Porsche 997

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Porsche 997: 2004-2012

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  15. September 2023

Porsche 997

Inhaltsverzeichnis

Porsche 997 – zurück zum klassischen Design
Facelift mit DFI-Motor und anderen Heckleuchten (LED)
Der 997 vor dem Facelift (vFL)
Facelift (FL) beim Porsche 997
Porsche 997 Carrera 4S Facelift
Der Porsche 997 Turbo
Porsche 997 GTS
Porsche 997 Sport Classic
Porsche 997 Speedster
Porsche 997 Black Edition
Porsche 997 Turbo S Edition 918 Spyder
Porsche 997 Turbo S 10 Years China Anniversary Edition
Porsche 997 GT3: 2006 bis 2008
Porsche 997 GT3: 2009 bis 2011
Porsche 997 GT3 RS: 2006 bis 2009
Porsche 997 GT3 RS 4.0: 2011
Porsche 997 GT2
Porsche 997 GT2 RS: 2010
Porsche 997 GT3 RSR
Porsche 997 GT3 Cup
Porsche 997 GT3 R

Porsche 997 – zurück zum klassischen Design

Das letzte Werk des Porsche-Chefdesigner Harm Lagaay war eine bewusste Hommage an die Formsprache des Ur-Elfers und ersetzte beim 997er die Spiegeleier-Leuchten des Vorgängermodells durch die typischen runden Scheinwerfer. Bei den Kunden und Fans des Sportwagens kamen diese Änderungen gut an. Die Variation galt als Rückgewinn eines charakteristischen Merkmals des Porsche 911. Die Spiegeleier-Leuchten beim 996 waren zuvor immer mal wieder Gegenstand von Diskussionen. Der Porsche 997 wurde von 2004 bis Ende 2012 gebaut und präsentiert sich in einer großen Modellvielfalt. Insgesamt 213.004 Sportwagen des Typs 997 wurden gebaut.

Die Generation 997 hat ein paar bemerkenswerte Sondermodelle wie den 911 Sport Classic. Innerhalb von nur 48 Stunden waren alle 250 Exemplare dieses Modells verkauft. Der 911 Speedster, ebenfalls mit 408 PS, wurde in einer Zahl von 356 Stück produziert. Ein besonderes Schmankerl: Käufer des Turbo S Edition 918 Spyder konnten exklusiv das Sondermodell Edition 918 Spyder des 997.2 Turbo S ordern.

Facelift mit DFI-Motor und anderen Heckleuchten (LED)

Der Porsche 997 ist ein vielseitiges Modell. Insgesamt 24 Modell-Varianten wurden hergestellt. Es gibt ihn als

997 Coupé
997 Targa,
997 Cabriolet,
997 Speedster,
mit Heck- und Allradantrieb (Carrera 2 und Carrera 4),
mit schlanker und verbreiterter Karosserie,
mit wassergekühlten Saug- und Turbomotoren,
als 997 GTS,
als Sportversionen 997 GT2, 997 GT2 RS, 997 GT3 und zwei 997 GT3 RS-Versionen,
als Sondermodelle 911 Sport Classic und 911 Speedster, Black Edition und Turbo S Edition 918 Spyder.

Der 997 vor dem Facelift (vFL)

Die Porschemodelle vor dem sogenannten Facelift kamen optisch zurückhaltender daher. Das alte Design wurde wieder deutlicher in den Modellen des 997 erkennbar. Unter der Motorhaube im Heck zog die Weiterentwicklung des Wasserboxers ein. In der S-Variante brachte er es auf 3,8 Liter Hubraum. Er erfreut sich deshalb größerer Beliebtheit als sein Vorgänger, der Porsche 996. Beim Porsche 996 und 997 wurden bis zum Facelift Motoren eingebaut, die einen hohen Ölverbrauch hatten. Das wurde auf die addierten Toleranzen zwischen Zylinder und Kolbenring zurückgeführt.

Facelift (FL) beim Porsche 997

Nach vier Jahren unterzog Porsche im Jahr 2008 die Modellreihe 997 einer technischen Erneuerung in verschiedenen Bereichen. Die Überarbeitung des Modells wird als Facelift bezeichnet, die Fahrzeuge im Sprachgebrauch danach 997.2 und 997 MK2 genannt. Äußerlich erhielt der 997 veränderte Lufteinlässe und Stoßfänger sowie erstmals LED-Beleuchtungstechnik. Serienmäßig wurden Bi-Xenon-Scheinwerfer eingebaut. Die Allradmodelle Carrera 4, Carrera 4S, Targa und Targa 4S erhielten eine rote Leiste zwischen den Rückleuchten.

