Keramikversiegelung

  • Cairbon ist ein gutes Beispiel für eine bekannte PTFE/Teflon Versiegelung.

    Die Standzeiten sind allerdings übersichtlich, dafür der Auftrag spielend einfach. Ich vermute, davon wird nach 2,5 Jahren im besten Fall so gut wie nichts mehr über sein. Im Normalfall schon im Jahr 2017 - wenn der Wagen auch genutzt wurde.


    Der hohe Preis dürfte in erster Linie der aufwändigen Lackaufbereitung geschuldet sein (hoffentlich), als sich aus dem anschließend aufgetragenen Versiegelungsmaterial bzw. dem damit verbundenen Aufwand.

    Aber dafür muss man jetzt nicht unbedingt ein Ceramic Coating vorab Aufträgen lassen.

    Stimmt, muss man nicht.

    Man kann auch ziemlich oft die Nasscoatings mit SiO2 Anteil auftragen. Ob das allerdings auch gesundheitlich so toll ist, darüber besteht noch Uneinigkeit.

    Das Grundcoating hat in meinen Augen halt überwiegend andere Vorteile als Abperleffekt - wenn man diese zu schätzen weiß.

    Für mich ergibt das nur Sinn, um den darunter - perfekt aufbereiteten - Lack maximal zu schützen. Im Idealfall sogar selbstheilend.

    Und dann auch nur mit Produkten, welche vom Grundcoating her am härtesten, dicksten und allgemein resistentesten sind.

  • Zitat von JB

    wenn ich auf eine "Schutzschicht" auch noch regelmäßig eine "Opferschicht" aufbringen muss damit sie perlt, glatt ist und glänzt.

    +1

    Zitat von JB

    Man kann auch ziemlich oft die Nasscoatings mit SiO2 Anteil auftragen. Ob das allerdings auch gesundheitlich so toll ist, darüber besteht noch Uneinigkeit.


    Gesund kann`s nicht sein, die Ausgasungen, zumindest bei div. Gyeon-Prod., ist enorm, ohne Maske in einem geschlossenen Raum unverarbeitbar! Jedenfalls nicht ohne Kopfweh zu bekommen.



    Jürgen

    Ex:993S,div. 964,996,div.F`s,div. 986/987/981,997GT3,div.991,Macäner,911WTL

    Akt.:420+440

  • Ich bekomme jedes Mal Kopfweh bei der Verarbeitung.

    Selbst bei Gyeon Rim im Freien.

    Und das sind ja nur die Produkte bei denen man in der Regel die Ausgasungen aufnimmt und nicht mit dem Produkt direkt in Berührung kommt. Bei Nass-Coatings die man aufsprüht, Partikel durch die Luft wehen usw., naja...


    Man braucht ja nur mal ganz "unwissenschaftlich" bei Wikipedia schauen was bei Siliciumdioxid steht:

    Zitat

    Toxikologie:

    Die Auswirkungen von Siliciumdioxid auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt werden unter REACH seit dem Jahr 2012 im Rahmen der Stoffbewertung von den Niederlanden geprüft. Die Bewertung ist noch nicht abgeschlossen. Insbesondere bestehen begründete Bedenken, sofern die Stoffe eingeatmet werden, sowie bei oberflächenbehandeltem Siliciumdioxid im Allgemeinen. Daher fordert die Behörde weitere Daten der Hersteller. Mehrere Hersteller legten Widerspruch ein.

  • Zitat von JB

    Selbst bei Gyeon Rim im Freien.

    Gutes Stichwort. Habe kürzlich Frau`chens Felgen mit Gyeon RIM versiegelt. Im Keller. Im Keller deswegen, habe da `ne hochwertige Entlüftungsanlage installiert, der Mief nach `ner Feier ging mir immer auf den Keks.

    Es kam wie`s kommen musste, RIM aufgebracht, kurz `raus aus dem Keller, Pampe dann wieder abgetragen - und trotzdem im Schädel gemerkt!!!!!!!!


    Conglusio, Atemschutz, wie sie auch von Lackern benutzt wird, bestellt.



    Jürgen

    Ex:993S,div. 964,996,div.F`s,div. 986/987/981,997GT3,div.991,Macäner,911WTL

    Akt.:420+440

  • So, ich hab meinen Wagen bei den Jungs von Tiefenglanz in Lohmar Keramik versiegeln lassen. Die Empfehlung war absolut berechtigt, bin sehr zufrieden mit der Arbeit und man spürt mit welcher Leidenschaft die Fahrzeuge aufbereitet werden. Was da noch aus einem Neuwagen rausgeholt wird ist echt beeindruckend 👍 mega 😊

  • Nanoversiegelungen sind eigentlich ein Abfallprodukt der LED Fertigung. Siliziumpolymere.
    Teflonbeschichtungen haften rein mechanisch. Bei einem polierten Auto dürfte die Haftung somit nicht besonders hoch sein. Es geht doch nichts über einen guten ausreichenden Lack den man nicht extra schützen muss und der auch öfteres Polieren verträgt.
    Ob etwas wirklich glatt ist sieht man erst wenn man einen spiegelverkehrten Druck vor den Lack hält und die Buchstaben kaum verzerrt lesbar sind. Je kleiner die Schrift umso besser.

    Besondere Arbeit für besondere Menschen

    Einmal editiert, zuletzt von mr.airbrush ()

  • Das Thema Adhäsion ist wirklich ein sehr interessantes Thema. Das Thema „kovalente Bindung“ von Beschichtungen ist ebenfalls sehr interessant.


    Ein glatter, polierter Lack, den man nicht schützt (oder nicht schützen muss), ist wirklich super. Fragt sich nur, für wie lange! Ob es jetzt besser ist, einen ungeschützten Lack öfter zu polieren, weil er nicht geschützt ist - oder ob man einen gut polierten Lack lieber schützen sollte, um ihn eben nicht so oft polieren zu müssen, kann ja jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt da aber natürlich Umstände, Tatsachen oder Fakten zu.

  • Der Lack sollte schützen nicht die Politur oder das Wachs. Im Grunde trägt man nur noch eine weitere Opferschicht auf die nicht so gut ist wie der Lack, ansonsten könnte man Fahrzeuge gleich damit beschichten, was ja auch teilweise in Form von bestimmten Materialien gemacht wird. Nanolacke die entweder extrem hart sind (Keramik) oder reflowfähig.
    Hat natürlich auch Vor- und Nachteile.
    Allerdings macht es angesichts der recht dünnen Schichtstärken Sinn recht früh zusätzliche Opferschichten aufzubringen. :) Dazu sollte man auch wissen um welches Material es sich darunter handelt.
    Warum kommt kein Hersteller auf die Idee gegen Aufpreis etwas mehr Speck aufzubringen? :) Dann könnte man bedenkenlos glätten.


    Besondere Arbeit für besondere Menschen