exklusivitätsstrategie fortsetzen", betonte Wiedeking in dem am Sonntag vorab veröffentlichten Beitrag. Er erteilte damit Plänen eine klare Absage, wonach Porsche unterhalb der Boxster-Serie Fahrzeuge produzieren könnte. "Es wird keine Baureihe unterhalb der Boxster-Baureihe geben", bekräftigte der Vorstandschef.
Wiedeking kündigte auch eine Rückkehr in die Formel 1 an. "Derzeit müssen wir die Ressourcen auf die Modelloffensive fokussieren, doch irgendwann müssen und wollen wir im Motorsport wieder richtig mitmischen. Das sind wir unseren Fans schuldig", betonte der Porsche-Chef.
Der Vorstandsvorsitzende verteidigte ferner erneut die Entscheidung des Sportwagenherstellers, keine Quartalsberichte zu verfassen. Quartalsberichte verstärkten Kursausschläge der Aktien "so sehr, dass die Börsen manchmal eher an Kasinos erinnern", begründete er sein Vorgehen. Davon profitierten nur Börsen und Banken. "Wir jedenfalls machen bei diesem Spiel nicht mit", betonte er. Die Papiere waren am Freitag mit einem Plus von 10,4 Prozent auf 420,00 Euro aus dem Handel gegangen. Das war zugleich der Höchststand in den vergangenen 52 Wochen. Der Tiefststand in diesem Zeitraum war Mitte Juli vergangenen Jahres bei 285,70 Euro notiert worden.