Porsche 997 Carrera 4S Facelift

Beim Antrieb dann die größte Veränderung: Der 997 wurde mit neu konstruierten DFI-Motoren mit Benzindirekteinspritzung ausgestattet. Das brachte mehr Leistung und einen geringeren Verbrauch. Beim Porsche 997 Carrera 4S Facelift mit dem durchgehenden Reflektorband zum Beispiel brachte die Veränderung beim Antrieb eine Leistungssteigerung von 261 kW (355 PS) auf 283 kW (385 PS). Die Höchstgeschwindigkeit wird bei den Facelift Modellen im sechsten Gang erreicht. Zudem wurde optional ein Porsche Doppelkupplungsgetriebe eingebaut. Der siebte dient dem Spritsparen und ist lang übersetzt. So lässt es sich ohne Zugkraftunterbrechung schalten und die Beschleunigungswerte gehen in die Höhe. Die S-Modelle haben eine serienmäßig um zehn Millimeter tiefere Karosserie und das elektronisch gesteuerte Porsche Active Suspension Management (PASM). Überarbeitet wurde zudem das serienmäßige Porsche Communication Management (PCM) mit DVD-Laufwerk, Farbdisplay und Touchscreen. Optional wurde ein Navigations- und Telefonmodul angeboten sowie ein TV-Tuner, der sich aus Sicherheitsgründen nur im Stand aktivieren lässt.

Der Porsche 997 Turbo

Mit dem Porsche 997 Turbo setzte der Sportwagenhersteller auf eine Weltneuheit, entwickelt in enger Zusammenarbeit mit BorgWarner Turbo Systems: die Variable Turbine-Geometrie (VTG). Dabei handelt es sich um einen Ottomotor mit einem Turbolader mit verstellbaren Leitschlaufen an der Turbine. Mit bis zu 1000 Grad Celsius hohen Abgastemperaturen im Vergleich zu den Dieselmotoren musste eine hochwarmfeste Legierung eingesetzt werden. 2007 wird der Turbo durch ein Turbo Cabrio ergänzt. Der Turbo nutzt einen Heckspoiler, der sich ab einer Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern automatisch ausfährt. Nach dem Facelift 2009 erhielt auch der Turbo eine Direkteinspritzung. Seine Leistung stieg damit auf 300 PS. 2010 kam der Turbo S hinzu.

Porsche 997 GTS

Optisch zurückhaltend und weniger sportlich als der GT3 kam der Porsche 997 Carrera GTS daher. Auf Wunsch wurde er als Cabrio oder mit einem automatisierten Doppelkupplungsgetriebe geliefert. Gegenüber dem Porsche 911 Carrera GTS ist das Heck um 44 Millimeter verbreitert. Das klassische Elfer-Design ist gut erkennbar. Das Fahrwerk blieb unverändert, bis auf die breitere Spur der Hinterachse.

Mit dem 997 wollte Porsche sowohl Leistung als auch Komfort im Spitzenbereich bieten und damit die Tugenden verschiedener 911er-Sondermodelle miteinander vereinen. Gegenüber dem 997 Carrera S ist er deutlich leistungsgesteigert. Es handelt sich um einen 408 PS (300 KW) leistenden Boxer-Motor. Das gleiche Aggregat findet auch im 997 Classic Sport sowie im Speedster seine Anwendung. Die Leistungssteigerung ist unter anderem einer Überarbeitung des Ansaugtraktes geschuldet. Diese Überarbeitung trägt auch dazu bei, Drehmoment sowie Leistung dieses Motors insbesondere im mittleren Drehzahlbereich zu optimieren. Ebenso verfügt das Aggregat über eine neue Sauganlage, eine verbesserte Motorsteuerung und modifizierte Zylinderköpfe. Die variable Resonanzsauganlage ist imstande, durch sechs Klappen zwischen einer drehmoment- und einer leistungsgesteuerten Geometrie umzuschalten.

