Porsche Cayman

Infos und Kaufberatung zum Porsche Cayman: seit 2005

Porsche Cayman - der sportliche Zweisitzer mit Mittelmotor

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Porsche Cayman

Inhaltsverzeichnis

Ist der Porsche Cayman der neue „wahre“ Porsche?

Satte neun Jahre hat sich Porsche Zeit gelassen, bis dem erfolgreichen Boxster ein festes Dach spendiert wurde. Im Grunde wäre diese Ergänzung ein naheliegender Schritt. Jedoch zeigt sich mit dem Erscheinen des Cayman im Jahr 2005 ein Riesenproblem, das Porsche mit dem kleinen Bruder des 911 hatte: Er war dem Flaggschiff der Zuffenhausener einfach zu ähnlich. Hier rächte sich die von Wendelin Wiedeking initiierte Gleichteile-Strategie ein wenig, mit der ausgerechnet der 911er als Designspender für die ganze Modellpalette herangezogen wurde: Ein kleines Coupé mit Porsche Wappen, 911er Front und geschwungener Dachkante ist eben genau das - ein 911er. Inzwischen hat sich der häufigste Kritikpunkt am Design des Porsche Cayman allerdings als Vorteil erwiesen. Zwar steht der Porsche Cayman unverkennbar in den Fußstapfen des 911 - der 911 ist aus seinen Schuhen aber schon längst hinausgewachsen. Was als kleines, knackiges Sport Coupé Ende der 1960er Jahre die Nachfolge des 356 angetreten hat, ist inzwischen zu einem gigantischen PS-Boliden angewachsen. Er steht zwar technisch stets an der Spitze, seine Verve und seine Frechheit hat er vielleicht etwas verloren. Genau in diese Lücke stößt nun der Porsche Cayman. Der kleine Sportler kann das, was der 911er nicht mehr sein kann: Diese dynamisch-bissige Diskretion, für die Porsche seit Jahrzehnten so geliebt wird.

Der Porsche Cayman bietet unerhörtes Fahrvergnügen ohne sich als „King of the road“ zu präsentieren. Das macht ihn zu einem perfekten Gefährt für Genussmenschen, welche die Diskretion suchen, aber auf Lebensfreude nicht verzichten wollen. Mit ein paar Finessen und technischen Details zeigt der Cayman darüber hinaus, dass er alles andere als ein lückenfüllender Kompromiss ist. Das beginnt mit den knackigen Kotflügeln am Heck, die inzwischen sein Markenzeichen geworden sind. Zwischen diesen öffnet sich eine riesige Heckklappe zu einem Laderaum, die den Cayman auch als einen Schnelllaster nutzbar macht. Der Motor befindet sich hinter den Fahrersitzen im perfekten Schwerpunkt. Fahrdynamik, Spurtreue und Kurvenstabilität sind daher für den Cayman nur eine Fingerübung. Das Ganze bietet der Cayman in den optischen Abmessungen, die dem Ur-911er entsprechen.

Alle Cayman Generationen

Den Porsche Cayman gibt es mittlerweile schon in der dritten Modellgeneration:

Porsche Cayman GTS

Das Kürzel GTS steht beim Porsche Cayman seit 2014 für sportliche Modellvarianten mit gesteigerter Leistung. Die Sonder-Ausstattung der GTS-Modelle ist gegenüber den regulären Caymans ebenso umfangreicher. So verfügt der Cayman GTS des Typs 981 wie der Cayman S über einen 3,4-Liter-Sechszylinder-Boxermotor. Dieser leistet jedoch mit 340 PS (250 kW) 15 PS mehr als der reguläre Cayman S. Die aktuelle Modellreihe 718 bietet sogar einen Cayman GTS mit 365 PS (269 kW), die bei 6.500 Touren zur Verfügung stehen. Dies sind ebenso 15 PS mehr als der 350 PS leistende reguläre Cayman S der Modellgeneration Typ 982. Seit 2020 bietet Porsche den mit größerem Hubraum ausgestatteten Cayman GTS 4.0. Aus seinem vier Liter großen Hubraum generiert er 400 PS (294 kW) bei 7.000 Umdrehungen pro Minute. Neben der Leistung kommt bei den GTS-Modellen auch der Komfort nicht zu kurz. PASM-System (adaptive Stoßdämpfer) sorgen auch bei schlechter Straßenbeschaffenheit für ein angenehmes Fahrerlebnis. Ein zusätzlicher Sport-Modus sorgt für die nötige Dynamik. Bi-Xenon und Kurvenlicht kommen bei den GTS-Modellen ebenso serienmäßig.

Porsche Cayman GT4

Unter der Bezeichnung GT4 fertigt Porsche verschiedene besonders leistungsstarke und sportliche Varianten des Cayman. Erstmals präsentiert Porsche den Cayman GT4 auf dem Genfer Autosalon im Jahr 2015. Die bis dato stärkste Cayman-Version übernimmt den 3,8-Liter-Sechszylinder Boxermotor aus dem Porsche 911 Carrera S der Modellgeneration 991. Bei Teilen der Achsen und den Bremsen setzt Porsche sogar auf die Bauteile aus dem 991 GT3. Das Fahrwerk ermöglicht eine individuelle Einstellung der Fahrzeughöhe, der Spur und des Sturzes. Auch die Stabilisatoren lassen sich einstellen. Diese Fahrwerksteile führen dazu, dass der Cayman GT4 einen anderen Radstand hat als die regulären Modelle Cayman, Cayman GTS und Cayman S.

Auch beim Cayman der Modellreihe 718 gibt es einen GT4. Auch beim 718 ist der GT4 die stärkste Variante der Modellgeneration. Der 2019 vorgestellte Wagen ist mit einem speziell neu entwickelten Sechszylinder-Boxermotor ausgestattet. Dessen Basis sind die Motoren des 911 Carrera der Modellgeneration 992.1. Der Carrera-Motor ist hierbei jedoch auf einen Hubraum von vier Litern vergrößert (gegenüber den drei Litern des Serienmotors). Auf Turbolader verzichtet Porsche bei diesem Motor. Der Motor des 718 GT4 erreicht eine Leistung von 420 PS (309 kW). Das Drehmoment liegt bei 420 Newtonmetern, die in einem Drehzahlbereich von 5.000 bis 6.800 Touren zur Verfügung stehen. Auch in der Modellgeneration 718 verfügt der Cayman GT4 über ein Fahrwerk, das dem Porsche 911 GT3 entlehnt ist.

Kaufberatung: Einen Porsche Cayman kaufen?

Der Porsche Cayman ist weniger wertstabil als der 911. Aber auch wenn es Modelle der ersten Generation bereits bereits ab 25.000 Euro geben sollte, so ziehen die Preise in den letzten Jahren kontinuierlich an. Der Cayman hat sich als eigenständiges Modell innerhalb von Porsche längst etabliert. Und: ein besseres Preis-Porsche-Verhältnis bietet kein Modell aus Zuffenhausen. Allerdings kostet auch ein Cayman bei Reparatur, Wartung und Inspektion das, womit man bei Porsche stets rechnen muss. Deshalb hat sich inzwischen eine Community von Cayman-Fans gebildet, die sich gegenseitig mit Rat und Tat unterstützen. Auf PFF.de findet man ein Cayman Forum, das sich nur mit diesem Modell beschäftigt. Dort finden Cayman-Fahrer alles, was sie wissen müssen, um ihren Mittelmotor-Sportler auf der Straße zu halten.

Bilder: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

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