Kaufberatung 356 cabriolet (T5 B) by Reutter (built in 1960).

  • Ja mit 25TEuro für ein Cabriolet bin ich auch dabei - nur her damit.


    Selbst wenn man das Fahrzeug vor Ort besichtigen könnte, so kann man das ganze Ausmass von möglichen Karrosserieschäden kaum abschätzen; noch weniger wir hier aus der Ferne. Er sieht auf den ersten Blick recht original und komplett aus... was das auch immer heissen mag. Ob jetzt die Radabdeckungen oder ein Knopf am Armaturenbrett original oder nachgemacht ist wäre für mich weniger entscheiden als die Tatsache dass der non-matching ist. Wenn der für kleines Geld TÜV fertig gemacht werden kann (was ich stark bezweifle) dann OK, beim fahren merkst Du den "falschen" Motor eh nicht.


    Gehe im schlimmsten Fall davon aus dar der über kurz oder lang komplett restauriert werden muss und dann stellt sich die Frage, ist das bei einem "non-matching" Fahrzeug kaufmännisch interessant? Der Markt zahlt Spitzenpreise für 356-er Cabriolets die müssen aber matching-numbers sein.


    Hast Du geprüft ob das Getriebe und die Türen, Motor- und Kofferraumhaube matching sind?


    Gruss René

    Ich würde nie in einen Club eintreten, der mich als Mitglied akzeptiert


    Das Leben ist kein Ponyschlecken


    Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung
    Kaiser Wilhelm II

  • Hast Du geprüft ob das Getriebe und die Türen, Motor- und Kofferraumhaube matching sind?



    Danke René für den Tip!


    Nein hab ich nicht gewusst, gibt's ja bei den 11er nicht.


    Habe nun beim googeln erfahren, das auf Innenseite der Bleche zu finden sind.


    Müsste da die VIN des Fahrgestell, also die 6 stellige Nr. zu finden sein?


    Getriebe prüfe ich dann auf dem Lift, nach Probefahrt.

  • Die 6-stellige VIN-Nummer findest Du im Kofferraum mittig unterhalb des Tankes. Es müsste dort auch ein kleiner Haken sein damit man das Reserverad mit einem Ledergurt befestigen kann. Ev. musst Du die Gummimatte rausnehmen falls eine drin ist. Original sind die Matten übrigens sauteuer - wie alles beim 356-er. Also schau auf Fehlteile.

    Die letzten drei Ziffern findest Du jeweils auch innen an der Kofferraum-Haubenhalterung (beim Gelenk) eingestanzt, auf der Innenseite der Motorhaube und jeweils an den Türen innen, dafür musst Du die Türverkleidungen demontieren.


    Matchentscheidend ist aber die Blechsubstanz das kann ein Fass ohne Boden sein also gut hinschauen soweit das geht.


    Irgendwie kommen mir die Fotos bekannt vor aber ich weiss im Moment nicht wo ich den schon gesehen habe.


    Gruss und viel Glück


    René

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  • Danke für die Hinweise.


    Auch für ein Profi ist es schwierig abzuschätzen mit dem Rost. Die Wahrheit kommt bei der Demontage oder spätestens nach dem Laugenbad.


    Er ist geschweisst und mit dem Schraubenzieher kann ich nirgends durchstossen. Zustand 1 oder 2 wird er sowieso nie, da doch einiges fehlt zur Historie.


    Nein, vor ca. 20 Jahren war er zur Versteigerung ausgeschrieben. Da hat er der jetzige Besitzer gekauft. Seitdem steht er. Bin eigentlich nur per Zufall auf den 356 gestossen. Steht seit 20 Jahren keine 500m Luftlinie von mir!!!. Das FZ ist nirgends ausgeschrieben; wird er wohl auch nicht tun. So was geht unter der Hand weg, wenn der Preis stimmt.

  • Hallo Marc,
    der jetzige Besitzer wird doch sicherlich eine "Vorstellung vom Preis" haben.


    ICH hätte grundsätzlich keine Angst davor, den zu restaurieren. Dann ist die Garage eben mal für zwei Jahre belegt...


    Musst Du die Zerlegung/Karosserie/Lackiervorarbeiten machen lassen oder suchst Du eine längerfristige Beschäftigung.