Trotz der enormen Leistung ist der 997 GTS auf Komfort und Alltagstauglichkeit ausgelegt. So wurden hier keine Komfort-Zugeständnisse gemacht wie etwa bei den auf reine Sportlichkeit ausgelegten GT3-Modellen. Der 997 GTS wurde sowohl als Coupé als auch als Cabrio gefertigt. Porsche bot dieses Modell auf Wunsch sogar mit automatisiertem Doppelkupplungsgetriebe. Abgesehen von der breiteren Spur an der Hinterachse entspricht auch das Fahrwerk dem des Carrera S. Der Grenzbereich des Fahrwerks ist hoch angesiedelt, sodass der Fahrer diesen im normalen Straßenverkehr nicht erreichen wird. Ebenso legt Porsche Wert auf einen gewissen Federungskomfort. Auch optisch ist das leistungsstarke Modell nicht allzu auffällig gestaltet. Eine um 44 Millimeter breitere Karosserie im Heckbereich verrät gegenüber dem normalen Carrera S, dass es sich um einen GTS handelt. Ansonsten fügt sich das Sondermodell unauffällig und harmonisch in das klassische 997-Design.

Porsche 997 Sport Classic

Unter der Bezeichnung Sport Classic präsentierte Porsche pünktlich zur Internationalen Automobilausstellung (IAA) 2009 ein 997er Sondermodell. Nach einer dreijährigen Entwicklungszeit war das optisch an älteren Klassikern angelehnte Modell fertiggestellt. Der 997 Sport Classic steht in der Tradition der porschetypischen exklusiven Kleinserien in stark limitierter Stückzahl. Nur 250 Exemplare sollten gebaut werden.

Ein auffälliges Merkmal ist der dem Carrera RS 2.7 (1973) entlehnte Heckspoiler. Dieser ist unter dem Spitznamen Entenbürzel bekannt. Eine weitere optische Änderung gegenüber regulären 997er-Modellen ist die besondere Wölbung des Daches. Das Doppelkuppel-Dach erinnert teils an den Supersportwagen Carrera GT, aber auch an die 911-Panamericana-Studie von 1989. Auch die Innenausstattung hat Anleihen der alten Schule und ist edel mit Flechtleder überzogen, gewoben aus Garn und Glattlederstreifen. Technisch basiert dieser 911 Sport Classic auf dem Carrera S der 997er Baureihe. Er verfügt über einen Hinterradantrieb sowie den aus dem regulären Wagen bekannten 3,8-Liter-Sechszylinder-Boxermotor. Allerdings verfügt der Sport Classic über eine gesteigerte Leistung von 408 PS (300 KW). Diese Leistung ist kein Zufall, sondern entspricht genau der Leistung des älteren Porsche 911 Turbo der Baureihe 993. Im Sport Classic kommt der 911er allerdings ohne Turbo aus. Ein um 200 Kubikzentimeter größerer Hubraum, Direkteinspritzung, verstellbare Nockenwelle sowie eine innovative Ansauganlage ermöglichen dem Sport Classic diese Leistung. Der gleiche Motor findet auch in den Sondermodellen 997 GTS sowie 997 Speedster seinen Einsatz.

Porsche 997 Speedster

Die streng limitierte Modellvariante 997 Speedster erschien anlässlich des 25. Jubiläums der Linie Porsche Exclusive. Die Speedster-Kleinserie ist auf dem Auto-Salon in Paris vorgestellt worden. Nur 356 Exemplare des Porsche 997 Speedster wurden gefertigt. Die Sonderversion zeichnet sich durch einige optische Modifikationen gegenüber dem regulären 997, sowie durch gesteigerte Leistung aus. Optisch ist der Speedster der 997er Baureihe eher an der Vorgänger-Baureihe 964 angelehnt. Dies ist unter anderem einem verkürzten Windschutzscheibenrahmen zu erkennen. Der Speedster übernimmt einige Elemente des 997 Sport Classic. Dazu gehört der 408 PS (300 KW) leistende Motor. Auch die schwarz umrandeten Hauptscheinwerfer sind ein dem Sport Classic entlehntes Element. Ebenso gehören die Fuchsfelgen der 19-Zoll-Räder dazu. Auch Heckgestaltung und Abgasanlage entsprechen dem Sondermodell 911 Sport Classic. Der Speedster folgt dennoch der klassischen Porsche-Speedster-Formel. Modelle dieser Tradition sind flacher und breiter als die übrige Modell-Familie. Die Karosserie basiert grundsätzlich auf der des Cabrios 911 Carrera S. Der Heckbereich ist um 44 Millimeter verbreitert. Der Speedster verfügt über einen gekürzten Frontscheibenrahmen. Dies führt zu einer Höhe von nur 1,23 Metern beziehungsweise 1,28 Metern bei geschlossenem Verdeck. Dies macht ihn zum flachsten 911er der Modellgeneration (4 Zentimeter tiefer als das reguläre Carrera S Cabrio).

