911 Carrera: Mehr Motor - mehr Sportwagen

  • Das 911 Carrera-Coupé und -Cabriolet sowie das 911 Carrera 4-Coupé und -Cabriolet rücken ab dem Modelljahr 2002 dem 911 Turbo ein Stück näher. Alle vier Fahrzeug-Typen erhalten das Scheinwerfer-Design des großen Bruders und ein völlig neu gestaltetes Bugteil. Am Heck prägen zwei ovale Auspuff-Rohre und eine Sicke im unteren Drittel des neuen Heck-Anbauteils die Unterschiede zum Vorgänger-Modell. Beim Cabriolet ersetzt eine beheizbare Heckscheibe aus Festglas die Kunststoffscheibe im Stoffverdeck.


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    Ob Coupé oder Cabriolet - Der neue 911 Carrera beschleunigt auf 285 km/h


    Porsche geht aber weit über ein reines Facelift hinaus und präsentiert eine wesentliche Neuerung auch unter dem Blechkleid. Der auf 3,6 Liter Hubraum erweiterte Sechszylinder-Boxermotor leistet nun 235 kW (320 PS) und lässt sowohl den 911 Carrera (Coupé und Cabriolet) als auch den 911 Carrera 4 (Coupé und Cabriolet) eine Höchstgeschwindigkeit von 285 km/h erreichen. Bei den Beschleunigungswerten liegen die beiden Carrera-Coupés vorne. Von 0 bis 100 km/h verstreichen exakt fünf Sekunden. Die beiden Cabriolets benötigen für dieselbe Disziplin 5,2 Sekunden.


    Hohe Fahrdynamik dank idealer Aerodynamik
    Der Schwerpunkt der aerodynamischen Optimierungen liegt im Bug-Bereich. Unter Berücksichtigung der stilistischen Vorgaben sind Grundriss, Pfeilung und Radien des Bugteils so modifiziert, dass der Fahrtwind den Vorderwagen besser umströmen kann und sich gleichzeitig eine um 15 Prozent gesteigerte Kühlluft-Durchströmung ergibt. Die seitlichen Bugteil-Radien und Radläufe vor den Vorderrädern sind so gestaltet, dass die Flanken der Vorderräder optimal vom Fahrtwind abgeschirmt werden und eine deutlich verbesserte Radhaus-Entlüftung erzielt wird. Diese Maßnahmen führen sowohl zu einer Widerstandsreduktion als auch zu einer Verringerung des Vorderachsauftriebs.


    Neues Leichtmetall-Rad reduziert ungefederte Massen
    Das Fahrwerk baut weitgehend auf den bewährten Komponenten der bisherigen Modellvarianten auf und ist durch die Erfahrungen aus der Entwicklung des 911 Turbo und des 911 GT3 im Detail weiterentwickelt und verfeinert worden. Dabei ist es gelungen, das sportlich agile Handling bei weiter gesteigerter Fahrsicherheit nochmals zu verbessern.


    Für eine Reduzierung der ungefederten Massen sorgt die Entwicklung eines völlig neuen Leichtmetall-Rades. Das Styling orientiert sich konsequent an den Regeln des Leichtbaus, was vor allem die sehr schmalen Speichen widerspiegeln. Bei den serienmäßigen 17-Zoll-Rädern beträgt die Gewichtseinsparung gegenüber den Vorgänger-Rädern 9,1 Prozent oder 3,6 Kilogramm und bei den 18-Zoll-Rädern 21,3 Prozent oder 10,6 Kilogramm.


    Allrad-Antrieb für die Carrera 4-Modelle
    Wie schon das Vorgänger-Modell ist der 911 Carrera 4 - sowohl als Coupé wie auch als Cabriolet - serienmäßig über alle vier Räder angetrieben und mit der elektronischen Fahrdynamik-Regelung "Porsche Stability Management" (PSM) ausgerüstet. Durch die Allrad-Technik mit Visco-Lamellenkupplung bringen die vorderen Räder ständig mindestens fünf Prozent und bei höherem Bedarf bis zu 40 Prozent der Antriebskraft auf die Straße. Jedoch steht weniger die Traktion im Vordergrund, als vielmehr das Erreichen überragender Fahreigenschaften und Fahrsicherheit.