    Für mich wäre der Ablauf folgender (Vorausgesetzt man würde Handelseinig):
    :pfeil: komplette Fotodokumentation des Istzustandes
    :pfeil: komplette Zerlegung bis zur letzten Schraube
    :pfeil: 1. Tauchbadentlackung EZZ Zweibrücken (Karosse und Achsteile/Anbauteile)
    :pfeil: komplette Karosserieinstandsetzung (Eigenleistung - weil ich es kann und die Austattung habe)
    :pfeil: 2. Tauchbadentlackung EZZ Zweibrücken wegen KTL
    :pfeil: KTL
    :pfeil: Lackiervorbereitung (Karosserieabdichtung usw. in Eigenleistung
    :pfeil: Lackierung in einem Fachbetrieb
    :pfeil: Beschichtung der Achsteile/Anbauteile
    :pfeil: Parallel Aufarbeitung der Inneraumteile
    :pfeil: Kompletter Zusammenbau


    ... Spaß würde es (mir) machen...
    :pfeil: Was der danach an "Wert" darstellt ist ziemlich egal, da ich den dann eh nicht mehr abgeben würde...


    Gruß 944

    alte Porsches:
    911S Ex US '76 mit Umbau auf 3,2l 207PS (Motor 930/21 mit Getriebe 915/68) - Silbermetallic, Schiebedach

    911SC Targa Ex US '81 3,0l 179PS (Motor 930/16 mit Getriebe 915/63) - Weinrotmetallic

    944/1 Targa '84 2,5l 163PS - Platinmetallic (bis 03/2017)

  • Ja, klar hat er eine Preisvorstellung. Bin noch in Verhandlung.


    Eine solche Restaurierung mit Eigenleistungen kostet gerne 50-60.


    Ist aus meiner Sicht z.Z. nicht notwendig; möchte das FZ ja bewegen und sicher auch als Wertanlage kaufen.


    Das ist ja der Punkt; zu welchem Preis, Wert, könnte ich das eigesetzte Kapital wieder liquide machen.


    Bin kein Händler, muss also nicht unbedingt verdienen.

  • Die Wahrheit nach dem Laugenbad - ja wenn er denn noch in einem Stück rauskommt :])


    Non-matching ist halt schon ein grosses Handicap. Klar gibt's auch dafür Interessenten, solche 356-er sind dann aber auch deutlich günstiger. Da ich mich nicht damit beschäftigt habe, weiss ich gar nicht was als Abschlag zu rechnen ist.


    Zum TÜV-bereit machen (das nötigste halt) und rumfahren/Spass haben ist es OK aber für eine komplette Restauration wäre das für mich ein KO-Kriterium. Das Problem ist dann oft, dass Du immer wieder etwas dran machst und mit dem Jahren soviel reinsteckst, dass Du es gleich richtig machen hättest sollen.


    Mach Dich auf's Schlimmste gefasst und rechne durch was die Gesamtsumme aller Einzelteile auf Ebay ergeben, dann bist Du auf der sicheren Seite; hab das so bei meinem 356A Cabrio gemacht. Wenn er den günstig abgibt KAUFEN!


    Versuch mal zu erfahren, weshalb der 20 Jahre lang stand - ist vielleicht interessant. War der nie eingelöst?


    Hast Du schon mal das Strassenverkehrsamt angefragt was die zu einem Auto mit falschem Motor sagen? Einzelabnahme? Zulassung als Oldtimer?
    ...OK vielleicht merken sie es gar nicht.


    Gruss René

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  • Hast Du schon mal das Strassenverkehrsamt angefragt was die zu einem Auto mit falschem Motor sagen? Einzelabnahme? Zulassung als Oldtimer?
    ...OK vielleicht merken sie es gar nicht.


    Es gibt keinen Grund, warum das Auto keine H-Zulassung bekommen könnte, nur weil nicht mehr der Ur-Motor drin ist.


    Im Gegensatz zu badhabits sehe ich das mit dem Non - Matching - Numbers nicht so wild. Bei nem Carrera oder ne Knickscheibe ok, aber nicht für die "Otto-Normal-356er". Da ist meiner Meinung nach der Unterschied nicht so wild. Das ganze Thema wird deutlich übertrieben. Da lassen doch tatsächlich Leute gute Autos stehen, weil sie nicht die originale Motornummer eingestanzt haben (was von so einem "Originalmotor" nach 60 Jahren noch original ist, lasse ich mal dahingestellt), und kaufen stattdessen das teurere, schlechtere Auto?!?!?