Weiterhin zeichnet sich der Speedster durch Gewichtsersparnis aus. Trotz stärkerem Motor und deutlich umfangreicherer Ausstattung wiegt er nicht mehr als das Carrera-S-Cabriolet (1.540 Kilogramm). Möglich wird dies durch Türen aus Aluminium und die fehlende Rücksitzanlage. In der Vorderansicht gibt sich der Speedster weiterhin durch abgedunkelte Bugleuchten und eine spezielle Bugverkleidung zu erkennen. Weiterhin verfügt er über besondere Seitenschweller und eine spezifische Heckverkleidung. Abgerundet wird der Speedster-Auftritt durch den schwarzen Speedster-Schriftzug. Das Modell ist ausschließlich in Blau und Weiß gebaut worden.

Porsche 997 Black Edition

Ende des Jahres 2011 präsentierte Porsche das 997er Sondermodell Black Edition. Eine Besonderheit des Wagens ist die ausschließlich in schwarz erhältliche Lackierung. Serienmäßig ist diese in schwarz uni gehalten. Gegen Aufpreis bot Porsche die Lackierung Basaltschwarz an. Die Black Edition fertigte Porsche in einer limitierten Stückzahl von 1.911. Die Limitierungsnummer des Wagens ist auf einer Plakette auf dem Handschuhfach angegeben. Die Black Edition zeichnet sich durch zahlreiche Sonderausstattungs-Merkmale aus. Dazu gehören Einstiegsleisten aus Stahl (inklusive Black-Edition-Schriftzug). Das Interieur ist von Aluminium-Applikationen geprägt. Der Wagen verfügt über serienmäßige 19-Zoll-Räder. Zu den technischen Sonderausstattungen gehören neben dem hochwertigen Bose-Soundsystem auch Navigationssystem, Tempomat und Parkassistent. Das Interieur setzt das schwarze Farbschema fort. Serienmäßig verfügt das Modell über ein Sport-Lenkrad. Auch das Kombiinstrument ist in schwarzer Farbe behalten. Für Kontraste sorgen nur die Aluminium-Zierblenden. Diese zieren unter anderem Schalttafel, Wählhebel und den Rand der Belüftungsdüsen. Die Black Edition lieferte Porsche sowohl als Coupé als auch als Cabrio (je mit Heckantrieb ausgestattet).

Porsche 997 Turbo S Edition 918 Spyder

Mit dem Porsche 997 Turbo S Edition 918 Spyder bot Porsche exklusiv den Kunden des 918 Spyder ein Sondermodell an. Nur, wer bereits einen 918 Spyder vorbestellt hatte, konnte dieses Modell erwerben. Porsche wollte damit die Wartezeit auf den Supersportwagen 918 Spyder überbrücken. Optisch ist die Turbo S Edition 918 Spyder geprägt von einer Acid-Green-Lackierung einiger Karosserieteile, die an den 918 Spyder erinnern sollen. Besonders ins Auge fallen die leuchtend grünen Bremssättel. Auch im Interieur wird dieses Farbschema fortgesetzt. Weiterhin verfügt diese Version über eine erweiterte Ausstattung. Dazu gehören vollständige Lederausstattung im Innenraum sowie Elemente und Instrumente aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff.

Eine weitere Besonderheit ist die Limitierungsnummer, die auf einer Plakette im Handschuhfach angebracht ist. Diese entspricht der Nummer des bestellten 918 Spyder. Aufgrund der Bindung dieses Sondermodells an die Bestellung des Spyders war die Stückzahl von Beginn an auf maximal 918 Exemplare begrenzt. De facto wurden jedoch deutlich weniger Modelle tatsächlich gefertigt.