    Bordcomputer und 100 Watt-Sound gehören jetzt zur Ausstattung


    Maßgeblich unterstützt wird die fahraktive Sicherheit durch das Porsche Stability Management (PSM). Das System erkennt über Sensoren, ob das Fahrzeug dem vom Fahrer vorgegebenen Weg folgt. Bricht das Fahrzeug in extremen Fahrsituationen aus, wird es über gezielte Bremseneingriffe an einzelnen Rädern wieder stabilisiert. Reicht dies nicht aus, greift PSM zur Reduzierung der Antriebsleistung ins Motormanagement ein. Das System schiebt zwar die Grenzen der Physik ein wenig weiter hinaus, kann sie aber nie ganz außer Kraft setzen.


    Hohe Sicherheit im Coupé und Cabriolet
    Das Fundament der passiven Sicherheit bildet in den neuen Carrera-Modellen die bekannte energie-aufnehmende Trägerstruktur, die mit ihren Lastpfaden und ausgeklügelten Kraftverteilungsstrategien einen sehr hohen Insassenschutz bietet. Zum Paket der Schutzmaßnahmen gehören aber auch die Türen, das Stoßfänger-System und natürlich die Rückhalte-Systeme sowie darüber hinaus Fahrwerksteile und Aggregate.


    Ein weiteres wichtiges Element im Rückhalte-System bilden der Fahrer- und Beifahrer-Airbag sowie die beiden Seiten-Airbags. Beim Seitenairbag-System mit Namen "POSIP" (Porsche Side Impact Protection) handelt es sich um eine Porsche-eigene Entwicklung, die Fahrer und Beifahrer einen ganz besonderen Schutz bietet. Die beiden Luftsäcke sind so gestaltet, dass sie ihre Schutzwirkung auch in einem offenen Cabriolet entfalten können. Nur Porsche bietet mit diesem System Cabriolet-taugliche Seitenairbags mit Kopfschutz an.


    Die Cabriolet-Versionen des 911 Carrera und 911 Carrera 4 sind darüber hinaus serienmäßig mit einem automatischen Überschlag-Schutzsystem ausgerüstet. Die Überrollbügel verbergen sich diskret hinter den Rücksitzen. Sie werden durch Federdruck ausgefahren, wenn ein Neigungssensor das Risiko eines Überschlags feststellt.


    Handschuhfach und Bose-Sound-System sorgen für mehr Komfort
    Der Ausstattungsumfang der neuen 911 Carrera-Modelle, deren Vorgänger bereits unter anderem serienmäßig mit Teilleder-Sitzen, automatischer Klimaanlage, Wärmeschutz-Verglasung, Kassettenradio, elektrischen Fensterhebern, elektrisch verstellbaren und beheizten Außenspiegeln, Zentralverriegelung, Wegfahrsperre und Alarmanlage mit Innenraum-Überwachung ausgerüstet waren, ist nochmals angehoben worden. Zur Grundausstattung gehören jetzt auch der Bordcomputer, das Dreispeichen-Lenkrad und ein neuer, unterhalb der Mitteldüse sitzender Cupholder, der auf Fingerdruck ausfährt. Ebenfalls neu ist ein beleuchtetes Handschuhfach mit einem Fassungsvolumen von fünf Litern unterhalb des Beifahrer-Airbags.


    In Zusammenarbeit mit den Hifi-Spezialisten von Bose hat Porsche ein High-End-Soundsystem entwickelt, das als Individualausstattung erstmals angeboten wird. Durch die unterschiedliche Anordnung der zehn Lautsprecher und des zusätzlichen Subwoofer-Systems sorgt diese Hifi-Anlage mit 100 Watt starkem TSM-Schaltverstärker auch in Fahrzeugen mit geöffnetem Verdeck für eine überaus hohe Klangqualität.


    ( Text/Fotos: © Porsche )