Für das Auto wurde die Vorderachse des VW verwendet, die allerdings durch stärkere Drehstabfedern modifiziert wurde. Die Drehstabfederung ist übrigens auch eine Porsche-Entwicklung. Die Lenkung, die über Seilzug betätigten mechanischen Simplex-Trommelbremsen, das Getriebe, die Kupplung und in Grundzügen auch der Motor stammen ebenfalls vom Volkswagen. Der Motor, das nicht synchronisierte Getriebe und die VW-Hinterachse wurden aufgrund der Mittelmotorkonzeption um 180° gedreht eingebaut. Eine Besonderheit war die Hinterradaufhängung, bei der im Fahrzeugheck ein Torsionsstab mit Führungsarmen, die zu den Radnaben reichte, angebracht war. Dies sollte verhindern, dass das Auto beispielsweise beim Bremsen ruckartig nach vorne eintauchte. Bei den nachfolgenden Modellen wurde dieses Konstrukt nicht mehr verwendet.
Der Volkswagenmotor wurde natürlich in seiner Leistung gesteigert. Dies geschah durch größere Einlassventile, überarbeitete Einlasskanäle, einen Solex-Fallstromvergaser (später wurde auch ein zweiter montiert) und eine Verdichtungserhöhung von 5,8 : 1 auf 7,0 : 1. Die Leistung stieg somit von 24,5 auf 35 PS, mit zweitem Vergaser gar auf 40 PS. Die Ventile waren V-förmig, hängend angeordnet. Der Motor erhielt die Nr. 356-2-034969.
Im März 1948 wurden erste Testfahrten mit dem nackten Fahrgestell (Nr. 356-001) getätigt. Als Teststrecke hatte man sich den Katschbergpass ausgesucht, der aufgrund seiner Steigung bis zu 32 Prozent berüchtigt war. Das Gewicht der Karosserie wurde durch Sandsäcke simuliert. Der Wagen bewährte sich bei den von Ferry Porsche unter anderem zusammen mit Robert Eberan von Eberhorst durchgeführten Testfahrten sowohl durch seine Fahrleistungen als auch durch sein Fahrverhalten bestens.
Im April wurden dann der eigentliche Gitterrohrrahmen und im Mai die von Erwin Komenda entwickelte und von Karoseriebauer Friedrich Weber gefertigte Aluminiumkarosserie montiert. Friedrich Weber stellte auch die Karosserien der nachfolgend in Gmünd gebauten 356 her.
Die Karosserie zeichnete sich durch ihre formschöne, flache und aerodynamische Form aus. Zudem war sie für das künftige Porsche-Design wegweisend: Sie hatte betonte vordere Kotflügel, runde Scheinwerfer in den Kotflügeln und in Wagenfarbe lackierte Stoßstangen. Diese Prinzipien zeichnen bis heute durch die meisten Porsche-Modelle aus. Die betonten Kotflügel hatten zudem eine Funktion: Sie sollten laut Ferry Porsche dem Fahrer die Position der Räder anzeigen und so ein bewussteres und zielgenaueres Fahren in Kurven ermöglichen. Der Wagen wog gerade einmal 585 kg.
Der 356/1 hatte im Gegensatz zu seinen Nachfolgern noch kein Belüftungsgitter in der nach hinten aufklappbaren ursprünglich durchgängigen Motorhaube. Heute gibt es vor der Heckhaube eine abnehmbare Motorraumabdeckung. Hinter dem Motorraum war Platz für das Reserverad, die 6-Volt-Batterie sowie etwas Gepäck. Unter der Fronthaube befindet sich der 50 Liter fassende Benzintank. Die äußeren Türgriffe waren zur Verbesserung der Aerodynamik versenkt eingebaut. Die zweigeteilte, flache und rahmenlose Windschutzscheibe war abnehmbar. Die Rückleuchten wurden nur an diesem Auto verbaut. Es gab ein leichtes Notverdeck. Die originalen Radkappen wurden später durch eine andere Ausführung ersetzt.