Porsche 997 Turbo S 10 Years China Anniversary Edition

Die Modellvariante Porsche 997 Turbo S 10 Years China Anniversary Edition ist ihrem Namen gemäß anlässlich der Feierlichkeiten des 10-jährigen Jubiläums Porsches auf dem Chinesischen Markt vorgestellt worden. China entwickelte sich innerhalb dieses überschaubaren Zeitraums zu einem der wirtschaftlich wichtigsten Länder für Porsche. Technisch handelt es sich um den regulären 911 Turbo S der Baureihe 997. Optisch verfügt das Modell über eine auffallende gold-bronzene Lackierung. Anders als bei den regulären Turbo-Versionen ziert diese Lackierung auch die Verkleidungen der Schweller und die unteren Front- und Heckschürzenbereiche. Kontrastierend sind einige Karosserieelemente aus Sichtcarbon gefertigt. Dazu gehören Kofferraumklappe und Außenspiegel sowie Teile des Heckflügels.

Die Limitierung liegt bei nur 10 Exemplaren, die exklusiv auf dem chinesischen Porsche-Markt angeboten wurden. Die Limitierungs-Plaketten befinden sich mit laufenden Nummern auf dem vorderen rechten Kotflügel. Einen weiteren Limitierungshinweis hat Porsche auf dem Deckel des Handschuhfachs appliziert. Weiterhin befindet sich in den Rückenlehnen des Porsche 997 Turbo S 10 Years China Anniversary Edition eine Stickerei mit dem Schriftzug "10 Year Anniversary Edition". Der Innenraum setzt das Farbschema der Karosserie fort. Das schwarze Leder und das Alcantara-Material finden einen Kontrast in gold-farbenen Ziernähten. Eine weitere optische Besonderheit ist die schwarze Nullstellenmarkierung des Lenkrads. Die technische Basis, der Porsche 997 Turbo S mit 530 PS, bleibt weitgehend die gleiche. Serienmäßig verfügt die China Anniversary Edition über das Porsche Doppelkupplungs-Getriebe PDK.

Porsche 997 GT3: 2006 bis 2008

Beim Porsche 997.1 GT3 handelt es sich um die dritte Generation des legendären GT3s. Der Wagen wurde erstmals im März 2006 auf dem Genfer Auto-Salon der Öffentlichkeit präsentiert. Die Auslieferung an die Porsche-Zentren erfolgte im Mai desselben Jahres. Beim ersten 997 GT3 leistet ein 3,6 Liter großer Sechszylinder-Boxermotor 415 PS (305 kW). Dessen Basis ist der bereits aus den 996-Straßen- und Rennversionen bekannte Motor aus den Modellreihen GT3 R, RS und RSR. Der 997.1 GT3 erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 310 Stundenkilometern und beschleunigt in 4,3 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde.

Der GT3 der Modellgeneration 997 steht in der Tradition eines auf das Wesentliche reduzierten Sportwagens. Dennoch verfügt er gegenüber den beiden Vorgänger-Modellgenerationen über eine umfangreiche Serienausstattung. Dazu gehört das innovative PASM, das eine aktive elektronische Stoßdämpferverstellung darstellt. Während der Fahrt reguliert das System je nach Fahrsituation die Stoßdämpfer jedes einzelnen Rads.

Gegenüber dem regulären 911 Carrera der Generation 997 unterscheidet sich der GT3 auch optisch durch einige Merkmale. Dazu gehört der Bug mit schwarzer Spoilerlippe. Der Mittelkühler verfügt über eine schwarze Abluftöffnung (für den Mittelkühler). Als einziger 911er hat der 997 GT3 mittig angebrachte zentrale Auspuff-Rohre. Der auffallende Heckflügel dient der Erhöhung des Abtriebs. Der 997 GT3 gilt als erstes Serienfahrzeug von Porsche, das in der Praxis keinen Auftrieb mehr entwickelt.

Porsche 997 GT3: 2009 bis 2011

Nach der Modellpflege des GT3s der Baureihe 997 wurde der Wagen als 997.2 GT3 mit einem größeren Hubraum versehen. Aus 3,8 Litern leistete der Sechszylinder-Boxermotor nun 435 PS (320 kW). Die Maschine hat als Basis den Mezger-Motor mit Saugrohreinspritzung. Ebenso verfügt dieses Aggregat über eine erhöhte Maximaldrehzahl von 8.400 Umdrehungen pro Minute. Eine optische und technische Besonderheit ist der einteilige Heckflügel. Weiterhin verfügt der 997.2 GT3 über neue Felgen inklusive Zentralverschluss.

