Zahnriemenriss Porsche 944

  • Hallo, liebe Mitleidende.


    Heute bin ich beim "schönsten" Regenwetter auf der Kraftfahrstraße nach Hause gefahren, als der Motor plötzlich anfing klappernde/ratternde Geräusche von sich zu geben und schließlich aus ging. Das merkte ich daran, dass plötzlich Bremskraftverstärker und Servolenkung keinen Dienst mehr taten.

    Als ich das Auto anschließend halbwegs am Straßenrand abgestellt hatte (außerhalb der Kraftfahrstraße glücklicherweise), habe ich dann (weil ich mir dachte "ach was solls, ist eh hinüber") noch einmal versucht, den Motor zu starten. Natürlich ohne Wirkung. Der Anlasser drehte komplett frei durch, als wäre keine Kompression mehr da.

    Ich habe mich dann vom Onkel abschleppen lassen.


    Ich möchte nur einmal Eure Meinungen hören.

    Meint ihr, dass es der Zahnriemen war?



    Zusätzliche Infos:

    Seit einigen Wochen hatte ich ganz selten ein paar Aussetzer im Bereich von 2000-3000 U/min.

    Erst dachte ich, es wäre vielleicht ein Problem mit den Zündkerzen, und heute morgen noch habe ich darüber nachgedacht, welche zu bestellen.

    Lustig auch, dass ich heute morgen über die Folgen eines Zahnriemenrisses nachgedacht habe.

    Wenn man vom Teufel spricht....



    Also zurück zum Thema,

    Eure Meinungen zum Problem bitte.

    Und bitte nicht sauer werden, weil ich den Anlasser durchgedreht habe.

    War zu Diagnosezwecken.



    Grüße,

    Marco

  • Das dürfte dann wohl der Zahnriemen sein. Kein Freiläufer, daher muss man mit schlechten Folgen rechnen. Dann und wann geht es auch gut, wer weiß.


    Mit dem Klappern ist es dann auch schon geschehen. Nochmal Anlasser hat dann wohl nichts mehr zusätzlich ausgemacht.

  • Müsste ein Zahnriemenriss nicht sofort zu einer Kollision zwischen Ventilen und Kolben führen? Knallt das nicht einmal plötzlich und fertig?


    Zum Glück habe ich da keine Erfahrung.

    Seit 2.9.2015 Besitzer eines ursprünglich spanischen 924 S, der am 26.2.1987 gebaut und am 1.6.1989 erstmals in Spanien zugelassen wurde.

  • Müsste ein Zahnriemenriss nicht sofort zu einer Kollision zwischen Ventilen und Kolben führen? Knallt das nicht einmal plötzlich und fertig?


    Zum Glück habe ich da keine Erfahrung.

    Hallo,

    vermutlich ist der Zahnriemen (Steuerriemen) nur um ein- oder zwei Zähne übergesprungen.

    Dann nehmen die Ventile auch Schaden - der Motor läuft erst mal noch (schlecht und klappernd).

    Nach dem Absttellen wird er aber nicht mehr starten.


    Da hilft nur nachschauen.

    Gruß Stefan

    alte Porsches:
    911S Ex US '76 mit Umbau auf 3,2l 207PS (Motor 930/21 mit Getriebe 915/68) - Silbermetallic, Schiebedach

    911SC Targa Ex US '81 3,0l 179PS (Motor 930/16 mit Getriebe 915/63) - Weinrotmetallic

    944/1 Targa '84 2,5l 163PS - Platinmetallic (bis 03/2017)

  • Danke erst einmal für eure Antworten.


    Passt zufällig ein 951 Motor da rein?

    Wenn ich schon alles neu mache, dann richtig :)


    Spaß bei Seite (auch wenn es schön wäre).


    Ich habe den Motor nicht selbst abgestellt, der ging mir leider schon während der Fahrt aus.

    Mein Vater meinte, wenn es der Zahnriemen wäre, würde alles im Motor sofort stehen bleiben, aber damit kann ich mich nicht ganz anfreunden.


    Wie viel würde denn dadurch beschädigt werden?

    Ventile, Kolben, Nockenwelle ist klar, was noch?
    Der Kopf selbst vielleicht auch?

  • In erster Linie sind die Ventile krumm und die Führungen beschädigt. Eigentlich gar kein so großes Drama. Es gibt sogar Köpfe im Tausch (ich meine um die 400- 500€ bei Jochen Bayer). Je nach Zustand des Kopfes schafft das ein Motorenbauer für einen ähnlichen Preis.

    Die Kolben bekommen meist nicht so viel ab. Die Nockenwellen überleben es meist auch, sind zur Not aber nicht teuer.


    Ich würde:

    1. Nach dem Steuerriemen schauen, ob er wirklich gerissen/übergesprungen ist

    2. Wenn ja :pfeil: Kopf abbauen, überholen lassen(neue Führungen, defekte Ventile tauschen, planen etc) oder halt Autauschkopf

    3. dabei zeigt sich dann auch der Grundzustand des Motors.

    4. Ein paar Schläuche, Dichtungen etc. kann man in dem Zuge dann auch gleich tauschen und ggf. die Dichtung vom Öl-Wasserwärmetauscher, weil man ohne Kopf besser dran kommt

    5. Wenn noch ein paar "Euro komma fünfzig" mehr Ausgeben möchte, kann man gleich auch die Pleuellager noch machen, dann kann man auch sicher gehen, dass die nicht etwas gelitten haben.

    6. Wenn man schon mal dabei ist könnte man stirnseitig alle Simmerringe tauschen. Am schönsten für alle Arbeiten wäre natürlich ein ausgebauter Motor....


    PS: 3000€ für einen schlichten 2,5 Sauger ist viel zu viel!


    PPS: Wo bist du denn Beheimatet?

  • Hallo,

    je nachdem wie stark die Einschläge der Ventile auf den Kolbenboden waren ist der Kolbenboden gestaucht.


    Oftmals wird dadurch die Nut des obersten Kolbenrings gestaucht und der

    Kolbenring kann sich nicht mehr frei bewegen.

    Es kommt dann in der Folge zu erhöhtem Verschleiß, mehr Blowby Gasen und oft auch Ölverbrauch.

    (Auch wenn der Ölabstreifring ganz unten sitzt und nur bei sehr harten Treffern gestaucht wird.)


    Also genau hinschauen und wirklich die Pleuellager neu machen und die Kolben ziehen, um sicher zu gehen.


    Gruß Stefan

    alte Porsches:
    911S Ex US '76 mit Umbau auf 3,2l 207PS (Motor 930/21 mit Getriebe 915/68) - Silbermetallic, Schiebedach

    911SC Targa Ex US '81 3,0l 179PS (Motor 930/16 mit Getriebe 915/63) - Weinrotmetallic

    944/1 Targa '84 2,5l 163PS - Platinmetallic (bis 03/2017)

  • Hallo erneut. Ich bin gerade dabei, die obere Riemenabdeckung zu entfernen, aber die sitzt bombenfest. Sind da irgendwo versteckte Schrauben?