    Ist aus meiner Sicht z.Z. nicht notwendig; möchte das FZ ja bewegen und sicher auch als Wertanlage kaufen.


    Das Mindeste machen, um über den TÜV zu kommen und rumfahren und Spass haben kann ich gut verstehen. Mache ich genau so. Ich glaube aber nicht, dass das gut mit Wertanlage harmoniert. Da würde ich sehr(!) teuer kaufen, alles andere sehe ich kritisch.



    Das ist ja der Punkt; zu welchem Preis, Wert, könnte ich das eigesetzte Kapital wieder liquide machen.


    Mmmhh. Wenn das so ein wichtiger Punkt ist, würde ich die Finger davon lassen. Klar, 356 sind gefragt und die (aufgerufenen) Preise sind oben. Aber wenn Du ihn irgendwann mal verkaufen willst, würde ich nicht erwarten, dass die Interessenten Schlange stehen werden. Für Profis muss der Preis stimmen, d.h. Du wirst die Restaurationskosten nicht wieder reinbekommen (ich gehe davon aus, dass der Verkäufer, so wie Du ihn beschreibst, kein Schnäppchen - Angebot machen wird). Und für einen Verkauf an privat ist das Auto m.M.n. nicht besonders genug. Guck Dir doch mal an, wie lange die Autos im Internet stehen... Schnell verkaufen lassen sich nur Top - Autos (selten und original bzw. top (!!!) restauriert) oder super billige. Alles andere ist nicht so leicht.

  • Hallo


    Da sind wir ja wieder beim Thema. Leichter und für gutes Geld lassen sich eben nur originale Fahrzeuge verkaufen. Deshalb meine Anmerkungen bzgl. matching-numbers weil er ja auch von Werterhaltung gesprochen hat. Wem das egal ist der kann problemlos ein non-matching Auto für weniger Geld kaufen - fährt genau so gut und macht sicher genau so viel Spass.


    Also soweit ich das richtig verstehe würde das Fahrzeug hier in der Schweiz immatrikuliert und das Schweizer Strassenverkehrsamt sagt über die Zulassung als Oldtimer. "Veteranenfahrzeuge müssen der ursprünglichen Ausführung entsprechen sowie optisch und technisch in einwandfreiem Zustand sein."
    Wie streng sie das handhaben weiss ich nicht, ich hab noch nie einen Oldtimer mit nicht originalem Motor zugelassen. Ich würde das jedoch vorher abklären, anstatt (im schlimmsten Fall) sich mit den Prüfungsexperten vor Ort bei der Zulassung zu streiten.


    Grüsse René

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  • Also soweit ich das richtig verstehe würde das Fahrzeug hier in der Schweiz immatrikuliert und das Schweizer Strassenverkehrsamt sagt über die Zulassung als Oldtimer. "Veteranenfahrzeuge müssen der ursprünglichen Ausführung entsprechen sowie optisch und technisch in einwandfreiem Zustand sein."
    Wie streng sie das handhaben weiss ich nicht, ich hab noch nie einen Oldtimer mit nicht originalem Motor zugelassen. Ich würde das jedoch vorher abklären, anstatt (im schlimmsten Fall) sich mit den Prüfungsexperten vor Ort bei der Zulassung zu streiten.


    Grüsse René


    Ui sorry. Da habe ich nicht aufgepasst. Klar, die Schweizer sind strenger. Aber wegen eines baugleichen Motors kann ich mir nicht vorstellen, dass sie den Veterananstatus verweigern. Woher sollten sie auch wissen, welche Motornummer original verbaut war? Denke nicht, dass Porsche ihnen ihr Archiv zur Verfügung stellt oder sie für jede Prüfung ein Zertifikat bestellen...


    Ich denke, es kommt ihnen darauf an, dass man nur solche Teile verbaut hat, die Porsche auch in der Fabrik so verbaut hat. Bei Fuchsfelgen z.B. wird's wohl Probleme geben...