Porsche 997 GT3 RS: 2006 bis 2009

Beim 997 GT3 RS handelt es sich um das Homologations-Modell aus dem Rennsport. Die RSR-Version wurde in der GT2-Klasse im Rahmen der FIA GT-Meisterschaft eingesetzt. Die Version RS ist straßenzugelassen und basiert grundsätzlich auf dem regulären GT3. Von diesem übernimmt der RS auch den 415 PS leistenden Sechszylinder-Boxermotor. Gegenüber dem serienmäßigen GT3 ist der RS um 20 Kilogramm leichter. Dies hat Porsche unter anderem durch Motorhaube und Heckscheibe in Leichtbauweise (Kunststoff) sowie einen verstellbaren CfK-Heckflügel realisiert.

Weiterhin ist die Karosserie im Bereich der Heck-Kotflügel um 44 Millimeter verbreitert. Dies ermöglicht eine erhöhte Tauglichkeit für die Rennstrecke sowie eine leicht verbesserte Beschleunigung. Nur noch 4,2 Sekunden benötigt der RS von 0 auf 100 Stundenkilometer. Zur Serienausstattung des GT3 RS gehörte ein vollständiges Clubsport-Paket inklusive Überrollkäfig und Feuerlöscher.

Porsche 997 GT3 RS 4.0: 2011

Die Sonderserie GT3 RS 4.0 verfügt, wie ihr Name andeutet, über einen auf vier Liter vergrößerten Motor. Aus diesem Hubraum leistet der Sechszylinder nun 500 PS (368 kW) und kommt auf ein Drehmoment von 460 Newtonmeter. Sowohl Hubraum als auch Leistung stellten 2011 Rekordwerte für einen 911 GT3 dar. Mit einer Leistung pro Liter von 125 PS kam der GT3 RS 4.0 auf die höchste spezifische Leistung aller 997-Saugmotoren der straßenzugelassenen Versionen. Der RS 4.0 übernahm die Kurbelwelle direkt aus dem Rennwagen GT3 RSR.

Weiterhin sparte der GT3 RS 4.0 gegenüber dem normalen RS nochmals 10 Kilogramm Gewicht ein. Eine weitere Besonderheit sind die erstmals bei einem in Serie produzierten 911 eingesetzten Flics. Hierbei handelt es sich an beiden Frontschürzen-Seiten angebrachte Luftleitschaufeln. Diese reduzieren bei hohen Fahrgeschwindigkeiten den Auftrieb an der Vorderachse und stabilisieren damit den GT3 RS 4.0. Vom GT3 RS 4.0 fertigte Porsche nur 600 Exemplare, die bereits im Vorfeld der Produktion durch Vorbestellungen ausverkauft waren.

Porsche 997 GT2

Der Porsche 911 GT2 der Generation 997 ist im Rahmen der Internationalen Automobilausstellung 2007 in Frankfurt (Main) präsentiert worden. Der Motor des GT2 basiert auf dem des 997 Turbo, verfügt aber über 50 PS mehr Leistung. Dank der leistungseffizienteren Expansionssauganlage kommt er auf 530 PS (390 kW) sowie ein Drehmoment von 680 Newtonmetern. Diese Leistung beschleunigt den 997 GT2 in 3,7 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer. Er erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 329 Kilometern pro Stunde. Damit stellte der 997 GT2 den bis dato schnellsten und stärksten in Serie produzierten Porsche 911 dar. Weiterhin ist der GT2 gewichtsreduziert, was einer spartanischeren Ausstattung und dem Verzicht auf Notsitze, Dämmung und Allradantrieb zu verdanken ist. Als Option lässt sich auch der GT2 mit Clubsport-Paket ausstatten, das unter anderem Überrollkäfig, Feuerlöscher und 6-Punkt-Gurte beinhaltet.

Vom 997 GT3 übernimmt der GT2 einige Komponenten des Fahrwerks, beispielsweise die höhenverstellbaren Federbeine. Die Räder fallen gegenüber dem 997 GT3 nochmals größer aus. Ebenso wie beim Vorgängermodell (996 GT2) kommen Bremssscheiben aus Carbon-Keramik zum Einsatz

Porsche 997 GT2 RS: 2010

Der 997 GT2 RS ist eine nochmals leistungsgesteigerte Version des GT2, die erstmals im Mai 2010 vorgestellt wurde. Der 3,6-Liter-Sechszylinder-Biturbo leistete 620 PS (456 kW), die den Wagen in 3,5 Sekunden von 0 auf 100 und in 9,4 Sekunden auf 200 Stundenkilometer beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit des Wagens ist bei 330 Stundenkilometern elektronisch abgeregelt. Die RS-Version des GT2 der Modellreihe 997 ist abermals gewichtsreduziert. Dies realisierte Porsche durch den Einsatz carbonfaserverstärkter Kunststoffe, unter anderem bei der Heckscheibe und dem Kofferraumdeckel.

Der GT2 RS war auf 500 Exemplare limitiert, die bereits kurz nach Vorstellung ausverkauft waren. Dem amerikanischen Fahrer Jeff Zwart gelang im Juli 2011 im Porsche GT2 RS (geringfügig modifiziert) ein respektabler zweiter Klassenplatz beim Pikes Peak International Hill Climb.

Porsche 997 GT3 RSR

Die Rennversion GT3 RSR wurde erstmals im Jahr 2006 bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps eingesetzt. Bei einem auf 3,8 Litern aufgebohrtem Hubraum kam der Rennwagen auf 465 PS (342 kW). Dem Team Manthey Racing gelang in den Jahren 2007, 2008, 2009 und 2011 in diesem Fahrzeug jeweils der Sieg beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring. In der Rennsaison 2009 kam es zu einer umfassenden Überarbeitung des GT3 RSR. Unter anderem erhielt der erfolgreiche Rennwagen eine optimierte Aerodynamik sowie einen größeren Hubraum von nun vier Litern. Aufgrund einer Vorgabe im Reglement wurde die Leistung reduziert auf 450 PS (331 kW).

Die finale Version des GT3 RSR ist im November 2011 vorgestellt worden. Sie verfügte über eine um 48 Millimeter verbreiterte Karosserie. Damit konnte sie zudem größere Vorderräder beherbergen. Weiterhin bekam der 2011er GT3 RSR weitere Lufthutzen vor dem Kotflügel hinten, während der Lufteinlass auf der Motorhaube entfernt wurde. Zum Einsatz kamen diese Modelle 2012 in den American Le Mans Series sowie in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft.

Porsche 997 GT3 Cup

Bereits im Jahr 2005 kam die GT3-Cup-Version des 997 erstmals zum Einsatz. Im Porsche Supercup und seit 2006 im Porsche Carrera Cup, aber auch in anderen Rennserien von Privatteams erfreut sich der GT3 Cup großer Beliebtheit. Es handelt sich um einen seriennah gehaltenen Rennwagen, der in seiner ersten Version um einen 400 PS (294 kW) starken Boxermotor verfügte. Dank einem verstellbaren Spoiler und einer verbesserten Frontpartie ist der GT3 Cup von einem verbesserten Abtrieb gekennzeichnet, die gegenüber dem Vorgänger um 40 Prozent erhöht wurde.

Weiterhin verfügt der GT3 Cup über ein sequentielles Sechsgang-Getriebe inklusive Zugkraftunterbrechung. Die Radträger übernahm der GT3 Cup vom noch stärkeren 911 RSR. Bei der Überarbeitung im Jahr 2008 stieg die Leistung der Cup-Version auf 420 PS (209 kW). Nach einer weiteren Überarbeitung im Jahr 2010 basierte der Wagen nun auf dem GT3 RS von 2009. Von diesem übernahm er die modifizierte Karosserie sowie die Maschine mit 3,8 Litern Hubraum und 450 PS (331 kW).

Porsche 997 GT3 R

Als 997 GT3 R baute Porsche den Nachfolger des Modells Cup S. Ebenso wie dieser gehört der GT3 R dem GT3-Reglement an. Damit unterscheidet er sich vom 996 GT3 R, der der Gruppe GT2 zugehörig war.

Gegenüber dem 997 Cup verfügt der GT3 R über 0,2 Liter mehr Hubraum und eine auf 480 PS (353 kW) gesteigerte Leistung. Im Sinne einer besseren Beherrschbarkeit des Fahrzeugs in kritischen Fahrsituationen verfügt der GT3 R über Traktionskontrolle, elektronische Zwischengasfunktion sowie über serienmäßiges ABS. Ebenso wurde der GT3 R mit einer größeren Spurweite ausgestattet. Im Modelljahr 2012 kam es zu einer umfassenden Überarbeitung, die einer verbesserten Leistung und einem vereinfachten Handling dienen sollten. Nun leistete der Sechszylinder-Boxer 500 PS.

Bild: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

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